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Salon der Lüste - 3

Salon der Lüste - 3

Titel: Salon der Lüste - 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathryn Smith
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mich stört auch nicht, solltest du eines Tages die Stellung deiner Mutter übernehmen wollen. Ich möchte einfach nur, dass du glücklich bist, Ivy.«
    O Gott! Binnen weniger Stunden behaupteten gleich zwei Männer, es ginge ihnen um nichts als ihr Glück! Doch hatte es aus Saints Mund schwer und traurig geklungen, hörte es sich aus Justins perfekt an. Zu perfekt.
    Noch dazu wollte er es noch vollkommener machen: »Mir ist gleich, ob wir Kinder bekommen oder nicht. Das überlasse ich dir. Was Intimität angeht, hätte ich sie gern, aber nur, wenn du bereit bist. Ich erwarte nichts von dir, was du mir nicht geben willst.«
    »J … Justin«, stammelte sie, als sie glaubte, dass er fertig wäre, »ich weiß nicht, was ich sagen soll.«
    Seine Finger umschlossen ihre warm und sicher, ohne besitzergreifend zu sein.
    »Sag ja! «
    Ivy starrte ihn an. Sie brachte keinen Ton heraus. Vor ihr saß dieser goldene, schöne Mann, der ihr alles anbot, was sie sich je von einer Ehe wünschen konnte.
    Also warum sagte sie nicht ja?
    Sie kannte den Grund, und er machte ihr entsetzliche Angst.
    Sie konnte nicht ja sagen, weil der eine Mann, der eine nicht perfekte Mann, mit dem sie sich vorstellen konnte, den Rest ihres Lebens zu verbringen, entschlossen schien, sie baldmöglichst zu verlassen.

Kapitel 16
    Das abgefüllte Blut, das Ezekiel ihm gab, war schal, stillte aber Saints Hunger. Er wollte Ivy, wollte sie in 19 seinem Mund schmecken, ihre Kraft in seinen Adern fühlen, doch das wagte er nicht. Schon jetzt war er ihr viel zu sehr verfallen, und gab er diesem Gelüst nach, würde alles nur noch schlimmer.
    Er begehrte sie. Sie begehrte ihn. Folglich sollte alles ganz einfach sein, was es in gewisser Weise auch war. Immerhin hatte er alle Zeit der Welt, um ihr Herz zu erobern. Leider würde die Zeit für Ivy irgendwann um sein, und dann wäre er wieder allein. Wollte er den Schmerz riskieren, der unvermeidlich folgte? Ja. Sie wäre jede grausame Minute wert.
    »Ich habe nichts gehört, mein Freund«, riss Ezekiel Saint aus seinen Gedanken.
    »Entweder ist der Maler wirklich der Mörder, oder der wahre Schuldige ist weitergezogen.«

    Nicht weitergezogen - er hatte aufgehört. Welchem Zweck dienten die Morde an fünf Frauen? Einen Zweck nämlich musste es geben, weil echte Mörder nie aufhörten.
    Das konnten sie gar nicht.
    »Vielleicht war es ja Torrent.« Er trank noch einen Schluck aus der Flasche, wobei Ezekiel diskret den Blick abwandte. »Aber mir kommt das alles zu simpel vor, zu leicht.«
    Ezekiel zuckte mit den Schultern. »Er könnte für jemand anders gearbeitet haben, und derjenige oder diejenigen haben ihn umgebracht, sobald sein Auftrag erledigt war.«
    »Mag sein. Und der oder die Auftraggeber müssen sich nicht unbedingt in England aufhalten.«
    Kopfschüttelnd polierte der alte Mann einen Silberlöffel, den er aus einer Kassette auf dem Tresen genommen hatte. »In diesem Fall findest du nie heraus, wer dahintersteckt.«
    Das wäre sehr enttäuschend, und Saint hasste Enttäuschungen.
    »Es ist vorbei.« Ezekiel legte den Löffel wieder auf den Tresen. »Wohin willst du als Nächstes?«
    »Ich dachte, ich forsche ein bisschen nach dem Silberhandorden. Sie stecken sehr tief in dem allen drin, und ich will wissen, warum.« Die Spur mochte eindeutig oder auch nur zufällig sein, doch ihr zu folgen lohnte sich allemal.
    Ezekiel sah ihn nachdenklich an. »Wahrscheinlich war Torrent einer von ihnen.«
    »Dafür konnte ich keinerlei Beweis finden.«
    »Beweise lassen sich vernichten. Oder denkst du dir vielleicht einen Grund aus, um noch ein bisschen länger in London zu bleiben?«
    ja, vielleicht. »Ich habe Madeline versprochen, den Mörder zu fangen. Und ich will sicher sein, dass der richtige Mann für die Verbrechen bestraft wird. «
    Wieder zuckte Ezekiel mit den Achseln. »Tja, und ich dachte doch glatt, du tust es für ihre Tochter.«
    Mit einem Knall stellte Saint die leere Flasche auf den Tresen. »Ich muss gehen.
    Danke für das Blut.« Er war es leid, über seine Beziehung zu Ivy zu reden. Und er wollte nicht mehr an sie denken. Überhaupt dachte er zu viel nach.
    Der alte Mann beäugte ihn wissend. »Kommst du wieder her, ehe du die Stadt verlässt?«
    Saint klopfte ihm auf die Schulter. »Nicht im Traum würde ich vergessen, mich von dir zu verabschieden.« Er fügte nicht hinzu, dass er nicht plante, so bald fortzugehen
    - nicht ohne Ivy.
    Er verließ den Laden auf demselben Weg, auf dem er gekommen

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