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SAM

SAM

Titel: SAM Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne Caspary
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unverschämte Grinsen im Gesicht hat.
    „Wo bist du jetzt?“, will ich schließlich wissen.
    „In Mailand. Mein Flug geht in einer Stunde und ich musste einfach noch einmal deine Stimme hören.“
    „Ich liebe dich, Alex!“
    „Ich liebe dich auch, Engel. Pass gut auf dich auf, hörst du? Ich habe zwar alles genau überprüft und glaube nicht, dass du in unmittelbarer Gefahr bist, aber wenn irgendetwas sein sollte, dann weißt du ja, was du zu tun hast. Sam?“
    „Hm!“
    „Pass auf dich und unser Baby auf! Ich brauche euch!“ Seine Stimme klingt besorgt.
    Ich räuspere mich kurz und antworte: „Mach dir keine Sorgen. Uns wird schon nichts geschehen. Und wenn doch etwas sein sollte, dann weiß ich, an wen ich mich wenden kann“, versichere ich ihm. Ich höre, wie er erleichtert ausatmet.
    „Ich melde mich wieder, wenn ich drüben bin. Schlaf weiter mein Schatz und träum von mir!“
    „Komm bald zurück, Alex. Ich vermisse dich jetzt schon.“ Wir legen beide gleichzeitig auf.
    Ich liege noch eine Weile mit geschlossenen Augen, aber wach in meinem Bett und denke daran zurück, was mir Alex heute morgen gesagt hat, kurz bevor er gegangen ist.
    „Luca und ich beobachten schon seit Tagen dein Haus und er hat deinen Telefonanschluss und deinen Internetanschluss gecheckt. Du musst wissen, er ist ein absoluter Technik-Freak und extrem begabt in solchen Dingen. Alles scheint in Ordnung zu sein. Er hat nichts Auffälliges bemerkt. In den Staaten ist der Teufel los, darum muss ich auch dort hin. Allein in den letzten zehn Tagen sind acht einflussreiche Vampire der Neuen Generation regelrecht hingerichtet worden. Hier in Europa ist zur Zeit alles ruhig und es wird offensichtlich abgewartet, wie sich die Dinge in der Neuen Welt entwickeln. Ich glaube daher, dass mein Verschwinden nach dem Brand auch deshalb schnell in Vergessenheit geraten ist, weil sich alle Aufmerksamkeit auf die Staaten und insbesondere auf die Gegend um Chicago und New York richtet, in der es die meisten Tote gegeben hat. Das allein ist auch der Grund, warum ich dich, im Moment jedenfalls, hier in Sicherheit glaube. Sollte doch irgendetwas sein, sollte dir etwas auffallen oder komisch vorkommen, dann geh sofort hier hin.“ Er gab mir einen Zettel mit einer Adresse.
    „Melanie Porter ist eine von uns und unterstützt mich. Sie ist eine Verbündete weil sie sich in ihren Dairun verliebt hat und dies geheim halten muss, weil es eigentlich verboten ist. Sie ist eine Anhängerin der Neuen Generation und eine alte Bekannte. Sie wird dir helfen und alles weitere veranlassen, solltest du in Schwierigkeiten geraten. Es sind genügend junge Vampire hier in London, die einen Blick auf dein Haus werfen und dich in wenigen Minuten aus der Stadt an einen sicheren Ort bringen können.“ Er erklärte mir noch, dass er es für weitaus gefährlicher hält, mich in die USA mitzunehmen und er es für besser erachtet, wenn ich in meinem Zustand hier bleibe und mich auf unser Baby konzentriere. Nach seiner Meinung besteht zur Zeit hier in London keine Gefahr für mich. Ich öffne schließlich die Augen und drehe meinen Kopf zu dem kleinen Fenster gegenüber. Es wird schon wieder dunkel. Ich habe offensichtlich den ganzen Tag verschlafen. Langsam erhebe ich mich und streife mir meine Jeans und das Sweatshirt von heute morgen über. Dann gehe ich hinaus in den Flur und ins Wohnzimmer. Ich mache die kleine Lampe auf dem Regal an und setze mich auf das Sofa. Auf dem Tisch vor mir liegt eine Nachricht von Vanny.
     
    Habe jemanden kennengelernt, gehen nachher zusammen essen, komme erst in der Nacht zurück. Love Vanny. P.S. Habe Dir was mitgebracht. Liegt auf Deinem Waschbecken.
     
    Ich lege den Zettel wieder auf den Tisch und gehe ins Bad. Auf dem Waschtisch liegt ein Schwangerschaftstest! Okay, ich muss sowieso mal.
    Ich sitze auf dem Hocker im Bad und blicke auf das Testergebnis. Es ist absolut eindeutig: ich bin schwanger. Jetzt habe ich die Bestätigung. Ich bekomme ein Baby von Alex. Ein Baby von einem Vampir. All meine Fragen hinsichtlich dieser Tatsache bleiben unbeantwortet. Ich habe nicht die geringste Ahnung, was mich erwartet und niemanden, den ich fragen kann. Ich seufze und werfe das Teststäbchen in den Müll. Wir hätten wirklich nicht so unvorsichtig sein dürfen. Ich gehe in die Küche, denn ich habe einen Mordshunger. Nachdem ich den Kühlschrank einer eingehenden Prüfung unterzogen habe, beschließe ich mich anzuziehen und noch ein paar

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