Samachson, Joseph - CF14 - Invasion der Sverd

Ärzten. Sie verdanken ihm Ihr Leben. Ber Del ist auf ähnliche Weise wie Sie von der Vega gekommen, um Gorma Haß und seinen Sverd zu entkommen. Der junge Mann neben ihm ist Mar Del, sein Sohn.«
    Ki Illok nickte und hob die Hand zu einer knappen Begrüßungsgeste. Dann verfinsterte sich seine Miene.
    »Und was jetzt?« fragte er verbittert. »Wohin fliehen wir als nächstes?«
    Hol Jor blickte ihn nachdenklich an. »Da stellen Sie eine schwierige Frage, Ki Illok. Wenn die Zeit kommt, da uns Gorma Haß angreift, werden wir ebenso tapfer und verzweifelt kämpfen, wie Sie es getan haben. Aber auch wir haben keinerlei Hoffnung, gegen ihn zu gewinnen. Und bald wird es keinen Ort mehr geben, an dem wir uns noch verstecken können. Dann bleibt uns nur noch die Wahl, entweder zu sterben oder uns Gorma Haß zu unterwerfen.«
    »Ich habe meine Wahl bereits getroffen. Ich werde mich niemals unterwerfen.«
    »Ich auch nicht!« rief Mar Del. »Ihr alten Männer werft viel zu schnell die Flinte ins Korn. Gorma Haß ist schließlich nicht unbesiegbar. Er ist doch auch nur ein Vega-Bewohner, genau wie ich.«
    Hol Jors rote Augenbrauen hoben sich, als das Wort »alte Männer« fiel.
    »Wenn ich mich auf meine Augen verlassen könnte, würde ich sagen, daß er ein Saggitarier ist«, erwiderte Ki Illok ungeduldig. »Aber ich glaube mittlerweile, daß er gar kein Mensch ist, sondern sich nur das Aussehen eines Menschen zulegt.«
    »Ja, da haben Sie recht«, stimmte Ber Del ihm zu. »Und da er kein Mensch ist, verfolgt er wohl auch keinerlei menschliche Ziele. Ich habe das Gefühl, daß er sich nicht mit der Eroberung einiger Sonnensysteme zufriedengeben wird. Sein Ziel ist es, sich jeden Planeten zu unterwerfen, auf dem menschenartige Lebewesen leben.«
    »Aber warum?« fragte sein Sohn herausfordernd.
    »Das weiß ich auch nicht«, gestand Ber Del tief besorgt. »Auf jeden Fall schweben wir alle in großer Gefahr. Er verfügt über eine Wissenschaft, der wir nichts entgegenzusetzen haben.«
    Der stämmige Hol Jor nickte. »Das stimmt. Es gibt nur einen Weg, ihn zu besiegen – ihn mit einer Wissenschaft zu bekämpfen, die noch mächtiger ist als die seine.«
    Mar Del lachte. »Das läßt sich leicht sagen! Aber wo finden wir eine solche Technologie und Wissenschaft?«
    »Das ist kein Problem!« unterbrach Ber Del ihn. »Bei den grünen Teufeln von Antares, ich glaube, ich weiß, was Hol Jor vorhat!«
    Auch Ki Illok wußte, worauf Hol Jor hinauswollte. »Verglichen mit seinem Wissen sind wir unmündige Kinder«, sagte er schleppend. »Aber er und seine Gefährten sind nur zu viert. Gorma Haß verfügt über zahllose Armeen.«
    »Bei den Namen aller Sternengötter!« rief Mar Del verwundert aus. »Wovon redet ihr denn bloß?«
    »Wir reden über einen Mann in einem fernen System, den man Captain Future nennt. Und von seinen Gefährten«, erklärte Hol Jor. Er wandte sich zu Ki Illok um. »Die Stärke dieses Gorma Haß liegt nicht in seinen Armeen unterworfener Rassen, sondern in ihm selbst und in seinen Sverd. Wenn es einen Menschen gibt, der ihn vielleicht besiegen könnte, dann ist es Captain Future.«
    »Wir wissen viel zu wenig über Gorma Haß«, warf Ber Del ein. »Darin besteht auch unser größtes Problem. Es genügt nicht, zu wissen, daß er nichtmenschlichen Ursprungs ist. Wenn wir ihn besiegen wollen, brauchen wir auch die gewaltige Wissenschaft und Technologie, über die Captain Future verfügt.«
    Hol Jor nickte. Doch Ki Illok brachte einen weiteren Einwand vor.
    »Er ist zu weit von uns entfernt. Selbst wenn wir seinen mächtigen, von ihm entworfenen Schwingungsantrieb besäßen, würde es viele Quais dauern, bis wir ihn erreicht hätten. Und bis wir dann zurückgekehrt sind, ist es schon zu spät.«
    »Nein, wir haben ausreichend Zeit zur Verfügung«, entgegnete Ber Del. »Wir Veganer sind zwar nicht die größten Wissenschaftler im Universum, aber ab und zu machen wir auch unsere Fortschritte. Ki Illok, haben Sie das Schiff gesehen, mit dem ich gekommen bin?«
    Ki Illok schüttelte den Kopf. Ber Del führte ihn an eine Zimmerwand und drückte auf einen Schalter. Die Wand wurde durchsichtig, und Ki Illok erblickte ein zylindrisches Schiff, das reglos auf dem Boden ruhte.
    Er zuckte mit den Schultern. »Ein ganz gewöhnliches Raumschiff.«
    »Sehen Sie mal genauer hin, Ki Illok!«
    »Die Umrisse der Hülle wirken ziemlich unscharf.«
    »Ah, jetzt sehen Sie genauer hin. Das Schiff ist für Reisen durch die Dimensionen