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Saga von Dray Prescot 26 - Spikatur-Zyklus 04 - Die Verbündeten von Antares

Saga von Dray Prescot 26 - Spikatur-Zyklus 04 - Die Verbündeten von Antares

Titel: Saga von Dray Prescot 26 - Spikatur-Zyklus 04 - Die Verbündeten von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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unternehmen, damit die beiden ...«
    Thefi hob eine Hand an den Mund. Sie ließ die Kontrollen des Vollers fahren. In diesem Augenblick sah ihr Gesicht wie eine Lilie aus, die hell auf einem Grab schimmerte.
    »Du ... du machst doch Witze, Jak? Jak?«
    »Das ist kein Scherz, Prinzessin, allenfalls im Hinblick auf mein Schicksal. Und ich heiße nicht Jak, auch wenn ich mich an den Namen längst gewöhnt habe. Ich bin Dray Prescot – der schreckliche, scheußliche, fürchterliche Teufel. In Person.«
    Sie wurde nicht ohnmächtig.
    Es schien aber nahe dran zu sein, denn sie war mit den schlimmsten Geschichten über den verhaßten Herrscher von Vallia vollgestopft worden. Sie schwankte. Ich rührte mich nicht. Sie hatte eine Hand vor den Mund gepreßt und breitete die Finger aus, bis sie sich tief in die Mundwinkel gruben; über der Hand starrten mich ihre Augen an.
    Nachdrücklich und ohne sonderlich auf den Ton meiner Äußerung zu achten, sagte ich: »Nun verstehst du natürlich, daß ich die Wahrheit sage, wenn ich sage, daß Hamal und Vallia befreundet sind – Waffenkameraden im Kampf gegen die Shanks und unsere anderen Feinde.«
    Sie nahm die Hand fort und atmete tief ein. »Ich sehe jedenfalls, daß du daran glaubst.«
    »Und ich glaube daran, weil es stimmt.« Dann sagte ich forsch: »Jetzt gehst du aber in die Kabine und ruhst dich aus. Ich rufe dich, wenn Ruathytu in Sicht kommt.«
    Sie gehorchte.
    Wenn ich hier anmerke, daß ich mich zwar an die Kontrollen stellte, aber nicht mit dem Rücken zur Kabinentür, sondern ein wenig seitlich, finden Sie das vielleicht lächerlich. Ich würde diese Empfindung teilen, wenn ich nicht zugleich ein alter Paktun wäre und lieber weiterlebe, als einer Unvorsichtigkeit zum Opfer zu fallen. Wie die meisten Prinzessinnen, die auf Kregen ein gewisses Alter erreichten, konnte Thefi bestimmt gut mit dem Dolch umgehen.
    Sie schlief wirklich. Ein kurzer Blick in die Achterkabine beruhigte mich; sie lag ausgebreitet in der Koje und atmete langsam und gleichmäßig und hatte sich nicht nervös zusammengerollt. Das Flugboot war nicht ohne Proviant, und eine Suche ergab geräucherte Voskscheiben und Loloo-Eier und ausreichende Paline-Vorräte. Wenn Thefi aufwachte, konnten wir essen. Sie setzte sich schließlich zu mir und sagte wenig während des Essens; doch nahm sie genug zu sich, um mich erneut zu beruhigen. Sie kämmte sich das Haar, wusch sich das Gesicht und erledigte andere notwendige Dinge auf eine Weise, die zwar prinzessinnenhaft sein mochte, aber zugleich auch klarstellte, daß sie ein Mädchen in schwieriger Lage war und eigentlich hysterisch hätte reagieren müssen.
    »Warum habe ich keine Angst, Majister, Herrscher, Dray Prescot, großer Teufel?« fragte sie.
    »Nenn mich Jak.«
    »Ach?«
    »Viele Leute tun das bereits, bis sie sich an die Situation gewohnt haben. Was die Angst angeht, so wäre ich gekränkt, wenn du dich fürchten würdest.«
    »Ich hätte dich getötet, und es hätte mir Spaß gemacht ...«
    »Das ist ja der springende Punkt des Ärgers, Thefi. Lügen veranlassen uns zu Dingen, an die wir normalerweise nicht einmal zu denken wagen.«
    Sie hatte den Schock über die – für sie – erstaunliche Enthüllung noch immer nicht überwunden. Schließlich war sie keine Herrscher gewöhnt, die abenteuernd durch die Welt zogen und deren Geschmack sich auch nicht in Gold und Schmuck und Hinrichtungen erschöpfte.
    Als Ruathytu in Sicht kam, seufzte sie.
    »Wenn ich Vater und Tyfar gesprochen habe, werde ich im Neunfachen Bad jeden einzelnen Raum genießen!«
    »Jeden?«
    Sie senkte den Blick. »Nun ja, den Zanvew * natürlich nicht.«
    Patrouillen aus Vollern und Sattelfliegern stiegen auf, um uns zu inspizieren, und wir winkten und wurden zur Landung eskortiert. Ich erkannte einige Flutswods auf ihren Fluttrells, und ohne Zweifel war ihnen mein auffälliges Gesicht bekannt. Wir setzten auf der höchsten Landeplattform des Hammabi el Lamma auf, und Thefi verschwand sofort in einer Gruppe Frauen, ehe Nedfar und Tyfar lächelnd näher kamen.
    »Und Lobur?« fragten sie nach den Lahals.
    Ich sagte die Wahrheit.
    »Es wäre sinnlos, die Angelegenheit im Augenblick weiterzuverfolgen.« Nedfar war jeder Zoll der Herrscher eines großen Landes. »Wichtiger ist, was du uns über Telmonts Vorstoß in den Südosten berichtest.«
    Wir zogen uns in Privatgemächer zurück, wo Erfrischungen gereicht wurden. Tyfar und sein Vater machten sich Sorgen wegen Telmont und seiner

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