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Samtschwarz - Page, S: Samtschwarz

Samtschwarz - Page, S: Samtschwarz

Titel: Samtschwarz - Page, S: Samtschwarz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Page
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geheizten Kutsche schmiegte Maryanne sich an Dash und legte die Hand auf ihren Bauch, in dem es kräftig rumorte. Trotz ihres Hungers verspürte sie immer noch eine leichte Übelkeit.
    Aber sie flüsterte: „Ich bin so froh, dass du in Sicherheit bist, mein Kleines.“
    Dashs Hand, nun ohne Handschuh, legte sich sanft über ihre. Sie hob den Blick und erwiderte sein Lächeln. Liebe. Erleichterung. Freude. Erschöpfung. All das stand in seinen dunklen Augen.
    Vor nicht allzu langer Zeit hatte sie seine schwarzen Augen für unergründlich und geheimnisvoll gehalten. Nun tauchte sie den Blick in seine Pupillen und hatte das Gefühl, seine Gedanken lesen zu können.
    „Ich glaube, zuallererst möchte ich etwas essen. Gebratene Gans. Gefüllte Pflaumen. Gedünstete Pflaumen. Marzipan. Pfefferminzplätzchen“, zählte sie eifrig auf.
    „Und eine Tasse Weihnachtspunsch“, fügte Dash hinzu. „Der Verwalter bereitet unseren Punsch nach dem Rezept seines Vaters zu.“
    Sie leckte sich über die Lippen, und er tat es ihr nach. Als die Kutsche hielt, lachten sie gemeinsam. Trotz seiner Wunden, die furchtbar schmerzen mussten, stieg Dash als Erster aus und streckte ihr die Arme entgegen, um ihr zu helfen. Trent verließ nach ihnen den Wagen.
    Vor dem Haus wurden sie von allen Dienstboten erwartet.
    Als Maryanne den Fuß auf die verschneite Auffahrt setzte, rief jemand: „Hurra! Dreimal laut Hurra für Seine Lordschaft und Ihre Ladyschaft! Und ein glückliches Weihnachtsfest!“ Hochrufe erschallten. Mützen flogen in die Luft. Es wurde gelächelt, gelacht und geweint.
    Aber Dash zog sie eilig ins warme Haus. „Es tut so gut, mit dir nach Hause zu kommen“, flüsterte er, und ihr Herz jubelte.
    Henshaw trat zu ihnen, und Dash trug ihm auf, dafür zu sorgen, dass man sich besonders um Lady Farthingale kümmerte und dass der gesamten Dienerschaft Getränke ausgeschenkt wurden. „Und bringen Sie meiner Frau sofort etwas zu essen“, befahl er.
    Maryanne beobachtete, wie freundliche Hausmädchen Lady Farthingale fortführten. Sie würde dafür sorgen, dass Ärzte nach Lady Farthingale sahen und dass sich die arme Frau von Sir Williams Grausamkeit erholte.
    „Maryanne!“ Venetia stürzte auf sie zu und umarmte sie. „Gott sei Dank, du bist in Sicherheit!“
    Als Venetia sie wieder losließ, glitt Dashs Hand um Maryannes Taille. „Deine großartige Schwester hat sich selbst gerettet.“
    „Ebenso, wie du es damals getan hast, Venetia“, fügte Marcus hinzu.
    Venetia wischte sich die Tränen aus den Augen. „Natürlich, ich wusste, dass sie das tun würde. Habt ihr etwas anderes von Rodessons Töchtern erwartet?“
    „Allerdings habe ich fürs Erste den Geschmack an Abenteuern verloren“, gestand Maryanne. Sie beugte sich vor und flüsterte ihrer Schwester zu: „Georgiana war in die Sache verwickelt und wurde festgenommen. Es wird keine erotischen Schriften mehr geben.“
    „Das hoffe ich auch.“ Dash, der ihre leisen Worte verstanden hatte, lachte. „Allerdings sähe ich es gern, wenn du die eine oder andere erotische Geschichte für mich schreiben würdest.“
    Erschrocken wirbelte Maryanne herum und starrte ihren grinsenden Ehemann an. „Dashiel!“
    Er zog die schwarzen Brauen hoch, doch bevor er etwas sagen konnte, fiel Anne ihr um den Hals. Anschließend tat Sophia dasselbe. Beide Frauen umarmten auch Dash, und dann warf sich Anne ihrem Mann an die Brust und brach in Tränen aus. Der Duke of Ashton stand dicht neben Sophia.
    Schließlich stand Olivia vor Maryanne. Plötzlich war Maryannes Kehle trocken, und sie wusste, dass sie gleich weinen würde. Die Augen ihrer Mutter waren rot und geschwollen. Sie hielt den kleinen Richard in ihren Armen.
    „Ich habe mit Venetia gesprochen“, flüsterte Olivia. „Und es tut mir so furchtbar leid, wenn ich dich verletzt habe, Maryanne. Ich habe dich immer geliebt. Immer. Du warst so süß, so still; ein wahrer Schatz. Du warst für mich stets der Fels in der Brandung und hast mir viel Kraft gegeben, so ruhig und glücklich, wie du warst, und so bemüht, zwischen uns für Frieden zu sorgen.“
    „Ich weiß, Mutter“, stammelte Maryanne. „Mir ist inzwischen klar, wie dumm ich war, das nicht zu verstehen.“
    „Und auch dein Vater hat dich immer geliebt. Ich war diejenige, die nicht wollte, dass er zu einem Teil deines Lebens wird.“
    Maryanne blinzelte ihre Tränen fort und wandte sich Rodesson zu.
    „Mein wunderschönes Mädchen“, rief er und trat neben ihre

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