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Saga von Dray Prescot 31 - Pandahem-Zyklus 05 - Die Masken von Scorpio

Saga von Dray Prescot 31 - Pandahem-Zyklus 05 - Die Masken von Scorpio

Titel: Saga von Dray Prescot 31 - Pandahem-Zyklus 05 - Die Masken von Scorpio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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entgegenzusetzen. Unsere wütende Attacke schwächte sie schnell, verwehte sie wie Strohreste, wehte sie fort, so wie eine Sklavin im großen Bankettsaal ihres Herrn den Staub auffegt.
    Schweratmend, erregt, triumphierend, so kämpften wir Murgons Söldner nieder, die ein letztes Mal Widerstand zu leisten versuchten, trieben sie in prächtigem Kampf die breite Treppe hinab und durch die luxuriösen Säle und Korridore. Sie konnten uns keinen Widerstand leisten.
    Es waren gute kregische Paktuns, die sich ihren Sold mit Blut verdienten; sie kämpften hervorragend. Sie reagierten nicht wehleidig oder kreischend; diese Männer und Frauen hatten ihren Sold genommen und verdienten ihn sich jetzt. In voller Ehre, wenn die Situation sich eindeutig klärte und das Stahl-Bokkertu angeboten und vollzogen werden konnte – dann, erst dann würden die Paktuns ihre Pflicht als erledigt ansehen.
    Wie immer ging es mir sehr darum, die unangenehme Kämpferei so schnell wie möglich hinter mich zu bringen. Pando, von einem unbeschreiblichen Hochgefühl getrieben, ein bibberndes Energiebündel, das vor der Explosion zu stehen schien, brauchte eine Zeitlang, bis er das Stahl-Bokkertu einleitete. Zu diesem Zeitpunkt waren weitere Männer und Frauen in Erfüllung ihrer Soldpflicht gestorben.
    Mir gingen einige Gedichtzeilen durch den Kopf, und bestimmt gab es auch für manchen anderen wilden Kämpfer – Mann oder Frau – einen gewissen Rhythmus im Hauen und Zuschlagen, der Verse und Strophen in den Sinn brachte. Poesie und Tod – wie dicht sind die beiden doch miteinander verwoben ...
    »Liebling, daß du mir im letzten Augenblick nicht noch ums Leben kommst ...«
    »Ich werde mich nicht unehrenhaft zurückhalten, du lieber großer Dummkopf ...«
    Quendur und Lisa, die Hieb um Hieb austeilten, konnten auch unter diesen Umständen ihre ewige Diskussion nicht lassen.
    Der arme Larghos der Pfeil beobachtete sie hoffnungsvoll-neidisch.
    Die Göttliche Dame von Belschutz verirrte sich von Zeit zu Zeit farbenfroh in unsere Gespräche.
    Rondas der Kühne wollte sich ein wenig für seine Wunde rächen. Nath Kemchug säte wie jeder Chulik den Tod, wo immer er antrat. Und Wilma der Schuß und Alwim das Auge konnten zwar nicht ihre geliebten Varters einsetzen, taten sich aber mit ihren. Bögen hervor. Naghan der Pellendur, kürzlich zum Shal-Cadade * ernannt, führte seine Fristlewächter mit uns zum Angriff. Der Cadade, Framco der Tranzer, war in die Geheimgänge abkommandiert worden, vermutlich weil Pando Twayne Gullik im Auge behalten wollte. Auch Mantig die Schraube zeichnete sich in diesem Kampf aus. Jespar der Scundle weilte nicht mehr bei uns – er war in Dankbarkeit zu seinem Volk zurückgekehrt.
    »Ich«, sagte Dayra zu mir, während wir einen der luxuriösen Räume am Flur unter der großen Treppe säuberten, »hasse es, Menschen unnötig töten zu müssen. Warum tritt der onkerische Pando nicht in Verhandlungen ein? Wir haben doch klar gewonnen. Hat denn niemand die Macht, ihn zur Vernunft zu bringen und zu veranlassen, daß er mit den überlebenden Paktuns das Stahl-Bokkertu eingeht?«
    Stur verharrte Dayra am Eingang und starrte zornig in den Saal, aus dem die große Treppe sich in weiter Krümmung erhob. Statuen schmückten jede zweite Stufe dieses Aufgangs, und der hohe Balkon war von unten kaum einzusehen. Sie schüttelte den Kopf. »Dieser Onker!«
    »Wir bezeichnen Pando immer noch als den jungen Pando«, sagte ich, blieb ebenfalls am Eingang stehen und schaute mir das letzte Aufflackern der Kämpfe an. »Dabei ist er gar nicht mehr so jung. Wie jeder heißblütige Befehlshaber ist er schwer zu beherrschen. Und mir scheint klar, daß er diesen Kampf erst aufgibt, wenn Murgon ...«
    »Ah! Also ist er ein böswilliger Herrscher ...«
    »Eigentlich nicht.« Ich hatte Dayra viel von dem erzählt, was mich mit Pando und seiner Mutter, der blonden Tilda, verband, Tilda mit den Vielen Schleiern. Sie verstand natürlich, was Pando bewegte, doch war ihr wie ich jedes sinnlose Töten zuwider.
    Der Gestank vergossenen Blutes, der Schweißgeruch, die Härte der Kämpfe stimmten uns nachdenklich.
    Dayra hatte bei diesem Kampf ihre Klaue nicht getragen.
    Eine Schwester der Rose verwahrt die Klaue normalerweise in einem bronze- oder silberbeschlagenen Balasskasten, ohne großes Aufheben davon zu machen. Allerdings konnte der Kasten beim Kampf sehr hinderlich sein, ehe die Klaue angelegt war; aus diesem Grunde wird die Waffe normalerweise in

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