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Saga von Dray Prescot 25 - Spikatur-Zyklus 03 - Die Legionen von Antares

Saga von Dray Prescot 25 - Spikatur-Zyklus 03 - Die Legionen von Antares

Titel: Saga von Dray Prescot 25 - Spikatur-Zyklus 03 - Die Legionen von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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so ernst zu nehmen, daß er bei jeder Planung berücksichtigt werden sollte. Die Pläne für die Invasionen Hamals an verschiedenen Stellen berücksichtigten daher einen gewissen Faktor in dieser Richtung. Funktionierte an einer Stelle etwas nicht, würde es an anderen Fronten klappen. Die Länder der Morgendämmerung und ihre infernalische Ungeduld gegenüber den unwillkommenen Besetzern hatten unsere Planung weitgehend außer Kraft gesetzt. Einiges ließ sich aber noch retten, wenn es uns gelang, die Präventivangriffe gegen Hyrklana und Vallia zu verhindern.
    Für mich war klar, was nun zu geschehen hatte. Kaum war ich in die Vollerschuppen von Urnmayern zurückgekehrt, versammelte ich einige meiner tollkühnen Kerle um mich. Sie bauten sich auf dem Doppeldeck der Mathdi auf, und Posten wurden ausgeschickt. Ich musterte sie, meine fröhlichen Halsabschneider – und vor allem richtete sich mein Blick auf Norhan die Flamme.
    »Ich habe eine Aufgabe für dich, Norhan; und euch übrigen sei geraten, auf Norhan zu hören.«
    Sie hörten sich an, was ich zu sagen hatte, dann lauschten sie Norhans Worten, und als die Zwillinge in den Nachthimmel über Ruathytu stiegen, schlichen wir wie eine Räuberbande durch Nebengassen. Wehe dem, der uns in den Weg geriet!
    Die Männer bildeten einzelne Teams, und ich verabschiedete sie mit den Worten: »Wenn ihr verhört werdet, seid ihr nichts anderes als enttäuschte Volswods. Mit Vallia habt ihr nichts zu tun, Dernum?«
    »Quidang!«
    So begingen wir unsere finsteren Taten.
    Der Nachtwind trug den Geruch von Mondblüten herbei, Wolken huschten vor den Monden dahin. Fackelschein flackerte golden auf Mauern. Zu dieser späten Stunde störten wenige Geräusche die Stille der Nacht; nur aus dem Heiligen Viertel waren ab und zu zornige Stimmen zu hören, die sich bald wieder beruhigten. Dort drüben versuchten Klingenkämpfer, soweit sie noch dazu fähig waren, ihre kühnen Traditionen aufrechtzuerhalten – und standen damit im deutlichen Gegensatz zum übrigen Land. Die Wolken verbreiteten dunkle Schatten. Nach früheren Angriffen durch Fanatiker um Spikatur Jagdschwert und Spione und Saboteure wurden die Vollerstationen besonders gut bewacht. Wir hatten uns in Mäntel gehüllt und huschten dahin – auf den ersten Blick eine Horde Betrunkener, die nach durchzechter Nacht heimwärts strebten, Töpfe und Krüge an sich pressend. Wir torkelten.
    Chuktar Naghan ham Gorthnils Vollereinheit, die beim Angriff auf Vallia unsere Einheit ersetzen sollte, war in der Hlunub-Werft untergebracht. Kahle Mauern stiegen hoch empor, und die Schutzmaßnahmen gegen Angriffe aus der Luft waren aus unserer Sicht zwar unzureichend, konnten aber dennoch Probleme bringen. Wir schleuderten Seile mit Haken und schwärmten die Mauern empor. In dieser Phase des Angriffs stießen wir lediglich auf zwei Wächter, die in einen friedlichen Schlaf sanken.
    Im ungewissen Licht der Monde erstreckte sich die Anlage vor uns. Gorthnils zwölf Voller waren vorschriftsmäßig aufgereiht. Und richtig – es waren weitaus bessere Flugboote als die, die Thorfrann zur Verfügung standen.
    »Die sind bestens geeignet«, flüsterte Norhan.
    »Und beeil dich, o Mann der Flamme!«
    Wie schattenhafte Dämonen in einem Theaterstück verschwanden die Saboteure zwischen den Himmelsbooten. Saboteure waren wir, o ja; doch standen wir im Krieg, so abscheulich das auch sein mochte. Als die ersten Flammen züngelten, begann ich zu fluchen, denn sie brachen sofort durch das Luk des ersten Schiffes, das offenbar mit brennbarem Material beladen war. Ehe wir es uns versahen, brannte das Boot lichterloh.
    »Lauft!« brüllte ich hinab. Plötzlich war die Aktion zum Wettrennen geworden, zu einem Rennen zwischen unseren zurückkehrenden Helfern und den Wächtern, die aus dem Wachhaus stürzten.
    Die gespenstische Stille der bisherigen Aktion war zu Ende. Wir waren keine Horde verstohlener Saboteure mehr, sondern eine Handvoll Kämpfer. Die kleine Gruppe, die mich begleitete und die mit der Rückkehr jeder Einzelgruppe wuchs, zog die Schwerter und machte Anstalten, sich gegen die hamalischen Wächter zur Wehr zu setzen, damit unsere Männer Gelegenheit zur Flucht erhielten.
    Es war knapp. Der Plan wäre ohne den Voller mit der brennbaren Ladung bestens gelaufen. Nun hatten wir Mühe, unseren Rückzug zu sichern. Dies taten wir mit den Schwertern.
    Zweifellos hielten uns die Wächter für Anhänger Spikaturs, die sich bestimmt nicht lebendig

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