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hätte.“
„Oh!“, entfährt es mir und ich glaube mich verhört zu haben. Sollte Luca sich wirklich an meine Aufforderung gehalten haben, die sich eigentlich auf die vampirische Lust menschliches Blut zu trinken bezogen hatte.
„Er kann fantastisch küssen und ich kann nur erahnen, welche weiteren Talente vermutlich in ihm schlummern. Wir werden uns wieder sehen. Er hat mich nach Italien eingeladen. Und er hat versprochen, sich von dir fernzuhalten, damit er nicht wieder etwas versprechen muss, dass ihm unendlich schwerfällt einzuhalten.“ Ich muss lächeln. Armer Luca. Hat er sich doch allzu streng an meine Bitte gehalten. Ich mag ihn. Vielleicht werden wir uns ja doch bald wiedersehen.
„Es tut mir leid, dass ich dir den Abend vermasselt habe“, entschuldige ich mich leise.
„Naja, es war ja auch so sehr schön mit ihm. Und heilige Mutter Gottes, wie dieser Mann mit seinen Lippen und seiner Zunge umzugehen weiß…. !“
„Ja, küssen können sie“, rutscht es mir gedankenverloren heraus und ich bemerke sofort einen Fehler gemacht zu haben, als sie nachfragt: „Sie?“
„Ja! Männer die so verboten gut aussehen wie Luca und Alex. Sie können auch meist sehr gut küssen.“ Versuche ich noch einmal den Kopf aus der Schlinge zu ziehen. Sie blickt auf ihren Teller und nimmt noch eine Gabel mit Ei und Speck in den Mund.
„Seit wann hast du eigentlich dieses Tattoo? Hat es eine besondere Bedeutung?“, lenkt sie nun vom Thema Männer ab und zeigt mit ihrem Finger auf die Stelle im Nacken, an der sich mein Muttermal befindet.
„Ich, äh, nein, das ist kein Tattoo, das ist ein Muttermal“, antworte ich nervös.
„Ich habe es noch nie zuvor gesehen. Kann es sein, dass es dunkler geworden ist? Sonst wäre es mir bestimmt schon einmal früher aufgefallen. Du solltest es unbedingt mal von einem Hautarzt begutachten lassen“, rät sie mir. Ich habe mich neulich erst mit einem zweiten kleinen Spiegel bewaffnet vor meinen Badezimmerspiegel gestellt, um mir mein Muttermal genauer anzusehen. Es ist definitiv dunkler geworden. Und die Form hat auch eine viel eindeutigere Kontur bekommen. Ich habe mich dann sofort an meinen Computer gesetzt und Nachforschungen betrieben. Es hat wirklich die besondere Form dieses keltischen Symbols. Aber außer dem, was Alex mir darüber gesagt hat, habe ich nichts gefunden. Ich frage mich, ob die deutliche Veränderung meines Muttermals etwas mit meiner Schwangerschaft zu tun hat. Nachdem Vanny ihr Frühstück beendet hat und bereits den Teller abwäscht, erkläre ich ihr, dass ich mich heute nicht so wohl fühle und mich noch ein wenig hinlegen werde. Sie nickt verständnisvoll und meint, dann heute ein wenig Sightseeing machen zu wollen. Ich bin erleichtert, dass sie mir nicht böse ist. Als ich aufstehe, gehe ich zu ihr und gebe ihr einen dicken Kuss auf die Wange. Sie umarmt mich fest und flüstert mir ins Ohr:
„Alles Liebe zum Geburtstag“.
„Danke für dein Verständnis“, sage ich leise und schleiche zurück in mein Schlafzimmer. Ich hebe ein paar Dinge von Fußboden auf, die gestern im Eifer des Gefechtes umher geworfen wurden und ordne etwas mein Bett. Hier und da entdecke ich einige Blutflecken, bin aber viel zu müde, um mein Bett neu zu beziehen. Außerdem duftet es immer noch nach Alex und was kann es Schöneres geben, als sich noch einmal in das Bett zu legen, dass nach dem Liebhaber der letzten Nacht duftet? Ich ziehe meine Jeans und mein Sweatshirt aus und klettere zurück unter meine warme Bettdecke. Sofort schließe ich die Augen und falle mit einem Seufzer auf den Lippen auch schon in einen tiefen, traumlosen Schlaf.
Ich werde vom Klingeln meines Handys geweckt. Nur mit äußerster Mühe öffne ich meine Augen und suche nach dem verflixten Ding. Als ich es endlich gefunden hab, drücke ich auf Empfang, schließe wieder die Augen und halte es an mein Ohr.
„Hallo?“, meine Stimme klingt, so wie ich mich fühle: verschlafen.
„Hallo, Engel!“, höre ich die samtweiche Stimme von Alexander. Ich halte die Augen geschlossen und ein Lächeln fliegt über mein Gesicht.
„Hallo, Liebling!“, hauche ich ihm entgegen.
„Schläfst du noch? Habe ich dich etwa geweckt?“
„Hm!“, bestätige ich. Es entsteht eine winzige Pause, bis er leise ins Telefon flüstert: „Es war wunderschön gestern mit dir. Ich kann nicht aufhören daran zu denken, wie wir…Liebe gemacht haben.“
Ich sehe ihn im Geiste vor mir, wie er wieder dieses
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