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Sandkasten-Groupie

Sandkasten-Groupie

Titel: Sandkasten-Groupie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathrin Lichters
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Freundin zu sein, während sie in Falmouth waren. Selbst bei Paul und der Band hatte Mia kein seltsames Gefühl. Doch nun, wo ihr zum ersten Mal ein öffentlicher, gemeinsamer Auftritt an Nics Seite bevorstand, fühlte sie sich gar nicht gut. Was würde wohl geschehen? Würde man sie ausbuhen? Mia machte sich nichts vor, Nics Fans waren meist Frauen und das sicher nicht nur aus rein musikalischem Interesse. Sie hatte schließlich auch für Boybands geschwärmt und war sicherlich ein klein wenig verliebt gewesen. Noch heute fand sie Johnny Depp einfach wahnsinnig attraktiv. Die Frauen wären sicher eifersüchtig. Alle würden über sie herziehen, dass ihr Mund zu breit, ihre Nase zu lang und sie einfach zu klein wäre. Das Flattern in Mias Bauch wurde immer stärker, sodass ihr beinahe übel wurde. Sie legte eine Hand auf den leicht gerundeten Bauch und streichelte ihr Baby. Das beruhigte sowohl das Baby, wie auch sie. Plötzlich hielt sie inne und riss die Augen auf. Dieses Flattern… da war es schon wieder. Dieses Flattern, was Mia da spürte waren leichte Bewegungen des Babys. Wahnsinn! Ein ungeahntes Glücksgefühl breitete sich in Mias ganzem Körper aus. Sie hatte so oft in sich hinein gehört und darauf gewartet, dass etwas geschah. Und dann geschah es ausgerechnet jetzt. Mia glaubte insgeheim immer an Zeichen und so hielt sie einen Moment inne, genoss die zarten Bewegungen in ihrem Bauch, richtete sich dann aber auf und straffte die Schultern. Sie betrachtete sich im Spiegel, trug noch etwas Lipgloss auf und war mit dem Ergebnis ganz zufrieden. Das Kleid war eine Eigenkreation, welches sie schon letztes Jahr gemacht hatte. Es war zwar nicht für ihre Schwangerschaft vorgesehen gewesen, doch für Mia war es kein Problem gewesen, es so zu verändern, dass es ihr nun passte. Ihr Haar war an der Seite zusammen gesteckt worden, und ihre Locken fielen ihr über die rechte Schulter. Mia fand sich schön… natürlich wäre sie nie so schlank und groß wie Lizzy, oder hätte so ein makelloses Gesicht wie Angela. Auch Emmas braune Augen hatte sie nicht. Doch Mia fand sich schön.  
    Sie griff gerade zu ihrer kleinen Handtasche, während sie noch überlegte noch ein weiteres Mal die Toilette aufzusuchen, was eine nervige Nebenwirkung der Schwangerschaft war, als es an ihrer Tür klopfte. Nic war früh dran und so rief sie einfach schnell, dass er herein kommen solle. Doch als Mia aus dem Bad zurückkehrte, stand dort nicht Nic, es war Paul. Sie konnte ihre Überraschung kaum verbergen. „Ich dachte es wäre Nic!“, brachte sie dann nur hervor. Paul hatte keine allzu freundliche Miene aufgesetzt und irgendwie wurde Mia das Gefühl nicht los, dass er nicht gekommen war, um ihre Erscheinung zu bewundern. Sie starrten sich einige Momente nur an, bis Mia begann nervös zu werden. Was war nur los? Endlich räusperte er sich und begann zu sprechen: „Nun Emilia, du gehörst beinahe mit zur Band. Dein Bruder und dein Lover gehören fest dazu und du bist für beide sehr wichtig. Deswegen bist du für uns alle wichtig.“ Mia wich etwas zurück, als er auf sie zu kam. „Ich kann nicht leugnen, dass ich Nics Einstellung zu eurem Privatleben missbillige. Es wäre nicht nur für die Fans wichtig zu erfahren, wie es um euer gemeinsames Leben steht. Immerhin sind sie es, die Nic seinen Lebensunterhalt bezahlen.“ Und ihren! Das wollte er eigentlich damit sagen. „Allerdings hätte auch die gesamte Band etwas davon. Nics Begründung lautet, dass er dich vor der Presse schützen will. Wie stehst du dazu, Mia?“ Mia war leicht vor den Kopf gestoßen. Das war neu, dass Paul so etwas mit ihr besprach und dass er auf ihrem Zimmer auftauchte, zeigte nur, dass Nic davon nichts wusste.  
    „ Ich denke, das sind Bandinterne Dinge, die du nicht mit mir besprechen solltest!“ „Oh, doch! Ich bin gezwungen sie mit dir zu besprechen. Denn seit du mit Nics Brut schwanger bist, ist an ihn kein herankommen mehr! Du nimmst Einfluss auf seine Entscheidungen.“  
    „ Ich weiß nicht, was du mir damit sagen willst, Paul? Ich habe nie mit Nic über die Band und seine Entscheidungen gesprochen.“ Das stimmte nicht ganz, aber sie wollte ihm auch nicht auf die Nase binden, dass Nic schon alles hingeschmissen hätte, wenn sie ihn nicht davon abgebracht hätte. Außerdem hatten sie größere Probleme gehabt, um sich mit solchen Dingen zu beschäftigen. Aber das brauchte Paul nicht zu wissen.  
    „ Nun, das sehe ich anders! Ich brauche deine

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