Saga von Dray Prescot 29 - Pandahem-Zyklus 03 - Die Feuer von Scorpio
überantwortet und dann feierlich im Meer bestattet.
Wilma erholte sich von ihrer Wunde; viele andere hatte es schlimmer getroffen. Kapitän Murkizon zeigte sich weiterhin ziemlich bedrückt. Alle zeigten Mitgefühl mit ihm. Er hatte recht behalten - natürlich hatte er recht gehabt! -, doch ist die menschliche Natur ebenso gestaltet, daß wir unterbewußt spürten, daß sein Rechthaben nicht der richtige Weg gewesen war. Bitte verlangen Sie keine Erklärungen. Wie Sie wissen, sind mir der Rassenhaß und Sklaverei zutiefst zuwider. In den Zusammenstößen der Pazbewohner mit den räuberischen Piraten von der anderen Seite der Welt, trafen Richtiges und Unrichtiges und der Instinkt in verwirrender Weise aufeinander.
Wir liefen in den Freihafen von Matta ein, wo man uns unerhörte Landegebühren in Rechnung stellte - geldgierige, schlitzäugige Teufel! -, und versorgten uns neu. Die freigelassenen Rudersklaven wollten natürlich in ihre Heimat zurückkehren. Unser Weg sollte weiter nach Norden führen. Die Seeleute, die bei Pompino unter Vertrag standen, machten weiter mit, und auch die Söldner deuteten an, daß sie ihr Engagement fortsetzen wollten. Wir konnten Ruderer anheuern, die nicht billig kamen, wir hätten auch Rudersklaven kaufen oder uns nach einem anderen Schiff umsehen können. Das Problem löste sich durch die Ankunft der Überreste unseres Konvois. Im Verlaufe von drei oder vier Tagen trafen die überlebenden Schiffe ein, zu denen auch die Jungfrau von Tuscurs und die Schwarzzahn gehörten, worüber sich Pompino sehr freute.
Sofort begab er sich zum eindrucksvollsten Tempel Horatos des Mächtigen und bekundete seinen Dank. Die Priester wußten das zu schätzen.
Die freie Hafenstadt Matta unterhielt eine ziemlich große Schwertschiff-Flotte und vermochte sich mit ihrer Hilfe die Piraten von ihrer Haustür fernzuhalten. Nach den Koroles war es hier also nicht mehr so gefährlich; dennoch gedeihen die Räuber vor allem an Küsten und im Schutz von Inseln, besonders in der Nähe der großen Handelsrouten.
»Was nun, Freund Jak?«
»Das fragst du mich?«
»Aye, ich habe den Gdoinye gesehen wie du. Aber ich bin verwirrt.« Auf Pompinos hochmütigem Khibilgesicht malte sich Sorge, und die Art und Weise, wie er sich über die Schnurrbarthaare strich, zeigte an, daß er beunruhigt war. »Wir folgen hier den Abenteuern, als ginge es um uns allein. Dabei arbeiten wir beide für die Everoinye. Doch müssen wir uns diesmal selbst vorkämpfen, den Weg selbst beschreiten, und dabei viele Verzögerungen hinnehmen. Ich frage dich, Jak, ob das richtig ist.«
»Du solltest inzwischen wissen, daß nichts richtig ist, besonders wenn man es sich so wünscht. Das Leben ist nicht gerecht.«
»Ach, das weiß ich doch, du Fambly!«
»Es wäre vielleicht am besten, an Bord der Jungfrau von Tuscurs zu fahren.«
»Meinst du wirklich? Ich muß gestehen, ich weiß nicht mehr, ob es richtig war, mein Geld in eine Schiffsflotte zu stecken. Die ist ein echter Sorgenbringer.«
»Aye, da hast du recht.«
»Aber wir haben den Gdoinye gesehen. Er hat eine Schwester, die Gdoinye, die ein ebenso großer Onker ist - das können ich und Neu Tonge bezeugen. Ich schließe daraus, daß wir nach dem Willen der Everoinye fortfahren sollen.«
»Ja.«
»Ich wünschte nur...« Pompino machte einen ziemlich unwilligen Eindruck. »Ich wünschte, die Herren der Sterne würden uns dort absetzen, wo wir für sie arbeiten sollen.«
Ich hätte beinahe losgelacht, denn Pompinos Gesichtsausdruck und Auftreten hatten etwas Komisches. Dabei ging es um ernste Dinge, was in dieser verrückten Welt auch schon wieder etwas Komisches hatte.
»Da sie das nicht getan haben, müssen wir selbst sehen, wie wir unsere Aufgabe finden. Außerdem solltest du die Dinge bedenken, die wir schon erreicht haben, mein Freund Pompino: Wir haben die Piraten der Koroles überwunden, haben ein Schwertschiff erobert - und sind dabei am Leben geblieben.« Er rümpfte die Nase. »Und du meinst, diese Dinge wären schon ein Jikai?«
»Nein, so groß sehe ich das nicht.«
»Ich will dir die Wahrheit sagen, Jak. Es tut mir wahrlich nicht leid, einem Schwertschiff den Rücken kehren zu können. Das Lärmen der Rudersklaven betrübt mich, die Art und Weise, wie sie alle aufstehen und sich zurückwerfen, wie die Ketten klappern, wie sie vor Anstrengung ächzen. So hatte ich mir das nicht vorgestellt.«
»Du erwähnst gar nicht, daß sie manchmal auch stinken...«
»Nicht auf
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