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Samuel Carver 03 - Assassin

Samuel Carver 03 - Assassin

Titel: Samuel Carver 03 - Assassin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Cain
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hatten die Waffen gezogen. Sie hielten sie seitlich und mit dem Lauf nach unten. Sie wussten, dass er unbewaffnet war. Es bestand kein Grund zur Aufregung, doch das Geplapper der M ä dchen tat seine Wirkung. Die Leute drehten sich um und wichen vor den M ä nnern zur ü ck, sobald sie die Pistolen sahen. Es gab weitere Warnrufe und ä ngstliches Gerenne, als die Leute so schnell wie m ö glich von der Rampe und vom Dach herunterwollten, um sich in Sicherheit zu bringen.
    Die drei Bewaffneten beachteten sie nicht. Sie interessierten sich f ü r niemanden au ß er f ü r Carver.
    Der war schon fast oben. Vor ihm befanden sich zwei T ü rme, der niedrigere war etwa zweimal mannshoch und mit hellgrauen genoppten Metallplatten verkleidet, der h ö here Turm war wie der Boden aus Marmor und erhob sich zur Rechten ü ber dem gl ä sernen Mittelbau der Oper. Die anderen drei M ä nner waren vermutlich schr ä g unterhalb davon, da sie auf der gegen ü berliegenden Seite heraufkamen.
    Die beiden T ü rme standen einander schr ä g gegen ü ber. Solange Carver hinter einem der beiden T ü rme stand, war er von der Rampe aus nicht zu sehen. Er gelangte jetzt in den Schutz des niedrigeren Turms, wo er den Blicken entzogen war. Doch zwischen den aufeinander zeigenden Turmecken klaffte eine L ü cke von etwa drei Schritt Breite. Bei einem Sprung hin ü ber w ü rden ihn die M ä nner sofort sehen.
    Aber er musste hin ü berspringen. Sein Leben hing davon ab.
    Endlich war ihm das Gl ü ck g ü nstig. Hinter dem niedrigeren Turm, ganz am hinteren Rand des Daches, fiel die Fl ä che knapp einen halben Meter tief zu einem Pfad hin ab, der unterhalb einer Br ü stung an der Kante entlangverlief.
    Carver sprintete die letzten Meter und sprang in die Vertiefung, verzog das Gesicht vor Schmerz, als er mit Knien und Ellbogen aufkam. Doch er achtete nicht weiter darauf, sondern kroch auf dem Bauch vorw ä rts, bis er davon ausging, dass er im Windschatten des gr öß eren Turms war. Dann sprang er auf und flitzte darauf zu.
    Im Laufen sp ä hte er ü ber das Dach. Er konnte Tyzack sehen, der um den anderen Turm herumschlich, die Pistole mit beiden H ä nden auf Schulterh ö he vorgestreckt, bereit, auf ihn zu zielen. Er n ä herte sich einer Ecke. Tyzacks Begleiter schlichen wahrscheinlich um die andere Seite und rechneten damit, dass Carver dahinterkauerte. Keiner von ihnen w ü rde in die Richtung schauen, in die er tats ä chlich gelaufen war. Erst wenn sie feststellten, dass er l ä ngst weg war.
    Carver gelangte auf die Seite des gro ß en Turms und dr ü ckte sich an die Wand. Von dort blickte er suchend zur anderen Seite des Glasbaus, wo er die anderen drei M ä nner vermutet hatte. Sie waren noch nicht in Sicht. Sie mussten noch auf der Rampe sein, also unterhalb von ihm am Rand des zentralen Glasbaus. Wie weit weg, wusste er nicht, aber sie mussten schon fast oben sein. Er verga ß sein klopfendes Herz, die brennenden Lungen und die zerschrammten Kn ö chel und rannte mit voller Kraft zum Dachrand.
    Neben dem abgesenkten Weg verlief eine h ü fthohe Br ü stung. Er kam schlitternd zum Stehen, st ü tzte sich mit den H ä nden ab und sprang hinauf.
    Jetzt konnte er unter sich die drei M ä nner auf der Rampe sehen. Sie standen links mit dem R ü cken zu ihm auf dem oberen Viertel der Schr ä ge. Zwei hatten eine Pistole, der dritte eine Maschinenpistole, dem gedrungenen, futuristischen Aussehen nach eine belgische P90.
    Noch hatten sie ihn nicht entdeckt. Aber Tyzack und seine Begleiter bei dem k ü rzeren Turm hatten seine Silhouette vor dem perlgrauen Himmel ersp ä ht. Er h ö rte sie rufen, dann knallten zwei Sch ü sse. Carvers unmittelbare Reaktion war Erleichterung. Wenn man Sch ü sse auf diese Entfernung unbeschadet h ö rte, waren sie danebengegangen.
    Dann begriff er, dass er nicht das Ziel gewesen war. Die Sch ü sse waren eine Warnung f ü r die Kollegen auf der Rampe gewesen.
    Die drehten sich um und versuchten zu erfassen, was los war. Einer legte einen Finger ans Ohr, um in der ganzen Aufregung eine Anweisung zu verstehen. Ein anderer blickte hoch und entdeckte Carver. Er hob die Waffe und legte auf ihn an.
    Aber Carver stand nicht mehr auf der Br ü stung. Er war in der Luft.
    Die zwei M ä nner prallten zusammen, noch bevor ein Schuss abgegeben wurde. Carvers Ziel hatte lange Haare, die ü ber einen kahlen Fleck gek ä mmt und zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden waren. Als er mit seinem Gegner auf die

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