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Samtschwarz - Page, S: Samtschwarz

Samtschwarz - Page, S: Samtschwarz

Titel: Samtschwarz - Page, S: Samtschwarz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Page
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die Haken ihres Kleides. Während sich seine Hand an ihrem Körper entlangbewegte, hörte sie nur ihren eigenen Herzschlag.
    Warum sagte er nichts?
    Als das Kleid von ihren Schultern rutschte, hielt sie es nicht fest, sondern ließ es zu Boden gleiten.
    Ein flackerndes Feuer schirmte die Kälte des Winters ab. Dunkelrote Samtvorhänge waren an die vergoldeten Bettpfosten gebunden und versprachen, aus ihrem Bett ein behagliches, warmes Nest zu machen. Tief atmete sie den rauchigen Duft des Feuers ein, ebenso wie das berauschende Sandelholzaroma, das Dashs Haut verströmte.
    „Gefällt es dir, dein neues Zuhause?“
    Und welche Wahl habe ich, wenn es mir nicht gefällt?
    Doch sie schluckte die harten Worte hinunter und fiel zurück in ihre übliche Rolle der wortkargen Friedensstifterin. „Es ist das schönste Haus, das ich jemals gesehen habe.“
    Als seine Lippen ihr Ohrläppchen einfingen, entschlüpfte ihr ein mädchenhaftes Kichern, das sie zum Erröten brachte.
    Sie hatte seine Dienerschaft kennengelernt – Henshaw, den alternden Butler, Mrs. Long, die Haushälterin, die dünn wie ein Schilfrohr war und vor Tüchtigkeit barst, und Mr. Kerrick, den Sekretär, mit seinem schottischen Dialekt und einem erstaunlich jugendlichen Gesicht. Außerdem gab es einen Aufwärter, mehrere Mädchen für die unterschiedlichen Aufgaben im Haushalt, zahlreiche Diener – eine ganze Menge Personal, das fortan ihr unterstand.
    Es war die Pflicht der Frau, sich um die Belange des Haushalts zu kümmern, bisher hatten sich in Dashs Junggesellenhaushalt die Haushälterin und der Sekretär diese Aufgabe geteilt.
    Ein unbehaglicher Schauer lief über ihre bloßen Arme. Sie hatte nur für ein Jahr in Marcus’ Welt gelebt. Wie sollte sie Anweisungen erteilen? Wie sollte sie Streitigkeiten und Zänkereien zwischen den Dienstboten schlichten und mit Schwierigkeiten umgehen?
    Dashs Zunge strich am äußeren Rand ihrer Ohrmuschel entlang. Maryanne neigte ihm den Kopf entgegen. Wer interessierte sich schon für Pflichten?
    Seine geschickten Finger öffneten die Schleifen in den Bändern ihres Korsetts, dann begann er, die Bänder zu lösen. Jede Bewegung seiner Finger ließ sie vor Erregung erschauern.
    Sie flüchtete sich in leise Seufzer und unterdrücktes Stöhnen, und er küsste sie auf den Nacken, biss sie sanft und fuhr mit der Zunge über ihre Haut. Nachdem er ihr Korsett nach unten gezogen hatte, half er ihr, vollends herauszusteigen, bevor er ihr das Unterkleid über den Kopf zog. Im warmen Licht des Feuers funkelten ihre Haarnadeln, als sie sich lösten und auf den Teppich fielen.
    „Oh. Es war nicht nötig, meine Unterwäsche auszuziehen.“
    „Es war eine umso größere Freude für mich.“ Er presste sich an sie, und sie spürte seine Erektion an ihrem Hinterteil. Als er sich ein wenig bewegte, lag sein geschwollenes, beeindruckend langes Glied genau zwischen ihren Hinterbacken.
    „Ich habe nicht einen Faden am Leib – in deinem Haus, am späten Nachmittag. Ist das nicht unartig?“
    Er legte ihr die Hände auf die Schultern und drehte sie zu sich herum. Ein träges Lächeln ließ die Linien seines Mundes weich werden. Es war, als würde man zusehen, wie die Morgendämmerung langsam zum Himmel aufstieg. „Unartiger, als Sex in einem Heißluftballon zu haben?“
    „Ja“, behauptete sie, weil es so war.
    „Aus genau diesem Grund bete ich dich an, meine Frau.“
    Maryanne starrte hinauf in seine dunklen, funkelnden Augen. „Wie kann das sein? Wir kennen uns kaum.“
    Dash trat einen Schritt zurück, um die perfekten Pfirsichund-Elfenbein-Brüste seiner Frau zu bewundern, ebenso wie ihre kurvigen Hüften, die der goldene Schein des Feuers sanft umfloss. Sie war wunderschön, und nun schien sie unter seinen Blicken am ganzen Körper zu erröten.
    Mit einer Hand bedeckte sie schüchtern ihr lockiges Schamhaar, die andere bewegte sich nach oben, sodass ihr Arm ihre Brüste verbarg. Er schüttelte den Kopf und war einmal mehr aufs Höchste erstaunt, dass diese scheue Frau dieselbe sein sollte wie die, die es lüstern mit ihm im Ballon getrieben hatte. Die Frau, die furchtlos einen Orgasmus von ihm gefordert hatte.
    Sie faszinierte ihn. Er wollte ihr Geheimnis herausfinden.
    „Wir sind vertraute Fremde“, erinnerte er sie.
    Fremde. Das Wort hallte in seinem Kopf wider. Er hatte eine Frau in sein Haus gebracht, über die er nichts wusste. Eine Frau, die zugab, dass die Geschichte, die sie über ihre Vergangenheit zu erzählen

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