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SAM

SAM

Titel: SAM Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne Caspary
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bei meinem Anblick sofort entsetzt stehenbleibt. Ihr Blick verfinstert sich und sie zischt: „Was hat dieser Kerl mit dir gemacht? Sam, um Himmels willen. Du musst ihn anzeigen! Das Schwein darfst du nicht laufen lassen, niemand darf eine Frau so behandeln.“ Ich hebe beschwichtigend die Hand, die nicht die Bettdecke um meinen Leib festhält.
    „Es ist nicht so, wie du denkst. Ich wollte es so“, entgegne ich etwas nervös. Sie stutzt. Überlegt.
    „Oh! Ooohhh!“, sagt sie dann erstaunt und blickt mich an, als würde sie an mir zweifeln.
    „Ich wusste nicht, dass du auf die harte Tour stehst. Hätte ich dir ehrlich gesagt nie zugetraut. Aber gut, ich bin allen Spielen der Lust gegenüber generell offen eingestellt, obwohl ich mir das nicht vorstellen könnte.“ Ich werde rot und drehe mich zu meinem Schlafzimmer.
    „Soll ich dir einen Tee kochen?“, fragt mich Vanessa mitfühlend.
    „Ja, das wäre nett“, erwidere ich müde und hole mir meinen Bademantel aus dem Schlafzimmer.
    Nach einer ausgiebigen Dusche fühle ich mich schon besser. Mein Körper fühlt sich jedoch immer noch wie der eines untrainierten Hochleistungssportlers an. Er schmerzt. Nachdem ich in eine bequeme Jeans und ein Sweatshirt geschlüpft bin, gehe ich in die Küche. Vanessa steht am Herd und brät sich ein paar Rühreier mit Speck. Schon spüre ich wieder die aufsteigende Übelkeit. Sie dreht sich zu mir und schaut mich prüfend an. Langsam und überaus vorsichtig setze ich mich. Als ich zu ihr sehe, schaut sie mich wieder erstaunt an und zieht eine Augenbraue in die Höhe. „Mein Gott, Sam, du kannst dich ja kaum bewegen und sitzen.“ Das alles ist mir so furchtbar peinlich, dass ich am liebsten im Boden versinken würde.
    „Alex ist von der Natur sehr begünstigt worden, wenn du verstehst, was ich meine“, flüstere ich leise und vermeide es, sie dabei anzusehen. Sie wendet sich wieder der Pfanne auf dem Herd zu und erwähnt, fast beiläufig: „Ja. Ich habe gehört, dass ihr viel Spaß miteinander hattet.“ Dieses Gespräch ist das ultimativ Peinlichste, was mir je passiert ist.
    „Sooo?“, frage ich neugierig und will doch eigentlich keine Einzelheiten hören.
    „Ich bin um kurz nach halb drei nach Hause gekommen und habe die Kerzen im Wohnzimmer gesehen. Ich dachte du wärst noch wach, aber dann hörte ich eindeutige Geräusche aus deinem Schlafzimmer und mir war klar, dass das nur dieser Alex sein kann. Ich bin dann in mein Zimmer nach oben gegangen. Sam, wenn du je mit ihm zusammen bleibst und ihr eine Wohnung oder Schloss oder was auch immer habt, dann sorge dafür, dass die Wände etwas besser schallisoliert sind.“ Sie nimmt ihren Teller mit Speck, Rühreiern und geröstetem Toastbrot und setzt sich zu mir. Meine Wangen glühen immer noch vor Scham.
    „Warum ist er nicht hier? Hast du ihm erzählt, dass du vielleicht schwanger bist?“, will sie dann von mir wissen, während sie sich eine volle Gabel nach der anderen in den Mund steckt.
    „Er fliegt heute noch mit Luca zurück nach Italien. Und dann wird er für ein paar Tage nach Amerika fliegen, geschäftlich.“ Ich nehme einen Schluck Tee und ergänze dann: „Ja, ich habe ihm gesagt, dass ich schwanger sein könnte und er hat sich gefreut. Wir wollen zusammen bleiben und noch einmal von vorne beginnen.“ Ich muss lächeln bei dem Gedanken, für immer an seiner Seite zu sein.
    „Und, bist du glücklich? Liebst du ihn, Sam?“, fragt sie mich ernst.
    Ich blicke ihr direkt ins Gesicht. „Ich bin noch nie so glücklich gewesen. Und ja, ich liebe ihn von ganzem Herzen“, gebe ich zurück.
    Vanny blickt auf den halb leeren Teller vor sich und grinst.
    „Was ist? Wie war eigentlich deine Nacht mit Luca?“, will ich schließlich wissen.
    „Oh, amüsant“, ist alles, was sie preisgibt.
    „Wie, amüsant? Was habt ihr gemacht, wo seid ihr gewesen? Wie war er?“, will ich ungeduldig wissen. Sie sieht mich mit einem verklärten Blick an, der eigentlich alles sagt.
    „Er war süß. Freundlich, nett, zuvorkommend. Alles, was man sich als Frau wünscht.“ Sie schaut von ihrem Teller auf und sieht mich dann gespielt wütend an. „Warum hast du ihm gesagt, er soll die Finger von mir lassen?“ Ich starre sie mit großen Augen an. „Hat er dir gesagt, dass ich ihm das gesagt habe?“ Elender Verräter!
    „Ja! Gerade als es so richtig zur Sache ging, hat er sich zurückgenommen und behauptet, er dürfe nicht zu weit gehen, weil er es dir versprochen

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