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Samurai 6: Der Ring des Feuers (German Edition)

Samurai 6: Der Ring des Feuers (German Edition)

Titel: Samurai 6: Der Ring des Feuers (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Bradford
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Samurai und zog vier koban aus einem Geldbeutel.
    Toges Augen begannen zu funkeln, als er die glänzenden Goldmünzen sah, und er warf einen verstohlenen Blick auf den Reisspeicher.
    »Er liefert dich ihnen tatsächlich aus!«, wisperte Sora.
    Saburo ergriff, ohne zu zögern, sein Schwert. »Wir werden nicht zulassen, dass sie dich mitnehmen, Jack.«
    »Ich lenke sie ab, während du zum Wald rennst.« Miyuki hatte ebenfalls ihr Schwert gezogen.
    »Nein«, erwiderte Jack entschlossen, »ihr dürft euch nicht für mich opfern. Ihr habt mit der ganzen Sache nichts zu tun.«
    Toge blickte wieder zu Boden. »Der Gaijin-Samurai ist … tot.«
    Jack und seine Freunde erstarrten. Was hatte Toge da eben gesagt?
    Der Samurai musterte den Bauern misstrauisch. »Und wo ist seine Leiche?«
    Toge rang sichtlich um eine Antwort.
    Der Samurai ließ die Münzen in seiner Hand verführerisch klirren. »Egal ob lebend oder tot, er ist vier koban wert.«
    Bei diesen Worten trat Yoshi vor. »Wir würden dem Shogun ja gerne dienen, aber der Gaijin wurde im Kampf von Akuma getötet. Anschließend sind leider beide Leichen im Feuer verbrannt.«
    Der Samurai packte Toge grob an den Haaren und riss seinen Kopf hoch, sodass er ihn ansehen musste.
    »Ich sollte dir eigentlich dafür, dass du unsere Zeit verschwendest, die Zunge herausreißen«, sagte er und stieß Toge verächtlich zu Boden. »Wenn der Gaijin wirklich tot ist, sind wir hier fertig. Aber ohne Leiche gibt es auch keine Belohnung.«
    Damit ließ der Samurai die vier koban wieder in seinen Geldbeutel fallen, machte kehrt und bestieg sein Pferd. Ein letztes Mal ließ er den Blick über den Platz wandern und verweilte einen kurzen Moment auf dem Reisspeicher. Dann trieb er sein Pferd an und ritt mit seinem Gefolge aus dem Dorf.
    »Das war knapp«, sagte Saburo und steckte sein Schwert ein. »Wenigstens suchen die Samurai dich jetzt nicht mehr, Jack.«
    »Leider irrst du dich«, erwiderte Sora und schüttelte bedauernd den Kopf. »Die Samurai glauben uns Bauern nichts. Sie kommen bestimmt zurück.«

61
Flüchtlinge
    Am nächsten Morgen in aller Früh half Sora Jack, den Proviant einzupacken, den er für die lange Reise nach Nagasaki benötigte. Da Daimyo Ikedas Samurai jederzeit zurückkehren konnten, hatte Jack beschlossen, so bald wie möglich aufzubrechen.
    Während der alte Bauer vier Strohbehälter mit Reis füllte, holte Jack sein Bündel, das er unter den Bodendielen versteckt hatte. In ihm befanden sich unversehrt Akikos schwarze Perle, seine vier verbliebenen Wurfsterne und vor allem der Portolan seines Vaters. Wieder einmal wanderten seine Gedanken zu seiner Heimat und seiner Schwester Jess.
    Neko kam mit Wasser und kleinen Reiskuchen. Sie kniete sich vor Jack und sah ihn mit traurigen Augen an.
    Die habe ich für dich gemacht , bedeutete sie ihm und überreichte ihm ihr Geschenk.
    Jack lächelte dankbar und biss in einen hinein. Er war mit einer köstlichen süßen Paste aus roten Bohnen gefüllt.
    Du bist eine gute Köchin , lobte er. Er schmeckt sehr gut.
    Neko bedankte sich mit einer Verbeugung. Kommst du wieder?
    Jack schüttelte den Kopf. Nein.
    In Nekos Augen traten Tränen. Aber wir bleiben Freunde?
    Jack nickte. Auf jeden Fall.
    Neko strahlte ihn an. Dann stand sie auf und verabschiedete sich von Miyuki.
    Jack verstaute die Reiskuchen, das Wasser und die Behälter mit Reis, die Sora gefüllt hatte, in seinem Bündel. Dann nahm er seine Samuraischwerter mit den rot umwickelten Griffen und steckte sie in seinen Obi. Sie an seiner Hüfte zu spüren, beruhigte ihn. Schließlich war er zum Aufbruch bereit.
    Yori und Saburo traten zu ihm. Sie trugen ihre Bündel bereits auf dem Rücken.
    »Ihr müsst mich nicht begleiten«, sagte Jack, denn er hatte Angst um seine Freunde. »Es wird eine sehr gefährliche Reise werden.«
    Saburo sah ihn an und lachte.
    »Und gegen eine Bande blutrünstiger Banditen zu kämpfen, war das etwa nicht gefährlich?«
    »Aber ihr werdet Flüchtlinge sein«, gab Jack zu bedenken.
    »Auf einigen Straßen reist man besser nicht allein«, erwiderte Yori entschlossen und nahm seinen Priesterstock.
    Wenn Jack an die Reise dachte, die ihm bevorstand, erschien sie ihm fast unmöglich. Ebendeshalb hatte er sich tief im Inneren gewünscht, Freunde an seiner Seite zu haben. Zusammen hatten sie vielleicht eine Chance. Er schulterte sein Bündel und trat aus der Tür.
    Draußen wartete bereits das ganze Dorf, um sie zu verabschieden. Die Bauern verbeugten

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