Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sandkasten-Groupie

Sandkasten-Groupie

Titel: Sandkasten-Groupie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathrin Lichters
Vom Netzwerk:
 
    „ Komm schon, Honey! Selbst deine fünfjährige Cousine…“ Weiter kam er nicht, denn Haley unterbrach ihn: „Ich bin schon 5 ein halb!“  
    „ Oh verzeih, Prinzessin. Deine 5 ein halb jährige Cousine fährt mit! Und du traust dich nicht? Früher bist du mit mir um die Wette auf Bäume geklettert und jetzt hast du Angst vorm Riesenrad?“ Er schnalzte mit der Zunge und sah sie geringschätzig an. Mias Augen verengten sich.  
    „ Du Schuft! Du weißt, dass ich Höhenangst habe! Ich steige nicht mal auf die Leiter…“ Er lächelte weiter und sagte: „Ich wette um ein Abendessen bei Pedro, dass du dich nicht traust mit uns mitzufahren!“ Mia blickte prüfend an dem Riesenrad hinauf und dann wieder in Nics unverschämt hübsches Gesicht. Der Wind blies einige Haarsträhnen in sein Gesicht, welches er hinter einer großen Sonnenbrille verbarg, und Mia musste sich zurückhalten, um ihm nicht durch sein volles, frisch gestutztes Haar zu fahren. Bislang war es ihm gelungen, nicht erkannt zu werden. Obwohl Mia sich sicher war, dass einige der Leute um sie herum zu tuscheln begannen und Fotos mit ihren Handykameras machten. Aber wahrscheinlich gaben sie ein wirkliches Familienbild ab und die Leute waren sich nicht sicher, ob er tatsächlich der Nic war. Sie wollte dieses Angebot annehmen, denn so sicherte sie sich, einen weiteren Abend mit ihm allein. Dass er dasselbe beabsichtigte, ahnte sie nicht.  
    „ Ok, aber ich sichere mir damit eine Vorspeise und den wahnsinnig leckeren Mouse au Schokolade von Pedros Mom!“ Nic lachte, nickte jedoch schnell. Bevor Mia es sich noch anders überlegen konnte, schob er sie vor sich her und ging mit ihr und Haley durch die Schranken. Als sie auf die nächste Gondel warteten, wurde Mia nervös und Nic umfing sanft von hinten ihre Taille.  
    „ Vertrau mir!“, hauchte er in ihr Ohr und drängte sie zu der Gondel, in der Haley schon Platz genommen hatte und sie ungeduldig erwartete. Den Luftballon und all ihre Schätze ließen sie unten und Mias Herz setzte aus, als das Rad sich erneut in Bewegung setzte.  
    „ Oh Gott!“, kreischte sie und suchte Schutz in Nics Armen. Er lachte nicht, sondern hielt sanft ihre Hand, bevor er sie dazu brachte die Augen zu öffnen.  
    „ Sieh nicht direkt nach unten… Schau lieber in die Ferne.“ Und das tat sie. Der Ausblick war einfach unbeschreiblich schön. Die Sonne ging gerade unter und tauchte den Himmel im Westen in rötliche Wolken. Doch auf der anderen Seite lag der Himmel bereits im Dunkeln und präsentierte eine Mondsichel. Überall leuchteten winzige Lichter.  
    „ Und? Ist doch schön, oder?“ Mia nickte sprachlos. Es war ein wunderschöner Nachmittag mit ihm gewesen. Ein paar Stunden mit ihm, ließen sie alle Gedanken und Sorgen hinter sich lassen. Endlich hatte er seine Sonnenbrille abgenommen, was immer ein Zeichen dafür war, dass er sich wohlfühlte.  
    „ Ich danke dir!“ Nic überhörte ihre geflüsterten Worte und wandte sich Haley zu, die ungeduldig auf etwas deutete und wissen wollte, was es war. Er behielt jedoch Mias Hand in seiner und erklärte ihr geduldig, wo sich ihr Zuhause befand. Fröhlich winkte Haley in eine Richtung und rief: „Hallo Grandma!“
     
    Nach einem riesigen Feuerwerk und einer Portion Bratwurst für jeden, machten sie sich auf den Nachhauseweg. Haley schlief erschöpft in ihrem Kindersitz, das Einhorn fest umklammert und Tomatenketchup an ihrer Nase. Hello Kitty tippte ständig gegen das Autodach und leise Töne drangen aus dem Radio. Frische Aprilluft wehte zu ihnen durch das leicht geöffnete Schiebedach und Mia lehnte sich zufrieden und glücklich in ihrem Beifahrersitz zurück.  
    „ Ich danke dir, Nic! Du hast keine Ahnung, was du Haley und mir heute für einen schönen Tag bereitet hast!“ Sein Blick huschte kurz über Mia und dann blickte er lächelnd auf die Straße.  
    „ Dito!“, sagte er schlicht, doch Mia wusste, was er damit meinte. Sie lehnte ihren Kopf gegen die Kopfstütze und sah ihn von der Seite her nachdenklich an. Sein Profil war mindestens genauso schön, wie seine Vorderseite. Seine Nase war ein geometrisches Dreieck, so als hätte jemand sie abgemessen und seine Lippen waren für einen Mann eine Spur zu voll, was ihn nur noch attraktiver machte. Mias Herzschlag verdoppelte sich augenblicklich und sie wollte ihn berühren. Also streckte sie eine Hand aus, hielt jedoch abrupt inne, als er sich ihr zuwandte.  
    „ Ist es nicht furchtbar langweilig

Weitere Kostenlose Bücher