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Sakrileg – The Da Vinci Code: Inkl. Leseprobe aus „Inferno“

Sakrileg – The Da Vinci Code: Inkl. Leseprobe aus „Inferno“

Titel: Sakrileg – The Da Vinci Code: Inkl. Leseprobe aus „Inferno“ Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Brown
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dir.«
    »Darf ich noch einmal zu dem Code im Gewölbe? Das hat Spaß gemacht.«
    »Ich weiß nicht … Ich muss nach draußen, und da müsste ich dich allein hier lassen. Hast du denn keine Angst hier drin, wenn ich nicht bei dir bin?«
    »Nein«, hatte sie geantwortet. »Es ist ja nicht mal dunkel.«
    Großvater hatte gelächelt und Sophie zu dem Gewölbe geführt, das er ihr zuvor schon gezeigt hatte.
    Sophie hatte sich mit dem Rücken auf den Steinboden gelegt und das durcheinander gebrachte Puzzle an der Decke betrachtet. »Bis du zurückkommst, habe ich den Code geknackt.«
    »Dann ist das ja ein Wettlauf.« Der Großvater hatte sich zu Sophie hinuntergebeugt und sie auf die Stirn geküsst. »Ich bin gleich nebenan«, hatte er auf dem Weg zum Seitenausgang gesagt. »Ich lass die Tür auf. Du brauchst nur zu rufen, wenn du mich brauchst.« Damit war er ins sanfte Licht des Abends entschwunden.
    Sophie hatte eine Zeit lang dagelegen und zu dem Code hinaufgeblickt, bis ihr die Lider schwer wurden. Nach ein paar Minuten verschwammen die Symbole, um dann ganz zu verschwinden.
    Als Sophie wach wurde, war ihr kalt.
    »Grand-Père?«
    Keine Antwort. Sie stand auf und klopfte sich das Kleidchen sauber. Die Seitentür stand immer noch offen. Draußen wurde es allmählich dunkel. Sie ging hinaus und sah den Großvater auf der Veranda eines Hauses aus Bruchsteinen direkt unterhalb der Kapelle stehen. Er unterhielt sich mit einer Frau im Innern des Hauses, die hinter den Gardinen in der offenen oberen Türhälfte kaum zu erkennen war.
    »Grand-Père!« , hatte Sophie gerufen.
    Der Großvater hatte sich zu ihr umgedreht und sie winkend um einen Augenblick Geduld gebeten. Dann hatte er sehr bedächtig noch ein paar Worte zu der Frau hinter den Türgardinen gesagt und ihr eine Kusshand zugeworfen. Als er zu Sophie zurückkam, standen ihm Tränen in den Augen.
    »Du weinst ja!«
    Er hatte sie auf den Arm genommen und an sich gedrückt. »Ach, Sophie, du und ich haben dieses Jahr so oft Lebewohl sagen müssen. Es ist nicht immer leicht.«
    Sophie hatte an den Autounfall gedacht und daran, wie sie von ihrer Mutter, ihrem Vater, der Großmutter und dem kleinen Bruder hatte Abschied nehmen müssen. »Hast du schon wieder jemand Lebewohl sagen müssen?«
    »Ja. Einer Freundin, die ich sehr lieb hatte.« Großvaters Stimme hatte beinahe versagt. »Ich fürchte, ich werde sie lange Zeit nicht wiedersehen.«
    Langdon war bei dem jungen Fremdenführer geblieben. Beim Anblick der Wände von Rosslyn Chapel wuchs seine Besorgnis. Er und Sophie waren wohl wieder mal in einer Sackgasse gelandet. Sophie war zu dem Gewölbe mit dem Code gegangen und hatte ihm den Rosenholzkasten in die Hand gedrückt, der einen Wegweiser zum Gral enthielt, der offenbar keine Hilfe war. Saunières Vers hatte eindeutig auf Rosslyn hingewiesen, aber nun, da sie hergekommen waren, wusste Langdon nichts mehr damit anzufangen. Der Vierzeiler sprach von einem »Winkel« und einem »Kelch«, die Langdon aber nirgends entdecken konnte.
    Unter Alt-Roslin der Gral verharrt.
    Winkel und Kelch das Grab bewahrt.
    Wieder konnte Langdon sich des Gefühls nicht erwehren, dass dieses Geheimnis Facetten aufwies, die noch gar nicht erkennbar geworden waren.
    Der Blick des Fremdenführers hatte sich auf das Rosenholzkästchen gerichtet. »Ich möchte mich nicht aufdrängen«, sagte er, »aber könnten Sie mir sagen, woher Sie das Kästchen haben?«
    Langdon lachte leise und erschöpft. »Das ist eine sehr, sehr lange Geschichte.«
    Der junge Mann zögerte. Sein Blick streifte abermals das Kästchen. »Merkwürdig. Meine Großmutter hat genau so eine Schmuckschatulle aus dem gleichen polierten Rosenholz und mit der eingelegten Rose. Sogar die Scharniere sehen gleich aus.«
    Für Langdon war klar, dass der junge Mann sich irren musste. Wenn jemals ein Kästchen ein Einzelstück gewesen war, dann dieses – der von Hand maßgefertigte Futteralkasten für den Schlussstein der Prieuré .
    »Ihr Kästchen mag dem hier ähneln, aber …«
    Das dumpfe Geräusch, als die Seitentür zugeschlagen wurde, zog die Aufmerksamkeit Langdons und des jungen Mannes auf sich. Sophie war ohne ein Wort hinausgegangen und schlenderte die Böschung hinunter zu einem nahen Haus aus Bruchsteinen. Langdon sah ihr nach. Wo will sie hin? Sophie hatte sich eigenartig verhalten, seit sie die Kapelle betreten hatten. »Wissen Sie, was für ein Haus das ist?«, erkundigte er sich bei dem Fremdenführer.
    Der

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