Samurai 6: Der Ring des Feuers (German Edition)
sich und bedankten sich für alles, was sie für sie getan hatten.
Yuudai trat auf sie zu. »Ihr versteht hoffentlich, warum ich bleibe. Jemand muss das Dorf weiterhin beschützen.«
»Natürlich verstehen wir das«, sagte Jack und wechselte einen wissenden Blick mit Miyuki. Neko stand stolz neben Yuudai. »Aber wir werden dich vermissen, mein Freund. Dich und deine Kraft und deine gute Laune.«
Yuudai lächelte breit. »Es war mir eine Ehre, an deiner Seite zu kämpfen, Jack. Ich hoffe, wir begegnen uns eines Tages wieder.«
Sie verbeugten sich voreinander. Doch gerade als Saburo, Yori und Miyuki sich verabschiedeten, drängte sich Toge durch die Menge und warf sich Jack zu Füßen.
»Ich habe einen schrecklichen Fehler begangen!«, rief er reumütig. »Ich habe wirklich geglaubt, unsere einzige Rettung sei, dich gegen die Belohnung auszuliefern … Wie sehr habe ich mich doch geirrt … Ich bitte dich um Vergebung.«
Er berührte zum Zeichen tiefster Zerknirschung mit der Stirn den Boden, darauf gefasst, jeden Moment die Klinge von Jacks Schwert zu spüren. Jack wusste, dass Toge große Schande über sich gebracht und jedes Ansehen unter den Bauern verloren hatte. Doch hatte er seinen Fehler im entscheidenden Moment wiedergutgemacht. Außerdem brauchte das Dorf für den Neuanfang einen starken Anführer.
»Es gibt keine Fehler, die nicht wiedergutzumachen wären«, sagte er eingedenk dessen, was Sensei Yamada einst zu ihm gesagt hatte, als er eine zweite Chance gebraucht hatte. »Solange du daraus lernst, ist der Fehler dein Lehrer.«
Toge verbeugte sich demütig. Jack hatte ihm verziehen und ihn damit auch in den Augen der Dorfbewohner von seiner Schuld freigesprochen. Erleichtert kehrte er zur Veranda zurück und stellte sich neben Yoshi.
Damit war alles gesagt. Jack setzte seinen neuen Strohhut auf und winkte ein letztes Mal zum Abschied.
Und mit der aufgehenden Sonne im Rücken marschierten er und seine Freunde über die von glitzerndem Schnee bedeckte Ebene in Richtung Südwesten.
Namen einiger Protagonisten
Auf der Website von Young Samurai gab es vor einiger Zeit einen Wettbewerb. Gesucht wurde ein Name für den furchterregenden Anführer der Banditen, der im Buch Jacks Gegner sein sollte. Die Gewinnerin war Rozina Bashir .
Sie hat den Namen Akuma vorgeschlagen, japanisch für »Teufel« oder »Dämon«, der hervorragend zum verbrecherischen Charakter meines Schurken im Buch passt.
Die Fans der Website haben viele ausgezeichnete Namen beigesteuert, von denen die folgenden ebenfalls im Buch Verwendung fanden:
Schwarzer Mond (Kuro Tsuki) , vorgeschlagen von Miranda Chong. Der Schwarze Mond als Spitzname des Banditenanführers und gleichzeitig Zeitpunkt seines Überfalls hat mich begeistert.
Hayato , vorgeschlagen von Rachel Andrews und Sharuk Rahman, bedeutet »Falkenmensch«, was gut auf jemanden passt, der vorzüglich mit dem Bogen schießt.
Yuudai , vorgeschlagen von Andrew Dent, bedeutet »großer Held«, auch rein körperlich, daher ein idealer Name für einen hünenhaften Samurai.
Neko , vorgeschlagen von Maria Hoffman, bedeutet »Katze«. Der ursprüngliche Vorschlag lautete Bakeneko , »schwarze Katze«. Der Vergleich meiner Protagonistin mit einer Katze hat mir auf Anhieb gut gefallen.
Toge , vorgeschlagen von Shray Bhandary, bedeutet »Stachel«. Shray verband damit in seinem Eintrag die Vorstellung eines Stachels im Fleisch der anderen.
Nakamura , vorgeschlagen von Carl Petzer, greift den Namen eines echten Banditen und Bauern aus dem 16. Jahrhundert auf, der den berühmten General Akechi Mitsuhide getötet haben soll.
Sayomi , vorgeschlagen von Sharuk Rahman, bedeutet »geboren in der Nacht«. Meines Erachtens ist das ein wunderbarer Name für einen weiblichen Banditen. Über diesen Namen ist schließlich auch die jetzige Figur entstanden, die anfangs gar nicht vorgesehen war.
Arigat ō gozaimasu für eure Vorschläge!
Achtet auch auf weitere Wettbewerbe und Preise auf der Facebook-Seite von Young Samurai und auf der Website www.youngsamurai.com .
Japanisches Glossar
Bushido
Bushido bedeutet »Weg des Kriegers« und bezeichnet einen japanischen Verhaltenskodex ähnlich den ritterlichen Tugenden des europäischen Mittelalters. Die Samurai sollten bei ihrer Ausbildung in den Kampfkünsten und im täglichen Leben sieben Tugenden folgen.
1. Tugend: Gi – »Gerechtigkeit«
Gi steht für die Fähigkeit, moralisch richtig zu entscheiden und alle Menschen ungeachtet ihrer
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