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Salomos letzte Geliebte

Salomos letzte Geliebte

Titel: Salomos letzte Geliebte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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bis zum Ellbogen in die Tasche steckte und mit der rechten Hand endlich den Griff umklammerte.
    Es tat mir gut, die Pistole hervorzuziehen und sie wieder an mich zu nehmen. Ich war nicht mehr wehrlos und konnte mich verteidigen, wenn es um mein Leben ging.
    Aber ich musste Zippa loswerden, denn ich hatte keine Lust, noch länger hier wie ein Galan mit ihr im Arm zu stehen.
    Glücklicherweise waren wir nicht zu tief in das große Zelt hineingegangen, und auch unsere Verfolger hatten sich zurückgehalten. Sie waren erst gar nicht mit hineingekommen und draußen geblieben. Das war schon ein Vorteil.
    Ich zog mich mit Zippa zurück und warf einen Blick über die Köpfe der Knieenden hinweg auf Amira, die ihren Thron nicht verlassen hatte und die Anwesenden nach wie vor in ihrem Bann hielt.
    Sie kniete auf den dicken Teppichen und bewegte dabei ihren Oberkörper. Den Totenschädel hatte sie vor sich gestellt, und sie griff jetzt an ihm vorbei und über ihn hinweg. Welches Ziel die Hände suchten, fand ich nicht heraus, weil es durch das Gewicht einfach zu stark in die Unterlage hineingesunken war.
    Zippa hatte ich ausgeschaltet. Ich würde mich jetzt um Amira kümmern müssen, denn ihr Plan würde auch ohne die Hilfe der Zauberin weiterhin Bestand haben.
    Es war auch für mich etwas Besonderes und kaum zu Glaubendes, wenn ich davon ausging, dass es jetzt in meinen Händen lag, eine rätselhafte und geheimnisvolle Person der Zeitgeschichte zu retten, falls alles zutraf, was man so geschrieben hatte. Ich richtete mich auch darauf ein, die echte Königin von Saba zu sehen, wie ich damals schon König Salomo gegenübergestanden hatte.
    Bis es so weit war, würde ich noch einige Probleme aus dem Weg räumen müssen.
    Die Schalen mit dem brennenden Öl waren im gesamten Zelt verteilt. Aber sie standen nur an den Rändern und bildeten so etwas wie schmale Hindernisse.
    Zippa schleppte ich zu einer dieser Säulen und legte die Zauberin zwischen sie und der Zeltwand zu Boden.
    Ich konnte nur hoffen, dass mein Schlag hart genug gewesen war, um Zippa möglichst lange in diesem Zustand zu lassen. Ein rascher Rundblick, es war alles okay. Niemand hatte mein Tun beobachtet, und so hatte ich es auch haben wollen.
    Wichtig war jetzt Amira!
    Ihr durfte es auf keinen Fall gelingen, ihren Plan in die Tat umzusetzen. Dabei spielte auch das Schwert des Salomo eine wesentliche Rolle. Ich hatte es in dieser Zeit noch nicht zu Gesicht bekommen, aber ich glaubte nicht, dass mich Zippa geblufft hatte. So etwas hatte sie nicht nötig.
    Der Weg zu Salomos letzter Geliebten war mir durch die zahlreichen Körper ihrer Anhänger versperrt. Sie knieten nach wie vor auf dem Boden, aber sie hatten aufgehört, immer das Gleiche zu rufen. Ihr »She-ba!« war längst verstummt.
    Es herrschte eine gespannte Aufmerksamkeit. Und das nicht nur bei mir, sondern auch bei ihnen. Sie knieten noch auf der Erde, hielten die Köpfe hoch und schauten zu ihrer Königin hin. Es hätte mich nicht gewundert, wenn sie diese plötzlich angebetet hätten, denn sie verhielt sich auch wie eine Göttin. Zumindest ihre Bewegungen ließen darauf schließen. Sie hatte sich noch nicht wieder aufgerichtet und ihren Oberkörper nach vorn gedrückt, so dass ihr Rücken eine schiefe Ebene bildete. Die Hände waren auch jetzt nicht zu sehen, aber ich sah schon, wie sie ihre Schultern und anschließend die Arme bewegte.
    Leider war ich noch zu weit entfernt, um alles zu sehen, und auch das Licht brachte mir nicht viel, denn die Flammen waren mehr blass und durchsichtig wie die von einem Gasherd.
    Amira bewegte sich.
    Sie drückte ihren Oberkörper in die Höhe, aber sie hielt die Arme nach wie vor ausgestreckt, und jetzt war auch zu erkennen, dass sie etwas auf den Händen liegen hatte. Es war bisher innerhalb der dicken Teppiche versteckt gewesen, nun hob die Frau den Gegenstand an, und nicht nur ich hielt dabei den Atem an, als er sein Versteck verließ.
    Es war ein Schwert. Aber nicht nur irgendeines. Es war das Schwert des Salomo. Mein Schwert, das man mir aus der Wohnung gestohlen hatte.
    Als ich es im Besitz dieser Person sah und daran dachte, was sie damit vorhatte, stieg mir das Blut in den Kopf. Die besondere Waffe, deren Klinge in der Mitte einen schmalen goldenen Einsatz besaß, der sich vom Griff bis fast zur Spitze hinzog. Ob es echtes Gold war oder nur eine Legierung, das wusste ich nicht. Ich ging allerdings mehr von einer Legierung aus, da das echte Gold einfach zu weich

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