Sambanächte mit dem Playboy
düster dreinblickte. Ruiz war nah genug, dass sie die Wärme seines Körpers spüren und den Duft der Seife riechen konnte, die er in der Dusche benutzt hatte.
„Warum arbeitest du nicht?“, fragte er rundheraus.
„Das tue ich doch“, verteidigte sie sich.
„Nun, dann arbeite schneller“, forderte er sie auf, „und denk daran, dass die Arbeit hier drin bleibt, sobald du den Raum verlässt. Abgemacht?“
Sie liebte es, wenn er die Lippen zusammenpresste. „Abgemacht“, sagte sie leise.
„Lauter, Holly.“
„Abgemacht.“
„Schon besser“, murmelte er. „Jetzt komm her. Wir haben uns noch gar nicht richtig begrüßt.“
Sie stand auf. Ging ein paar kleine Schritte auf ihn zu und streckte ihm höflich die Hand entgegen.
Ruiz ergriff ihre Hand und zog sie an sich. „Hallo, Holly“, raunte er, wobei seine Augen amüsiert funkelten.
Wie gebannt starrte sie ihn an. Plötzlich waren seine sinnlichen Lippen nur noch Zentimeter von ihren entfernt. „Ich dachte, du sagtest, dieser Raum wäre zum Arbeiten“, protestierte sie schwach.
„Ist er ja auch“, bestätigte er. „Hier kommt deine nächste Schlagzeile.“
Sein Kuss raubte ihr den Atem. Er war gleichzeitig stürmisch und zärtlich. Als er sie in seine Arme riss, brachen alle Dämme. „Das kannst du nicht im Büro machen“, hauchte sie.
Oh, war sie denn verrückt geworden? Sie sollte einfach nur still sein und den Moment genießen!
„Ich kann alles tun, was ich will und wo ich will“, widersprach Ruiz. „Zumindest solange du es auch willst …“
„Ich will nur dich“, wisperte sie zaghaft und öffnete gegen jede Vorsicht ihr Herz.
„Bist du dir sicher?“ Er hatte sie an das Sofa gedrängt. „Ich kann dich immer noch deiner Arbeit überlassen.“
„Wage es ja nicht!“, erwiderte sie erregt. „Du weißt doch, was man über Leute sagt, die zu viel arbeiten.“
„Ja, das weiß ich“, murmelte Ruiz.
„Wohin gehen wir?“, fragte sie, als er sie zur Tür hinübertrug.
„Ins Bett“, antwortete er völlig unverblümt. „Was ich vorhabe, wird einige Zeit dauern, und ich bin mir nicht sicher, ob die Sprungfedern des Sofas das aushalten.“
Ihre Vorfreude war so groß, dass sie beinahe vergaß, zu atmen, während er mit ihr auf den Armen den Korridor hinunterging. Am Ende des Flurs öffnete er eine Tür, trat in ein großzügiges Zimmer und kickte die Tür hinter sich zu. Er trug sie direkt zum Bett hinüber. Holly hatte kaum Zeit, zu bemerken, dass auch dieser Raum einen ganz eigenen Charakter hatte: elegant eingerichtet im italienischen Stil, wohingegen der Rest des Hauses eher traditionell möbliert war. „Ich mag Männer, die wissen, was sie wollen.“
„Und ich Frauen, die wissen, wie sie es ihnen geben.“
Dem würde sie nicht widersprechen. Ruiz’ XXL-Bett war frisch mit blütenweißer Bettwäsche bezogen. Sie war sicher, dass sie den Sonnenschein in den Laken riechen konnte. Langsam legte er sie auf der Matratze ab, gesellte sich zu ihr, umfasste ihr Gesicht mit beiden Händen und küsste sie. „Du bist in Eile“, murmelte sie, als er sie freigab und sie nach Atem rang.
„Würdest du etwas anderes akzeptieren?“
„Absolut nicht“, gab sie zu. Und weil sie eine masochistische Ader hatte, fügte sie hinzu: „Und was ist mit mir?“
„Hör auf, dich hinter deiner Kolumne zu verstecken“, riet Ruiz ihr unverblümt.
„Und lebe ein bisschen?“, vermutete Holly.
„Nein.“ Er hielt inne. „Lebe verdammt viel.“
Ihr Körper reagierte sofort, als Ruiz sie wieder küsste. Sie liebte es, seine Arme um sich zu spüren und seine nackte Haut zu berühren. Sie liebte seinen Geschmack und seinen Duft – eine Mischung aus Frische und wilder Männlichkeit. „Ich bin so froh, dass du mich eingeladen hast.“
„Spiel nicht die Prüde vor mir.“ Er grinste. „Ich weiß genau, was du willst.“
„Also wirklich, Ruiz.“
„Also wirklich?“, wiederholte er und brachte sie mit einem Kuss zum Schweigen. „Ich weiß, was du willst. Und allmählich müsstest du wissen, dass ich alles zu dir sage, was ich will, so laut ich muss, egal wie weit entfernt ich auch bin.“
Dieses Gefühl war sie nicht gewohnt – dieses Gefühl der Geborgenheit, Sicherheit und Glückseligkeit. Vielleicht hatte Ruiz recht und so fühlte es sich an, wenn man richtig lebte. Ganz sicher setzte sie für diesen Mann alles aufs Spiel. Aber das war auch gut so. Während sie in seine dunklen Augen schaute, erkannte sie, dass dies nun
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