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Sambanächte mit dem Playboy

Sambanächte mit dem Playboy

Titel: Sambanächte mit dem Playboy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Stephens
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etwas ähnlich Höfliches murmelte, während Ruiz aus dem Sattel glitt. Er händigte das schweißnasse Pferd und seinen Schläger einem wartenden Reitknecht aus und drehte sich dann zu ihr. „Hat dir das Spiel gefallen?“ Ihr Herz pochte wie verrückt, als Ruiz den Helm abnahm und sich mit einer Hand durch das zerzauste, schwarze Haar fuhr.
    „Es war fantastisch. Du warst fantastisch …“ Sie verstummte. War urplötzlich furchtbar schüchtern, denn ihr wurde klar, dass Ruiz ständig solche Komplimente bekommen musste.
    „Es freut mich, dass es dir gefallen hat“, erwiderte er. Sein aufrichtiges Lächeln zauberte ein herrliches Grübchen in seine Wange. „Hast du mein Tor gesehen?“
    „Ja, das habe ich“, versicherte sie. Offensichtlich brauchten auch Nationalhelden von Zeit zu Zeit Bestätigung. „Es war großartig.“ Und jetzt lächelte sie. Kein Wunder, wo doch Ruiz in ihrer Nähe war. In seiner Gegenwart konnte sie sich einfach nicht kühl und unnahbar geben.
    Er zuckte achtlos die Schultern, während er seinem Pferd hinterherblickte. „Ich verdanke alles meinem Pferd. Das beste Tier habe ich mir für das letzte Drittel des Spiels bewahrt.“
    „Ich denke, dass es auch etwas mit deinem Geschick zu tun hat“, bemerkte sie trocken. Ihr Selbstbewusstsein wuchs, weil Ruiz so entspannt war.
    Eindringlich schaute er sie an. „Willst du mir etwa schmeicheln, Señorita Valiant?“
    „Vielleicht, Señor Acosta“, entgegnete sie. Dass Ruiz sie wieder mit dieser warmen, heiseren Stimme neckte, war beängstigend und beruhigend zugleich. Es war, als hätte sich rein gar nichts zwischen ihnen verändert, als wären sie sich immer noch nahe, wären sich immer nahe gewesen und nur sie hätte sich die Kluft zwischen ihnen eingebildet.
    „Komm“, sagte er und nahm sie beim Arm.
    „Wohin führst du mich?“
    „Ist das wichtig?“
    Sein Blick war so intensiv, dass sie sich daran erinnern musste, nur aus beruflichen Gründen hier zu sein. „Überhaupt nicht“, antwortete sie. „Dein Fahrer erzählte mir, dass dir und deinen Brüdern einige der besten Pferde in der Welt gehören …“ Nicht gerade die eleganteste Gesprächseröffnung, die ihr einfiel, aber sie musste ihre Gedanken davon abhalten, ständig in hocherotische Gefilde abzudriften.
    „Hast du dich jemals gefragt, warum es keine Polo-Weltliga gibt?“, fragte Ruiz.
    „Ich bin sicher, du wirst es mir gleich sagen.“
    „Argentinien würde jedes Mal gewinnen. Wir haben die besten Pferde der Welt. Und die besten Spieler.“
    „Die bescheidensten auch, wie es scheint“, entgegnete Holly trocken.
    „Du hast recht“, stimmte er zu, wobei seine Augen amüsiert funkelten. „Wir sind einfach perfekt.“
    Sie hatte nicht gedacht, dass es so einfach wäre, sich in seiner Gegenwart zu entspannen. Andererseits durfte sie auch nicht zu viel hineininterpretieren – Spannungen hatten sich nie lange zwischen ihnen gehalten, und immerhin war sie sein Gast in Argentinien.
    „Du machst dir ja gar keine Notizen?“, bemerkte Ruiz und setzte dabei einen Gesichtsausdruck auf, der sie noch mehr zum Lächeln brachte.
    „Was für Notizen?“, fragte sie mit einem Stirnrunzeln. Und dann lachte sie, weil ihr wieder einfiel, welchen Ruf sie in punkto Arbeit hatte.
    „Man hat mir gesteckt, dass du meine Einladung nach Argentinien nur angenommen hast, weil dein Chef beim ROCK! Magazin es für eine gute Idee hielt, dass du einen Polobeitrag für die Kolumne schreibst.“
    „Das ist richtig“, sagte sie. Es war der einzige Grund.
    „Und es gab gar keinen anderen Grund?“, hakte Ruiz mit seiner tiefen, heiseren Stimme nach.
    „Sollte es einen anderen Grund geben?“ Wenn sie nicht mal sich selbst belügen konnte, wie sollte sie dann Ruiz belügen?
    „Das musst du mir sagen.“
    „Das ist mein Familiensitz“, verkündete Ruiz, als sie sich einem großen alten Haus näherten.
    Das Gebäude strahlte Dauerhaftigkeit aus. Es wirkte, als ob es von vielen Menschen geliebt würde, dachte Holly, die sofort erkannte, dass es tadellos in Schuss gehalten wurde. Nachdem sie durch das beeindruckende Eingangsportal gegangen waren, fanden sie sich in einem großen Foyer wieder, das voller Leute war. „Zu viele Menschen, um sie dir jetzt alle vorzustellen“, entschied Ruiz, der sie eine geschwungene Treppe hinaufführte. „Du willst bestimmt ein bisschen für dich sein, damit du dich ausruhen und frisch machen kannst, bevor du alle kennenlernst. Vielleicht möchtest du ja

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