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Samtschwarz - Page, S: Samtschwarz

Samtschwarz - Page, S: Samtschwarz

Titel: Samtschwarz - Page, S: Samtschwarz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Page
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drängte den Zorn zurück, der plötzlich in ihr aufstieg – doch nicht, weil sie beleidigt worden war. Vielmehr war sie wütend darüber, auf welch schreckliche Art diese Leute Dashs Kindheit zerstört hatten. Und doch musste jetzt Frieden einkehren. Wahrscheinlich würde sie diese Menschen nie wieder über die Schwelle von Swansley treten lassen – und sie würde sie niemals als Familienmitglieder willkommen heißen – aber sie wusste, dass nun Frieden an die Stelle des dunklen, alles zerstörenden Hasses treten musste.
    Dash nickte. Maryanne zog die knochige Hand seiner Tante in ihre Armbeuge und führte sie aus dem Zimmer.
    „Wo ist Maryanne?“, erkundigte sich Rodesson, während er ein Cognacglas aus Dashs Karaffe füllte.
    „Sie badet.“ Dash legte seine in Stiefeln steckenden Füße auf den Schreibtisch und lehnte sich in seinem Stuhl zurück. Er kannte genau den Punkt, an dem der Stuhl, auf seinen hinteren Beinen stehend, perfekt ausbalanciert war, und ließ ihn auf diese Weise halb in der Luft schweben.
    „Und du hast dich nicht zu ihr gesellt?“, wollte Trent wissen, nachdem er einen Schluck aus seinem Glas genommen hatte.
    „Nicht mit meinem zugepflasterten Rücken.“ Wenigstens hatten sie seinen Schwanz nicht verbunden, der soeben anschwoll, dicker und länger wurde, sodass seine Hosen spannten. Er schloss die Augen und stellte sich Maryanne in der Badewanne vor – umschwebt von nach Rosen duftenden Dämpfen, mit Wassertropfen auf den Lippen und auf der Wölbung ihrer Brüste. Tropfen, die über ihre elfenbeinfarbene Haut rannen. Er sah sie vor sich, wie sie den Waschlappen auswrang und sich damit sachte zwischen die Schenkel fuhr, das raue Tuch über ihre Klitoris gleiten ließ …
    Mühsam verdrängte er das Bild.
    Dann nahm er das Glas entgegen, das Rodesson ihm reichte, und nippte an dem französischen Cognac. „Ich habe mich von Frauen in Fesseln legen lassen“, dachte er laut nach. „Ich wurde gepeitscht, mit Ketten bearbeitet, verhauen, gebissen. Ich ließ mir sogar heißes Wachs auf die Haut träufeln …“
    „Und du hast mich dazu überredet, das auch mit mir machen zu lassen, du Bastard“, beklagte sich Trent und nahm einen weiteren großen Schluck von seinem Ale.
    „Doch selbst wenn ich in Ketten lag, gab ich niemals die Kontrolle auf.“ Dash lachte. „Maryanne ist die einzige Frau, bei der ich jemals das Gefühl hatte, die Kontrolle zu verlieren. Sie fesselt mich vollkommen – und braucht dazu kein Seil. Sie sorgt dafür, dass mir schwindelig wird. Verdreht mir den Kopf. Sie stürmte ins Schlafzimmer meines Onkels und zwang meine Tante und meinen Onkel, einer Versöhnung zuzustimmen. Sie machte meinem verdammten Onkel klar, dass er meine Tante wegen Simons Tod nicht bestrafen darf, sondern dass sie einander helfen müssen, die Kraft zu finden, mit diesem Verlust fertig zu werden. Sie ist eine bemerkenswerte Frau.“
    Trent bewegte sein Glas so heftig durch die Luft, dass es gegen Dashs stieß. „Es scheint, als hättest du dich in deine eigene Frau verliebt, Swansborough.“
    „Natürlich hat er das.“ Rodesson führte sein Glas zum Mund und nahm einen Schluck. „Sie ist schließlich meine Tochter.“
    Dash grinste, doch sein Lächeln verschwand schnell wieder. „Wie geht es Harriet?“
    Er hatte bereits eine Nachricht in die Bow Street geschickt, adressiert an Mr. Axby, der Sir Williams direkter Untergebener gewesen war. Dash war sicher, dass Axby bereits Craven Einhalt geboten und seine unschuldige Gefangene in London gerettet hatte.
    „Sie hat Laudanum genommen und schläft jetzt“, erwiderte Moredon. „Sie wird überleben.“
    Dash stellte sein leeres Glas auf den Tisch. „Dann entschuldigen Sie mich bitte, Gentleman. Ich habe noch etwas mit meiner Frau zu besprechen.“
    „Alles Schwarze soll verschwinden, Mylord?“, hörte Maryanne die verdrießliche Stimme von Dashs Kammerdiener, als sie in den Salon schlüpfte, der zwischen ihrem und Dashs Schlafzimmer lag.
    „Sehen Sie zu, dass Sie das Zeug loswerden“, bestimmte Dash hinter der halb offen stehenden Tür seines Zimmers. „Die Hemden, die Westen, die Krawatten. Ich lege keinen Wert mehr darauf, wie eine Kreuzung aus dem Teufel und einem trauernden Witwer auszusehen.“
    „Soll ich die Frackjacken und die dazugehörigen Hosen hierbehalten, Mylord?“
    Dash stieß einen ungeduldigen Seufzer aus. „Natürlich.“
    „Der Gedanke, alles neu bestellen zu müssen, treibt mir die Tränen in die Augen“,

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