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Samurai 7: Der Ring des Windes (German Edition)

Samurai 7: Der Ring des Windes (German Edition)

Titel: Samurai 7: Der Ring des Windes (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bradford Chris
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Sadist als Captain Arashi von den Meeres-Samurai.
    Andererseits hatte Jack schon früher mit brutalen Menschen zu tun gehabt und sie besiegt: mit Daimyo Akechi, dem Erzfeind der Ninja, mit dem Banditenführer Akuma und natürlich mit seinem Erzfeind Drachenauge, der schon lange tot war. Was für ein Schicksal auch immer ihn und seine Freunde in der Zitadelle erwartete, er war entschlossen, mit seiner ganzen Kraft um ihr Leben zu kämpfen.
    Der Aufzug kam wieder oben an und Miyuki, Saburo und Cheng traten zusammen mit ihren Wächtern zu ihnen auf den Steg. Captain Kurogumo zog an einer großen Messingglocke, die neben dem Eingang hing. Einen Moment später ging das Tor auf und dahinter wurde ein prächtiger Korridor sichtbar. Wände und Fenster waren mit seidenen Vorhängen dekoriert, an den Deckenbalken hingen reich verzierte Laternen und auf beiden Seiten gingen zahlreiche mit weichen Strohmatten ausgelegte Zimmer ab, die mit erlesenen Gemälden und Zierwaffen geschmückt waren. Sie wurden durch den Korridor geführt und traten am anderen Ende auf den Balkon hinaus.
    Die Aussicht verschlug Jack den Atem. Von hier überblickte man das gesamte Rund des Kraters, einen von Bäumen gesäumten Kamm, und dahinter das gekräuselte Meer. Die Sonne ging am Horizont direkt vor ihnen auf. Von unten sah die tiefblaue Lagune wie ein riesiges Auge zu ihnen herauf. Die Piratenschiffe waren von hier oben so klein wie Spielzeug.
    Eine Gestalt lehnte gegen das Balkongeländer und bewunderte das herrliche Panorama.
    »Ihr seid bestimmt sehr froh, dass Ihr sie gefunden habt, nicht wahr, Captain?«, sagte die Gestalt und drehte sich um.
    Jack war einen Moment lang wie gelähmt. Er hatte erwartet, dass sie den Anführer der Piraten kennenlernen würden. Keinesfalls hatte er mit dem gerechnet, was er jetzt sah … nicht im Entferntesten.
    Vor ihnen stand eine höchst bemerkenswerte Erscheinung, eine schlanke Frau mit weiß geschminktem Gesicht, roten Lippen und schwarz umrandeten Augen. Sie trug eine chinesische Bluse und einen fließenden Rock aus feinster schwarzer Seide, bestickt mit einem wirbelnden Muster aus leuchtend rotem Garn. Ihre langen Haare waren ebenfalls schwarz und auf einer Seite von einer kühnen roten Strähne durchzogen. Die Frau war herzzerreißend schön und strahlte zugleich eine furchtbare Gewalt aus.
    Captain Kurogumo verbeugte sich tief. »Ich habe Euch bei meinem Leben versprochen, dass ich sie finden würde.«
    »Freut mich«, sagte die Frau. »Ich hätte meinen besten Kapitän nur ungern über Bord geworfen!«
    Sie klang unbekümmert und schenkte ihm ein Lächeln, das charmant war, aber zugleich auch eiskalt. Den Kapitän schien das zweischneidige Kompliment nicht gerade zu beruhigen.
    Die Frau wandte sich Jack zu und neigte höflich den Kopf.
    »Ich freue mich sehr darauf, dich kennenzulernen«, sagte sie mit samtweicher Stimme. »Ich bin Tatsumaki, die Piratenkönigin.«

34
Saru
    Jack hätte nicht im Traum gedacht, dass der berüchtigte Anführer der Piraten eine Frau sein könnte. Tatsumaki war deshalb allerdings nicht weniger gefährlich. Sie befehligte die verwegensten Männer und ein schrecklicher Ruf eilte ihr voraus.
    Um nicht ihren Zorn auf sich zu ziehen, verbeugte Jack sich ebenfalls. »Ich bin Jack Fletcher …«
    »Das weiß ich«, fiel sie ihm ins Wort und kam näher. »Der vom Shogun höchstpersönlich gesuchte Gaijin-Samurai. Auf dessen Ergreifung zehn koban ausgesetzt sind … lebend oder tot.« Sie fuhr ihm mit den Fingern durch die blonden Haare. »Das ist viel Gold für einen Jungen mit goldenen Haaren«, fügte sie nachdenklich hinzu.
    Jack erschauerte unter ihrer Berührung und angesichts der Nachricht, dass das auf ihn ausgesetzte Kopfgeld erhöht worden war.
    Yori trat vor und verbeugte sich tief. »Mit Verlaub, Majestät«, begann er. »Ich weiß natürlich, dass eine solche Belohnung für einen Piraten verlockend ist, aber ich darf Euch daran erinnern, dass der Feind Eures Feindes Euer Freund ist – das macht Jack zu Eurem Verbündeten. Wenn Ihr uns freilasst, bietet Ihr dem Shogun die Stirn. Und das wäre wahrhaft eines Piraten würdig.«
    Tatsumaki betrachtete Yori anerkennend und zugleich belustigt. »Du kannst gut mit Worten umgehen, kleiner Mönch. Aber wie du eben selbst angedeutet hast, besteht Jacks eigentlicher Wert nicht aus Geld, sondern in dem Einfluss, den er dem, der ihn ergreift, auf die Machthaber dieses Landes verschafft.«
    Im selben Augenblick fielen die ersten

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