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Salomos letzte Geliebte

Salomos letzte Geliebte

Titel: Salomos letzte Geliebte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Hand mit dem Schwert zuckte vor und zurück.
    Noch drehte sie sich nicht!
    Ich zog mich hoch. Die Beretta hatte ich noch nicht gezogen. Ich wollte sie nur im Notfall einsetzen, um Menschenleben zu schonen. Wichtig war es, Amira auszuschalten und das möglichst ohne Blut zu vergießen.
    Es klappte.
    Ich stand auf dem Thron!
    Um die Getreuen kümmerte ich mich nicht. Jetzt war ich nur auf Amira konzentriert, deren wilde Rede plötzlich stoppte. Es passierte so plötzlich, dass es auch mich überraschte. Ich fragte mich nach dem Grund. War es möglich, dass sie mich bemerkt hatte?
    Es trat Stille ein!
    Sie war bedrückend. Sie war eine regelrechte Last. Ich merkte, wie mir ein Schauer über die Haut lief und Kälte in meine Knochen hineinkroch. Es war jetzt an mir, zu reagieren.
    Im nächsten Augenblick wurde alles anders. Als hätte ein persönlicher Feind von mir an diesem Drehbuch geschrieben, denn ich hörte einen schrillen, fast wahnsinnig klingenden Frauenschrei, der nicht von Amira stammte.
    Zippa war wieder aus ihrem Zustand erwacht und stieß ihn aus. Sie wollte gar nicht damit aufhören, sie brüllte in die Stille hinein und hatte sich auf die Füße gestemmt. Es ging ihr noch nicht gut. Mit einer Hand hielt sie sich am Stab der Ölleuchte fest. Die andere hielt sie ausgestreckt, und damit wies sie genau in Amira’s und auch in meine Richtung.
    Der Schrei, der nur langsam absackte und leiser wurde, war ein Alarmsignal für alle.
    Besonders für Amira.
    Mit einer geschmeidigen Bewegung fuhr sie herum – und starrte mir ins Gesicht!
    ***
    Wenn man von einer Überraschung ausging, dann traf sie bei der Frau stärker zu als bei mir, denn ich hatte mich auf diese Szene innerlich einstellen können. Ich hatte einfach gewusst, dass es zu dieser Begegnung kommen musste, sie war einfach eine Folge dessen, was sich im Vorfeld ereignet hatte.
    Aus nächster Nähe schaute ich sie an. Vor mir stand eine wilde Kämpferin, die eine ebenso wilde Rede gehalten hatte, was auch an ihrem Gesicht abzulesen war. Eine stark gerötete Haut, ein wilder Blick, von der ehemaligen Weichheit und auch dem schönen Ausdruck war nichts mehr zu sehen. Hier sah ich keine liebe Frau, sondern das Weib vor mir, in dessen Augen die Feuersglut loderte.
    Sie war bewaffnet. Sie hätte mit dem Schwert zustoßen können, denn ich war jemand, der offen keine Waffe trug. Aber ich war ein Fremder. Ich gehörte nicht zu ihren Leuten. Ich war anders gekleidet, und sie musste spüren, dass ich etwas Besonderes war. So einen Menschen konnte sie in ihrer Zeit kaum gesehen haben. Es sei denn, es gab andere Menschen, die Zeitreisen unternommen hatten.
    Es vergingen abermals Sekunden, bis sie sich gefangen hatte. Ich sah, dass sie nach Luft schnappte und sich der Ausdruck in ihren Augen veränderte. Er wurde heimtückischer, forschender. Vielleicht auch hinterhältiger.
    Sie sprach mich an. Es war eine Frage, das hörte ich heraus. Aber ich verstand kein Wort. Wahrscheinlich wollte sie wissen, wer ich war und wo ich herkam, aber da konnte ich ihr nicht helfen, denn sie würde auch mich nicht verstehen.
    Trotzdem nahm ich mit ihr Kontakt auf und deutete auf das Schwert, bevor ich den Finger drehte und auf meine Brust wies, um ihr klar zu machen, dass ich die Waffe haben wollte.
    Einen Moment überlegte sie. Ihre glatte Stirn furchte sich dabei. Sie senkte auch den Blick und schaute auf die Klinge, doch sie traf keine Anstalten, sie mir zu übergeben. Dieses Schwert gehörte ihr, und das sollte auch so bleiben.
    Wieder griff eine andere Person ein. Es war abermals die verfluchte Zauberin, die über die Köpfe der Menschen hinwegschrie. Sie brüllte ihre Anschuldigungen oder Befehle, wie immer man es sah, und sie deutete dabei mit dem Finger auf mich.
    Was sie gesagt hatte, verstand ich nicht. Es war bestimmt kein Loblied auf mich, auf das ich stolz sein konnte. Hier ging es um etwas ganz anderes.
    Und Amira verstand!
    Sie schaute mich an, dann das Schwert, überlegte nicht mehr lange und griff mich an...
    Natürlich hatte ich damit gerechnet, und ich erlebte eine derartige Situation nicht zum ersten Mal, denn schon oft genug in meinem Leben hatte ich gegen Schwertkämpfer antreten müssen, wenn sie wie wilde Teufel aus der Vergangenheit gestiegen waren. Ich hätte auch jetzt mit einem Schuss viel erledigen können, aber darauf verzichtete ich. Nur in Notwehr wollte ich die Waffe ziehen.
    Ein geübter Schwertkämpfer hätte möglicherweise mit mir kurzen Prozess

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