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Saga von Dray Prescot 29 - Pandahem-Zyklus 03 - Die Feuer von Scorpio

Saga von Dray Prescot 29 - Pandahem-Zyklus 03 - Die Feuer von Scorpio

Titel: Saga von Dray Prescot 29 - Pandahem-Zyklus 03 - Die Feuer von Scorpio Kostenlos Bücher Online Lesen
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Aufprall nicht. Schrille Schreie waren zu hören. Je näher wir den Shanks kamen, um so stärker wurde der Fischgeruch - ein übler Gestank, bei dem jeder Pazbewohner automatisch die Nase rümpfte.
    Von unserer Position auf dem Vorderdeck konnten wir auf den Mittelteil des Shanks hinabschauen. Dort drängten sich Gestalten - Menschtiere, Tiermenschen, Halblinge, ohne Ausnahme mit Schuppen und Fischköpfen und flossenartigen Fischschwänzen. Nun gab es kein Zurück mehr, schäumend pflügten wir herbei, um zu rammen. Pompino erfaßte die Situation durchaus richtig.
    »Denkt daran!« rief er heiser durch das Lärmen. »Haltet sie uns vom Leib! Wir selbst entern nicht!«
    »Aye, Horter«, sagte Rondas der Kühne und bewies seinen makabren Paktun-Humor, als er fortfuhr: »Vielleicht wollen wir ja auch gar nicht rüber, weil die nämlich zu uns kommen!«
    »Dann«, sagte Chulik Nath Kemchug, »hindern wir sie eben daran.« Bei Chuliks ist Humor so eine Sache, um so ausgeprägter ist ihre Kampflust. »Bei der Verräterischen Likschu! Ich ziehe jede Menge Gegner mit, sollte ich zu den Eisgletschern Sicces eingehen müssen.«
    »In der kurzen Zeit zwischen dem Rammstoß und dem Zurückziehen müssen wir verhindern, daß sie an Bord kommen!« rief Pompino. »Das ist alles.«
    Ich harte den Eindruck, daß mein Khibilgefährte noch nicht viele Kämpfe auf See mitgemacht hatte. Wenn die teuflischen Shanks ihre Enterhaken plazieren konnten, würde es uns teuflisch schwerfallen, vom anderen Schiff loszukommen.
    Plötzlich bohrte sich ein Pfeil in Wilmas Arm. Sie schrie überrascht auf und versuchte weiterzumachen.
    Sie beugte sich über ihren Auslöser, sobald die Winde wieder gespannt war.
    »Wilma!« rief Pompino. »Du verläßt sofort das Kastell...«
    »Wenn jemand den Pfeil abbricht, kann ich ihn herausziehen...«
    »Geh unter Deck, Wilma! Oder willst du wie ein Nadelkissen aussehen?«
    Ein Felsbrocken fauchte so dicht an uns vorbei, daß uns die Haare wehten.
    Und während alle diese Dinge passierten, kleine konkrete Ereignisse in einem Meer aus Lärm und Gestank und Bewegung, rasten wir unaufhaltsam auf den Shank zu.
    »Achtung bei Ramme!« kreischte Chandarlie der Bauch. Das dumpfe Dröhnen der Trommel, das ins Blut ging und die Nerven erbeben ließ, wurde schneller. Die Rotzahn legte das letzte Stück förmlich im Sprung zurück.
    Diese Augenblicke vor dem Aufprall vergingen wie in einem Traum, und der anschließende Kampf wirkte irgendwie langsam, verschwommen, seltsam unwirklich - obwohl die Dinge in Wirklichkeit schnell und in atemberaubender Hektik abliefen. Dieses zwiespältige Zeitgefühl bedeutete lediglich, daß man das Schrecknis länger erlebte, als es wirklich dauerte.
    Wir fanden unser Ziel.
    Der Rammsporn bohrte sich rücksichtslos unter der Wasserlinie in den Bauch des Shanks. Murkizon und Chandarlie hatten ihre Kommandos so gut aufeinander abgestimmt, daß die Ruder im gleichen Augenblick rückwärts zu arbeiten begannen.
    Sämtliche Besatzungsmitglieder wurden nach vorn geworfen. Männer und Frauen klammerten sich fest, wo immer sie einen Halt fanden. Der Aufprall pflanzte sich bebend durch die Rotzahn fort. Einige Unvorsichtige konnten sich nicht festhalten und stürzten auf das Deck. Seile spannten sich zum Zerreißen; einige hielten die Belastung nicht aus. Das Schiff erbebte, als wäre es in voller Fahrt gegen eine Ziegelmauer gelaufen.
    Der Shank rollte seitwärts. Nun müßten wir uns sauber zurückziehen können, denn unsere Bugrundung verhinderte, daß sich der Rammsporn zu rief in das angegriffene Schiff bohrte. Unsere Ruder ließen das Meer schäumend aufsprudeln und würden uns davontragen.
    Geschosse wirbelten in hohem Bogen zum Himmel empor.
    Harte, dreifach gezackte Eisengebilde schwangen sich aufwärts und herab und vergruben ihre mit Widerhaken versehenen Spitzen im Holz der Rotzahn. Wir hingen am Haken.
    »Rückwärts!« brüllte Chandarlie und hievte seinen Bauch herum. »Die Seile können nicht halten!«
    Die Pauke dröhnte und knallte.
    Die Ruder gruben sich in perfektem Rhythmus tief ins Wasser und wurden gemeinsam durchgezogen. Das Meer schäumte hoch, wurde zu Wirbeln aufgerührt - aber die Rotzahn rührte sich nicht.
    »Die Seile halten«, sagte Pompino.
    In meiner Faust ruhte eine Enteraxt. Fragen Sie mich nicht, wie sie dorthin gekommen ist und wieso ich den Thraxter in die Scheide gesteckt hatte. Die Axt vor mich haltend, sprang ich vom Vorderkastell auf die Bugspitze, an der

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