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Samurai 7: Der Ring des Windes (German Edition)

Samurai 7: Der Ring des Windes (German Edition)

Titel: Samurai 7: Der Ring des Windes (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bradford Chris
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Gleich würde Miyuki in den Tod stürzen. Erst jetzt wurde ihm bewusst, wie viel sie ihm bedeutete. Verzweifelt wandte er sich an Tatsumaki und bot ihr das Wertvollste an, das er besaß. »Dann weihe ich Euch in die Geheimnisse des Portolans ein.«
    »Des Portolans?«, fragte Tatsumaki interessiert.
    »Offenbar meint er das«, sagte Captain Kurogumo und zog das in Öltuch eingeschlagene Buch aus Jacks Bündel. »Das Logbuch eines Steuermanns. Ich bin daraus allerdings nicht schlau geworden.«
    »Es ist in meiner Sprache abgefasst und außerdem verschlüsselt«, erklärte Jack hastig. »Aber ich kann es für Euch entschlüsseln – wenn Ihr Miyuki leben lasst.«
    »Wieso sollte ein solches Logbuch mich interessieren?«, fragte Tatsumaki. »Erklärt mir das, aber schnell – meine Männer können deine Freundin nicht mehr lange halten.«
    »Ihr wollt Einfluss und Macht«, sagte Jack. »Der Portolan kann Euch zur Herrschaft über die Meere verhelfen. Mit dem Wissen dieses Logbuchs kann man die Weltmeere sicher befahren. Damit könnt Ihr die Handelswege zwischen den Ländern zu Eurem Vorteil kontrollieren.«
    Tatsumakis Interesse war geweckt. »Also deshalb will der Shogun dich so unbedingt fangen.«
    Miyuki hing weiter über dem Abgrund. Tatsumaki gebot Tiger und Schlange mit erhobener Hand, noch zu warten. Dann sah sie Captain Kurogumo an, der breit grinste.
    »Damit könnten wir alle Schiffe überfallen, die wir wollen«, meinte er begeistert. »Und Schutzzölle erheben. Die Winddämonen würden über alle Reichtümer der Welt gebieten!«
    Tatsumaki überlegte, während Miyukis Leben weiter in der Schwebe hing.
    »Lasst das Mädchen leben«, sagte sie schließlich, sehr zur Enttäuschung der beiden Piraten.
    Sie stellten Miyuki wieder auf den Boden.
    Tatsumaki lächelte Jack freundlich an. »Gib mir deine Hand.«
    Jack streckte misstrauisch die Hand aus. Die Piratenkönigin schlug ihm mit der Spitze ihres Fächers auf den Handteller. Eine versteckte, rasiermesserscharfe Klinge schnitt in seine Haut und er zuckte zusammen. Blut trat aus dem Schnitt aus. Die Piratenkönigin zog den Fächer über ihre eigene Hand, dann drückte sie die beiden Handteller aneinander.
    »Das ist ein Blutschwur. Wenn dieser Portolan wirklich so bedeutend ist, wie du sagst, lasse ich dich und deine Gefährten gehen. Wenn du mich aber hereinlegen oder fliehen willst, lasse ich euch alle von diesem Balkon in die Lagune werfen. Verstanden?«
    Jack nickte.
    »Ich weiß nicht, ob deine Freunde mich auch verstanden haben«, sagte Tatsumaki und sah Cheng an. »Einige wollen mich immer noch hinters Licht führen.«

35
Li Ling
    »Glaubt ihr, sie hat Cheng in die Lagune geworfen?«, fragte Yori und streckte sich, um durch das vergitterte Fenster zu dem Balkon hinaufzuschauen. Doch er sah nur die senkrecht zur Lagune abfallende Steilwand.
    Man hatte Jack und seine Freunde in ein luxuriöses Zimmer in der Zitadelle gebracht, aus dem sie allerdings nicht hinauskonnten. Rollbilder, die Drachen und Tiger zeigten, schmückten die Bambuswände, und auf dem mit Strohmatten bedeckten Boden lagen Seidenkissen. Auf einem niedrigen Tisch standen Schalen mit gekochtem Reis, in Streifen geschnittenem Fisch und frischem Wasser. Sie waren jetzt die geschätzten Gäste der Piratenkönigin. Die beiden bewaffneten Wachen vor der stabilen Bambustür erinnerten allerdings daran, dass sie weiter Gefangene waren.
    Cheng, den Tatsumaki zum Verhör dabehalten hatte, war seither nicht wieder aufgetaucht. Captain Kurogumo hatte Tatsumaki von Chengs zweifachem Verrat berichtet und damit war das Schicksal des Jungen ungewiss. In ihrer Anwesenheit hatte Cheng sich jedenfalls nicht dazu geäußert, um welche Art von Verrat es diesmal ging.
    »Wir haben niemanden schreien gehört«, sagte Saburo optimistisch und nahm noch einmal vom Reis. Er aß, solange er die Gelegenheit dazu hatte. »Zumindest … noch nicht.«
    Jack saß neben Miyuki, die seit ihrer Begnadigung im letzten Augenblick nicht gesprochen hatte.
    »Tatsumaki wird dir nichts mehr tun«, tröstete Jack sie. »Jetzt bist du sicher.«
    Miyuki nickte zögernd. »Aber wie lange? Diese Frau erpresst dich mit unserer Freundschaft. Aber wenn sie von dir bekommen hat, was sie will, sind wir für sie nicht mehr nützlich. Und dann enden wir alle in der Lagune – du auch.«
    »Aber wir haben uns einen Bluteid geschworen.« Jack hielt die verletzte Hand hoch.
    »Und du glaubst, Piraten halten Wort?«
    Darauf hatte Jack keine

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