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Saga von Dray Prescot 29 - Pandahem-Zyklus 03 - Die Feuer von Scorpio

Saga von Dray Prescot 29 - Pandahem-Zyklus 03 - Die Feuer von Scorpio

Titel: Saga von Dray Prescot 29 - Pandahem-Zyklus 03 - Die Feuer von Scorpio Kostenlos Bücher Online Lesen
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Verfügung.«
    »Vielen Dank, Käpt'n Jak. Aber du hast deine Pflichten und mußt dir deinen Lebensunterhalt verdienen. Auch ich muß tun, was mir auferlegt ist.« Ich trank einen Schluck von dem herrlichen Gremivoh-Wein. »Unsere Feinde können sich in Nord-Pandahem ungehindert breitmachen.«
    »Möge Opaz in seiner Pracht deinen Arm stärken, Maj... Jak!«
    »Ich habe allerdings eine Bitte.«
    »Äußere sie!«
    Ich lächelte nicht, doch freute ich mich innerlich über das Bestreben solcher erfahrener alter Seebären, ihre Vielseitigkeit zu demonstrieren, ihre Fähigkeit, Wunder zu vollbringen. »Ich hätte nur gern ein Stück scharlachrotes Tuch.«
    Er rief seinen Steward, der mir im Nu ein Stück Stoff überließ. Ich nickte erfreut. »Sei bedankt, Käpt'n Nath!«
    »Und das ist alles?« Mit einer Kopfbewegung deutete er auf meine Hüfte, an der der Thraxter hing. »Ein Rapier und eine Main-Gauche?«
    »Also...« Ich war in Versuchung.
    Der Steward brachte die Waffen, ein passendes Paar in einem Balasskasten. Es handelte sich um vorzügliche Arbeiten, ausbalanciert, biegsam, elegant verziert. Mein Widerstand schmolz dahin.
    »Ein Geschenk, Majister, ein Zeichen meiner Wertschätzung.«
    Eine Ablehnung hätte ihn gekränkt. Ich spürte nur ein schwaches schuldbewußtes Kneifen, als ich die Waffen anlegte. Ansonsten vermittelten sie mir ein angenehmes Gefühl. »Noch mehr Wein?«
    Wir unterhielten uns weiter und tranken entspannt, und die Sonnen gingen hinter der Landmasse unter, und die Lampen wurden entzündet. Schließlich erhob ich mich.
    »Es wird Zeit, Käpt'n Nath. Ich bedanke mich für deine Gastfreundschaft und die Geschenke. Ich werde das nicht vergessen.«
    »Und dein Ziel ist Tomboram? Bormark? Ich war erst einmal dort. Die Leute dort mögen uns Vallianer nicht sonderlich.«
    »Leider ist das richtig. Aber kannst du dir nicht vorstellen, daß man uns heute freundlicher gesonnen ist, nachdem wir dabei geholfen haben, die Hamalier zu vertreiben?«
    »Bei Vox! Angebracht wäre es!«
    »Nun ja, ich werde es bald herausfinden, Remberee, Käpt'n Nath.«
    »Remberee, Maji... Jak.«
    Er hatte mir Einblick in seine Lebensgeschichte gegeben, denn er war unter den vallianischen Kapitänen ziemlich gut bekannt. Sein ältester Sohn hatte sich als Söldner durchgeschlagen und war von zu Hause fort gewesen, bis die Zeiten der Unruhe begannen. Dann war er plötzlich wieder aufgetaucht, um zur Verteidigung seiner Heimat das Schwert zu führen. Nath Periklain hatte mir stolz berichtet, daß der Sohn heute Shiv-Hikdar bei den 2GJH sei - im zweiten Regiment der Gelbjacken des Herrschers.
    »Ein munterer Haufen«, sagte ich, »und zusammen mit der SWH die besten Kämpfer, mit denen sich ein Herrscher umgeben kann!«
    Als ich mir das Rapier genauer ansah, entdeckte ich das säuberlich eingeschlagene Zeichen des Brudsterns, einer magischen Blumendarstellung. Magisch oder nicht, auf Kregen lassen sich viele Kämpfer nicht mit einer Waffe ein, wenn sie nicht irgendein Zeichen dieser Art aufweist - Symbole, die geheimnisvolle Kräfte auf die Klinge ziehen sollen.
    »Bei der Klinge Kuris!« rief Pompino, als er das Waffenpaar an meiner Hüfte entdeckte, den Jiktar und den Hikdar. »Vorzügliche Arbeit, o ja.«
    In dieser Gegend war der Umgang mit dem Rapier erst neuerdings aufgekommen, doch wußte Pompino, daß die Mode im Norden schon weiter vorgedrungen war. »Trotzdem würde ich mich in entscheidendem Kampf nicht auf ein Rapier verlassen.«
    »Manchmal hängt das von dem Kampf und von der Bewaffnung und dem Auftreten des Gegners ab. Ein Rapier kann ungemein nützlich sein. Aber natürlich«, fügte ich hinzu, »ist es angebracht, auf jeden Fall ein zweites Kampfschwert bei sich zu tragen.«
    »O aye.«
    Meine Bemerkung, ich hätte die Waffen unten am Hafen von einem Seemann erstanden, der den wahren Wert nicht erkannt hatte, wurde akzeptiert. Pompino meinte lediglich, wir könnten ja ein wenig fechten, um zu sehen, wie sich das neue Rapier im Vergleich zu anderen hielt.
    Während unseres kurzen Aufenthalts in Matta gerieten wir nur in zwei Kämpfe, kleine Scharmützel, die keine Beschreibung lohnen, außer dem Umstand, daß Pompino und ich beim zweiten Vorfall Rapier und Main-Gauche einsetzten. Während wir hinterher durch das Mondlicht wanderten und Mondblütengeruch uns in die Nase stieg, vertraute er mir an: »Eine handliche Waffe, nur ein bißchen lang. Ich glaube, ich könnte mich daran gewöhnen, denn ich habe gesehen,

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