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Samuel Carver 03 - Assassin

Samuel Carver 03 - Assassin

Titel: Samuel Carver 03 - Assassin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Cain
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Ihnen fertig bin, werde ich einen Job erledigen, der alles ü bertrifft, was Sie bis jetzt gemacht haben. Dann spiele ich in einer ganz anderen Liga.«
    Tyzack wartete. Es war klar: Er lechzte danach, dass Carver fragte, was f ü r ein Job das war. Darum hielt Carver den Mund. Die Befriedigung wollte er ihm nicht verschaffen. Und au ß erdem interessierte es ihn auch nicht. Er hatte Tyzack nie sonderlich beachtet, und dessen verzweifelte Versuche, sich mit ihm zu messen, lie ß en ihn v ö llig kalt.
    » Wollen Sie nicht wissen, was ich tun werde? «, fragte Tyzack und klang eine Spur frustriert, weil seine Leistungen wieder nicht erkannt wurden. » Na gut, ich darf nicht tr ö deln. Wie Sie mal zu mir gesagt haben: Worauf warten Sie noch? Also gut, weiter geht’s.«
    Er zog die Klinge ü ber Carvers Kreuz, schnitt in horizontaler Linie durch das T-Shirt und ritzte die Haut oberhalb der Nieren. Carver zuckte zusammen und machte unwillk ü rlich einen Schritt nach vorn, weg von der Klinge, doch der Sto ß mit dem Messer blieb aus. Er drehte sich um, um Tyzack ins Gesicht zu sehen, doch der war schon in der Menge verschwunden. Als Carver zwischen den K ö pfen rote Haare leuchten sah, waren es die von Thor Larsson, der drei ß ig Meter weit weg stand.
    Der drehte den Kopf und fing seinen Blick auf. » Carver! «, schrie er. Doch Carver hastete bereits verstohlen wie ein gemeiner Dieb in die andere Richtung davon, rempelte jeden an, der ihm im Weg stand, und achtete weder auf Glasscherben noch auf Blutlachen. Er wusste, dass Damon Tyzack recht hatte. Er musste von hier verschwinden. Und zwar sofort.

36
    Tyzack hatte Carver nicht eine Sekunde aus den Augen gelassen. Er wollte sich in dessen Ungl ü ck suhlen. Tyzack hatte ihn nach Strich und Faden geleimt, und Carver wusste das. Auf frischer Tat ertappt, mit dem H ö rer in der Hand, stand er da wie ein absoluter Idiot. In der Hotelhalle hatte Tyzack es so eingef ä delt, dass Carver ihn grinsen sah, nur um ihm Salz in die Wunden zu streuen und ihn wissen zu lassen, wer die Falle aufgestellt hatte, in die er freundlicherweise getappt war. Und dann hatte er ihm das Messer in den R ü cken gedr ü ckt und seinen Text aufgesagt, der allerdings genau wie die Klinge nur an der Oberfl ä che dessen kratzte, was Tyzack im Sinn hatte.
    Ihn zu beobachten, wie er Larsson entdeckte, hatte gut getan. In dem Moment war Carver ein offenes Buch f ü r ihn gewesen, als selbst dessen mittelm äß iger Verstand erfasste, dass er zu seiner Tussi und zu dem Hippiekumpel nicht zur ü ckkonnte. Tyzack l ä chelte in sich hinein. Es gab allerhand, was er ü ber die beiden wusste und Carver nicht. Da standen noch ein paar h ä ssliche Ü berraschungen aus, die ihm sein ü berhebliches Benehmen ein f ü r alle Mal austreiben w ü rden.
    Tyzack dr ü ckte eine Kurzwahltaste seines Handys. » Er ist unterwegs «, sagte er. » Verfolgt ihn. Gebt mir Bescheid, wo er hinl ä uft. Lasst ihn nicht aus den Augen.«
    Dann w ä hlte er 22669050, die Nummer der Osloer Polizei. Als der Anruf entgegengenommen wurde, sagte er: » Ich habe wichtige Informationen zu dem Anschlag auf das Kong Haakon Hotel. Bitte richten Sie dem zust ä ndigen Ermittler aus, dass ihm die Identit ä t des Bombenlegers ü bermittelt wurde. Ein Foto von ihm, wie er am Telefon steht und die Bombe mit seinem Anruf z ü ndet, wurde per E-Mail an Ihre Kontaktadresse geschickt, dazu die Angaben zu seinen Komplizen. Sie werden nicht noch einmal von mir h ö ren.«
    Er machte sich nicht die M ü he zu fragen, ob die Dame in der Telefonzentrale verstanden hatte, sondern legte sofort auf. Er ging davon aus, dass sie Englisch sprach. In Norwegen sprach jeder Englisch.
    Danach nahm er die SIM-Karte aus seinem Handy, wischte das Ger ä t ab, vergewisserte sich, dass er nicht beobachtet wurde, und schleuderte es ü ber den Boden in einen Haufen Schutt von der Explosion.
    Als er den Tatort verlie ß , hatte er bereits ein anderes Handy aus der Jacke gezogen und telefonierte. » Also, wo ist er jetzt? Was macht er? Komm schon, ich habe nicht die ganze Nacht Zeit …«
    Er ging durch eine Seitenstra ß e, die Akersgata. Dort parkte ein schwarzer Mercedes, der Fahrer sa ß hinter dem Steuer. Tyzack stieg ein. Sowie er sa ß , klingelte sein Telefon. Er h ö rte ein paar Sekunden lang zu, brummte zustimmend, dann wandte er sich zu dem Fahrer hin und sagte: » Fahr los. Jetzt wird’s lustig.«

37
    Durch das Blut, das aus der Schnittwunde sickerte,

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