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SAM

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Titel: SAM Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne Caspary
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bereits.“
    Ich trete vor meine Zimmertür und Mathilda schenkt mir ein aufmunterndes Lächeln.
    „Sie sehen wirklich bezaubernd aus!“, versichert sie mir. Ich lächle zaghaft zurück und gehe langsam zur Treppe. Alexander steht in der Halle und unterhält sich mit Jonathan. Ich verstehe nicht, was sie sagen, denn ich bin zu sehr darauf konzentriert, keinen falschen Schritt zu machen und bemerke daher auch erst spät, dass die beiden ihr Gespräch abrupt unterbrechen, als sie mich die Treppe hinuntersteigen sehen. Alex nimmt mich am Ende der Treppe in Empfang. „Du siehst hinreißend aus“, flüstert er mir ins Ohr und haucht mir einen Kuss auf die Wange. Jonathan sieht mich mit unbewegter Miene an. Und doch bemerke ich, wie für den Bruchteil einer Sekunde, die Kälte aus seinen Augen zu schwinden scheint. Und dann passiert etwas Ungewöhnliches. Er kommt auf mich zu, langsam, und seine Stimme klingt sanft, als er mich leise fragt: „Woher hast du diese Ohrringe?“
    Ich bin so überrascht von seiner Reaktion und der Frage, dass ich mich zunächst räuspern muss, um dann zu antworten: „Meine Großmutter hat sie mir vererbt.“ Er starrt mich einige  Sekunden nachdenklich an. „Sie sind sehr hübsch. Weißt du woher deine Großmutter sie hatte?“ Ich schüttle den Kopf. „Nein, sie hat so gut wie nie Schmuck getragen, daher wusste ich gar nicht, dass sie solch wundervolle Stücke besitzt.“ „Hm, schade.“ Er schaut mir kurz in die Augen, um sich dann auch schon wieder  abzuwenden. „Ich wünsche euch einen schönen Abend“, sagt er kaum hörbar und verschwindet dann allein  ins Billardzimmer.
    „Komm, der Fahrer wartet schon“, reißt mich Alex aus meiner Verwunderung über Jonathans Verhalten. Alexander sieht umwerfend aus. Er trägt einen schwarzen Anzug, ich bin mir sicher, Armani, ein weißes Hemd, jedoch keine Krawatte. Er ist frisch rasiert, duftet unglaublich gut und seine Haare sind, wie üblich, nach hinten gekämmt. Er sieht wahnsinnig lässig und doch überaus elegant aus. Mathilda wünscht uns ebenfalls einen bezaubernden Abend und wir setzen uns in die Limousine.
    Zwanzig  Minuten später hält Ruppert vor dem British Museum. Ich schaue Alex verwundert an. Er lächelt mir zu und steigt aus dem Wagen, um mir sogleich beim Aussteigen behilflich zu sein. Wir gehen auf den Haupteingang zu. Es sind keine Besucher mehr zusehen. Alexander grüßt den Sicherheitsbeamten und dieser lässt uns ohne weitere Worte passieren. Wir gehen durch die mittlerweile abgedunkelten Ausstellungsräume. Es ist leise, außer dem Geräusch unserer Schritte, ist nichts zu hören. Schließlich kommen wir in die Sammlung ägyptischer Artefakte. Hier, inmitten dieser einzigartigen, altägyptischen Ausstellungsstücke steht ein Tisch, gedeckt für zwei Personen. Der Raum ist nur spärlich erleuchtet und die um den Tisch gruppierten Kerzenleuchter spenden ein romantisches Licht.
    „Überraschung geglückt?“, fragt mich Alex und sieht mich zärtlich an.
    „Ich weiß nicht, was ich sagen soll“, gebe ich staunend zu. Er führt mich zu meinem Stuhl und ich nehme Platz. Er setzt sich mir gegenüber. Aus dem Nichts taucht ein Mann in Smoking auf und gießt uns Wein ein. Ich beuge mich leicht über den Tisch und frage Alex leise: „Wie hast du das gemacht?“
    „Du meinst hier ein Dinner zu arrangieren? Der Museumsdirektor ist ein alter Freund von mir. Als ich ihm erzählte, dass ich mit einer ganz besonderen Frau hierher kommen und einen außergewöhnlichen Abend mit ihr verbringen möchte, hat er sofort zugestimmt.“
    „Einfach so?“, frage ich ungläubig.
    Alex grinst mich mit diesem verschmitzten Lächeln an: „Naja, außerdem habe ich ihm die Finanzierung der nächsten Ausgrabungen im Tal der Könige zugesichert.“ Er sieht mir tief in die Augen und ich erkenne wieder dieses Glühen. Dann hebt er sein Glas. „Auf uns und das was uns verbindet.“ „Auf uns!“ Nachdem ich das Glas wieder abgestellt habe, bemerke ich eine kleine Box auf der Servierte vor mir auf dem Tisch. Ich schaue Alex fragend an.
    „Bitte, öffne sie!“, fordert er mich auf. Ich nehme die kleine Schachtel und öffne sie mit zitternden Händen. Auf einem roten Samtkissen liegt eine goldene Kette mit einem ägyptischen Anhänger. Ein goldenes Ankh. Ich schaue Alex irritiert an.
    „Gefällt sie dir nicht?“, fragt er besorgt. Ich bin bemüht, nicht die Fassung zu verlieren.
    „Ich bin etwas verwirrt. Ich weiß ehrlich gesagt

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