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Samuel Carver 03 - Assassin

Samuel Carver 03 - Assassin

Titel: Samuel Carver 03 - Assassin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Cain
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Flughafenexpress, zum Gep ä ckermittlungsschalter und zum S ü dausgang wies. Geradeaus befanden sich weitere Rolltreppen. Davor gingen die Leute langsamer, weil sie ihren Koffer auf den Stufen absetzen mussten. Eine Mutter hob ihr Kind auf den Arm.
    Jetzt rannte Carver los.
    Er sprintete zur Rolltreppe und dr ä ngte einen Mann zur Seite, packte einen gro ß en Rollkoffer am Griff und riss ihn dem Besitzer aus der Hand und zog ihn ohne stehen zu bleiben hinter sich her. Sowie er auf der obersten Stufe der Rolltreppe nach unten stand, schwenkte er den Koffer herum, sodass er umkippte und den Zugang zur Rolltreppe blockierte. Carver rannte weiter, immer drei Stufen auf einmal nehmend, w ä hrend sich eine schimpfende Menschenmenge um den sperrigen Koffer bildete.
    Unten angelangt, rannte er auf den Ausgang zu. Er wagte nicht, sein Tempo auch nur einen Moment lang zu verlangsamen. Er brauchte sich nicht umzuschauen, um zu wissen, dass seine Verfolger sich nicht lange hatten aufhalten lassen.

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    Tyzack hatte eine ganz klare Vorstellung davon, wie die Sache laufen sollte. Er w ü rde Carver ins Schwitzen bringen. Er w ü rde ihm sogar die Illusion lassen, dass er entkommen k ö nnte. Doch die w ü rde nicht lange anhalten. Tyzack war immer der Fittere, Schnellere, Kr ä ftigere gewesen. Das war auch etwas, was so ungerecht war daran, wie Carver ihn damals verraten hatte. Darum w ü rde er gewinnen, das stand fest. Er w ü rde Carver jagen, in die Ecke dr ä ngen und entf ü hren – das Haus war schon vorbereitet, ein abgelegener Bauernhof. Und dann, wenn Carver m ü de war und hungrig und wenn seine Arroganz sich unter den Schl ä gen aufgel ö st hatte und er wusste, dass keiner ihn mehr retten konnte, dann w ü rde Tyzack sich zu ihm setzen und ein bisschen mit ihm reden. Sie w ü rden ü ber die alten Zeiten plaudern und ein paar Dinge gerader ü cken, ehe Tyzack den Stecker rauszog.
    Bisher lief alles glatt. Carver war seinen Leuten auf der Karl Johans Gate entkommen, aber das geh ö rte zum Spiel. Es w ä re entt ä uschend gewesen, wenn er sich so leicht h ä tte schnappen lassen. Und die kurzzeitige Illusion, er h ä tte es geschafft, hatte Carvers Misserfolg am Bahnhof nur noch s üß er gemacht. Es war k ö stlich gewesen zu beobachten, wie er nach seiner Brieftasche tastete. Die Jagd dauerte erst wenige Minuten, und er war schon am Ende. Sein einziges Hemd war blutverschmiert, und sobald er aufh ö rte zu rennen, w ü rde er die Abendk ä lte zu sp ü ren bekommen.
    Doch Carver w ü rde noch eine Zeit lang weiterrennen. Er w ü rde in Bewegung bleiben und dieselben Phasen durchmachen wie damals bei ihrem Lauftraining – die Phase, wo man aufh ö ren wollte, und die, wo man kotzen wollte, und schlie ß lich die, wo man blo ß noch sterben wollte. Daf ü r w ü rde Tyzack sorgen.
    Er hatte genug davon, seinen Leuten die Arbeit zu ü berlassen. Als Carver aus dem Bahnhof floh, trat Tyzack aus der Imbissbude, von der er die Gleishalle ü berblicken konnte, und joggte los, um die Verfolgung aufzunehmen. Er f ü hlte sich gut in Form, sogar in H ö chstform. Das war ein Rennen, das er gewinnen w ü rde.

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    Am Bahnhof führte eine Schnellstraße vorbei und verschwand in einem unterirdischen Tunnel, der den Verkehr vor den Blicken der Stadt verbarg. Carver hielt keinen Augenblick inne. Er vertraute auf seine Beweglichkeit und auf das K ö nnen der norwegischen Autofahrer. Er ü berquerte die letzten zwei Fahrspuren und rannte, nun schon schwer atmend, unter einer Rampe entlang, die einen Teil des Verkehrs zu einer Einm ü ndung in eine Hochtrasse leitete. Er musste langsamer laufen, sich orientieren und Kr ä fte sammeln. Als er sich umsah, wurde ihm klar, dass er zum Meer gejagt wurde. Seine Verfolger gingen vor wie ein Rudel Hunde, die einen Hirsch stellen wollen und ihn in die Enge treiben, bis er nicht mehr weiterkann.
    Links vor ihm lag ein langer schmaler Streifen Wasser, vermutlich eine ehemalige Anlegestelle. Weiter weg auf der rechten Seite, nach einer Reihe von H ä usern, war ein Parkplatz zu sehen und dahinter wiederum eine gr öß ere Wasserfl ä che. Carver hielt nichts davon, Autos zu stehlen. F ü r Kleinkriminelle, die harmlose B ü rger ausraubten, hatte er nichts ü brig, und er fand es auch nicht witzig, die Aufmerksamkeit der Polizei auf sich zu ziehen. Doch f ü r solche Skrupel war es ein bisschen zu sp ä t. Wenn er entwischen wollte, brauchte er vier R ä der. Er wandte sich nach rechts

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