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Sakrileg – The Da Vinci Code: Inkl. Leseprobe aus „Inferno“

Sakrileg – The Da Vinci Code: Inkl. Leseprobe aus „Inferno“

Titel: Sakrileg – The Da Vinci Code: Inkl. Leseprobe aus „Inferno“ Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Brown
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Großwildjäger, der sich für das Trophäenfoto über seine erlegte Beute beugt.
    »Was bin ich froh, dass Sie heute Nacht bei mir reingeschaut haben, Robert«, sagte Teabing und grinste.
    »Tut mir Leid, Sir Leigh, dass ich Sie in diese Sache hineingezogen habe.«
    »Mein Gott, ich warte schon mein Leben lang darauf, endlich hineingezogen zu werden !« Teabing spähte an Langdon vorbei zur Frontscheibe hinaus. Ein langer Heckenrain tauchte auf. Teabing tippte Rémy auf die Schulter. »Denken Sie daran, keine Bremslichter! Wenn gebremst werden muss, dann mit der Handbremse. Wir müssen erst ein Stück im Wald sein. Ich will nicht riskieren, dass man uns vom Château aus sehen kann.«
    Rémy drosselte den Range Rover auf Schritttempo und lenkte ihn geschickt durch eine Lücke in der Hecke. Der Wagen schlingerte auf einen Weg, der zwischen den Bäumen verschwand. Unter den überhängenden Ästen erlosch das Mondlicht augenblicklich.
    Jetzt sieht man gar nichts mehr , dachte Langdon. Angestrengt blickte er in die pechschwarze Dunkelheit. Zweige streiften mit kratzendem Geräusch über die linke Wagenseite. Rémy lenkte ein wenig nach rechts und fuhr etwa dreißig Meter in den stockfinsteren Wald hinein.
    »Sie machen das hervorragend, Rémy«, sagte Teabing. »Das ist jetzt weit genug. Robert, wären Sie so nett, den kleinen Kippschalter direkt unter der Lüftungsdüse zu betätigen? Haben Sie ihn?«
    Langdon hatte den Schalter ertastet. Als er ihn betätigte, fiel sanftes gelbes Licht auf den Waldweg, der zwischen dichtem Unterholz verlief. Nebelleuchten , dachte Langdon erleichtert – gerade hell genug, um den Weg zu finden, aber nicht so hell, dass sie das Fahrzeug verraten konnten.
    »Mein lieber Rémy«, verkündete Teabing gut gelaunt, »das Licht ist an. Unser Leben liegt in Ihrer Hand.«
    »Wo wollen wir eigentlich hin?«, fragte Sophie.
    »Dieser Pfad führt ungefähr drei Kilometer quer durch meinen Privatforst«, erklärte Teabing. »Dann schwenkt er nach Norden ab. Falls wir unterwegs nicht in einem Wasserloch stecken bleiben oder gegen einen umgestürzten Baumstamm fahren, kommen wir hoffentlich unbeschadet an der E 5 heraus.«
    Unbeschadet? Langdons Schädel war anderer Ansicht.
    Langdon blickte auf das hölzerne Kästchen mit dem Schlussstein, das in seinem Schoß ruhte. Die Rosenintarsie war wieder an ihrem Platz. Trotz der rasenden Kopfschmerzen brannte Langdon darauf, die Rose wieder zu entfernen und die darunter eingravierte Schrift näher zu untersuchen. Er entriegelte den Deckel. Als er ihn öffnen wollte, spürte er Teabings Hand auf der Schulter.
    »Geduld, Robert. Hier ist es viel zu finster. Sie konnten die Schrift schon im Hellen nicht entziffern – wie soll es da im Dunkeln gelingen? Und bei diesem Geholpere? Lassen Sie uns erst heil hier raus sein. Sie bekommen Ihre Chance noch früh genug.«
    Langdon musste Teabing Recht geben. Er nickte und verriegelte den Deckel wieder.
    Der hünenhafte Mönch zerrte mit dumpfem Stöhnen an den Fesseln; dann trat er plötzlich wild mit den Beinen.
    Teabing fuhr herum und richtete die Pistole auf den Gefangenen. »Guter Mann, ich begreife nicht, weshalb Sie sich so echauffieren. Sie sind in mein Heim eingedrungen und haben einem lieben Freund eins über den Schädel gezogen. Ich hätte nicht übel Lust, Sie abzuknallen und hier im Wald verrotten zu lassen.«
    Der Mönch wurde wieder still.
    »Sind Sie sicher, dass es eine gute Idee war, ihn mitzunehmen?«, fragte Langdon.
    »Und ob!«, rief Teabing. »Robert, dieser Mistkerl ist Ihre Fahrkarte in die Freiheit. Sie werden wegen Mordes gesucht. Die Polizei ist offenbar so sehr an Ihnen interessiert, dass sie Ihnen bis zu meinem bescheidenen Heim gefolgt ist.«
    »Das war meine Schuld«, sagte Sophie. »Der Geldtransporter hatte vermutlich einen Transponder.«
    »Das ist nicht der Punkt«, wandte Teabing ein. »Es wundert mich nicht, dass die Polizei Sie gefunden hat, aber es würde mich doch interessieren, wie diese Opus-Dei-Kreatur Sie aufgespürt hat. Nach allem, was Sie mir erzählt haben, kann ich mir nicht erklären, wie dieser Mann Ihnen zum Château folgen konnte, es sei denn, er hat entweder bei der Polizei oder bei der Bank einen Informanten.«
    Langdon dachte darüber nach. Bezu Fache hatte es offenbar sehr nötig, für die Morde dieser Nacht einen Sündenbock zu finden. Und Vernets Angriff war ziemlich unvermutet gekommen – obwohl sein Gesinnungswandel im Grunde verständlich war, wenn man

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