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Saga von Dray Prescot 26 - Spikatur-Zyklus 04 - Die Verbündeten von Antares

Saga von Dray Prescot 26 - Spikatur-Zyklus 04 - Die Verbündeten von Antares

Titel: Saga von Dray Prescot 26 - Spikatur-Zyklus 04 - Die Verbündeten von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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Armee, doch sehnten sie sich zugleich mit jeder Faser danach, mich zu verlassen und Thefi aufzusuchen. »Thefi hat mich gerettet«, sagte ich, und sie dankten mir, nicht überschwenglich, aber mit einer ruhigen Überzeugung, die mir das Herz erwärmte.
    Jaezila sah großartig aus. Die Beziehung zwischen ihr und Thefi machte mir keine Sorgen. Mir fielen die Blicke auf, die sie und Tyfar wechselten, die Art und Weise, wie sie es vermieden, einander zu nahe zu kommen, die komische und doch frustrierende Art, wie sie einander umkreisten, als wären sie Kämpfer, die eine Lücke in der Deckung des anderen suchten. Ich hoffte, daß Thefi die Sache vorantreiben konnte, sobald sie die Wahrheit erkannte. Vielleicht war sie der Katalysator für die Ereignisse, die jeder, der die beiden kannte, ersehnte, aber nicht allein herbeiführen konnte.

16
     
     
    »Also, mein alter Dom«, sagte Seg, »ich habe Lust auf das Neunfache Bad. Kommst du mit?«
    Die Friedenskonferenz war gescheitert. Die meisten Delegationen aus den Ländern der Morgendämmerung waren nach Hause gereist, um dort ihre Intrigen und kleinen Kriege fortzusetzen. Ortyg und Kytun waren nach Djanduin geflogen und Jaidur und Lildra nach Hyrklana. Die Stadt bereitete Nedfars Krönung zum Herrscher vor, und wir Kämpfer stellten eine frische Armee gegen Telmont zusammen. Nun war Zeit, einige Stunden im Neunfachen Bad zu vertrödeln.
    »Abgemacht, Seg.«
    »Welches Etablissement suchen wir auf? Ich war in letzter Zeit öfter im Sensil-Paradies – vielleicht ein bißchen größer, als mir eigentlich lieb ist, aber der Übungsraum ist vorzüglich.«
    »Nun ja, beides kannst du wohl kaum erwarten.«
    Es gab in Ruathytu viele entsprechende Einrichtungen, die sich mit dem Namensteil ›Paradies‹ schmückten und mit allerlei Attributen Reklame machten, aber das Sensil war wirklich ein ordentlicher Laden, im Heiligen Viertel gelegen, nicht weit von der Alten Mauer entfernt. Wir konnten uns im Palast zwei Flugtiere ausleihen und im Nu dort sein.
    In diesem Augenblick eilte Tyfar in den kleinen Raum, in dem wir viel Zeit verbrachten, um nicht zu sehr in Erscheinung zu treten; hier studierten wir Landkarten, schmiedeten Pläne und aßen und tranken. Er war sofort bereit, uns ins Sensil zu begleiten.
    »Schließlich werde ich meine Zeit mit vielen Nichtigkeiten verschwenden müssen«, sagte er, »wenn mein Vater erst Herrscher ist.«
    »O ja, Tyfar, und noch mehr, wenn du selbst erst auf dem Thron sitzt.«
    Er warf mir einen durchdringenden Blick zu, und ich fügte elegant hinzu: »Allerdings wird es noch verdammt lange dauern, bis du mal Herrscher bist – zumindest in Hamal.«
    Seg lachte und wechselte das Thema. Nachfolgefragen können schwierig sein, das wußte ich aus eigener Erfahrung. Drak würde aus Vallia zurückkehren, um an Nedfars Krönung teilzunehmen, und mir lag nach wie vor daran, daß er den Thron von Vallia bestieg, damit ich eine freie Hand hatte. Bei Nedfar hatte ich nicht den Eindruck, daß er seinen Thron vorzeitig Tyfar überlassen würde.
    Zuletzt schloß sich uns auch Nedfar mit einigen Gefolgsleuten an, darunter Kov Thrangulf. Dieser unauffällige Mann wirkte sehr bedrückt. Nachdem Thefi mit Lobur durchgebrannt war, war Thrangulf sehr in sich gekehrt. Nedfars Plan, Thrangulf und Thefi zu verheiraten, mochte niemals mehr Wirklichkeit werden. Ich und einige andere – zu denen aber leider nicht Tyfar gehörte – sahen in Kov Thrangulf inzwischen weit mehr, als auf den ersten Blick wahrzunehmen war.
    So flog denn eine ziemlich große Gruppe zum Sensil-Paradies.
    Ein Neunfaches Bad ist mehr als nur eine gute Reinigung, es ist ein gesellschaftliches Ereignis. In der Anlage wimmelte es von Leuten. Natürlich trug niemand Kleidung. Wenn man ein Bad nimmt, ist man normalerweise nicht gewandet. Die hellerleuchteten hohen Säle waren mit Marmorböden ausgekleidet und angenehm beheizt. Besucher füllten die verschiedenen Kammern und Räume mit lebhaftem Geplauder, und ihre Haut, ihr Fell, ihre Schuppen, boten sich in aufregender Vielfalt dem Auge dar. Von den Apims mit ihrer rosigen, braunen, schwarzen oder goldgelben Haut, hob sich der blaue und grüne Teint von Hem-vilar und Olinmurs auf das angenehmste ab. Nur wenige Leute achteten auf die Hautfarbe oder Fell der Leute, mit denen sie badeten oder schwammen oder Spiele veranstalteten.
    Als wir die warmen Räume mit ihrem Gelächter und Gewimmel erreichten, sagte Seg leise zu mir: »Diese Hamalier scheinen

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