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Sandkasten-Groupie

Sandkasten-Groupie

Titel: Sandkasten-Groupie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathrin Lichters
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unerreichbar für sie. Er würde in Amerika leben, weil er dort viel mehr Erfolg haben würde. Seine Besuche würden seltener werden und er würde womöglich eine Frau finden, die diese Nähe zwischen ihnen nicht tolerieren würde. Mia konnte es verstehen, denn all ihre Freunde hatten diese Verbundenheit nicht ertragen können. Schlussendlich waren diese Beziehungen alle daran zerbrochen. Alle bis auf Eine …
     
    Seufzend stellte Mia ihre Kleidung für die späteren Ballettstunden zusammen. Um sich für ihr Studium etwas nebenher zu verdienen, gab sie einen Ballettkurs für Kinder und Jugendliche in den Semesterferien. Hin und wieder arbeitete sie für Jeff, dem die beliebteste Bar im Ort gehörte. Sie machte die Abrechnungen, kümmerte sich um seine Buchhaltung und hin und wieder half sie als Kellnerin aus. Sie liebte das Leben in Falmouth. Nirgendwo auf dieser Welt verspürte sie mehr Geborgenheit. Sie liebte ihre Großmutter. Auch wenn Sophie es ständig zu vertuschen versuchte, langsam aber sicher wurde sie alt. Die alltäglichen Arbeiten in diesem großen Haus fielen ihr immer schwerer. Wenn sie glaubte, dass Mia es nicht sah, machte sie Pausen und verschnaufte. Es kam ihr unwirklich vor, aber sie wollte für ihre Oma sorgen. Sie wollte, dass sie in Frieden und Ruhe alt werden konnte, so wie Mia in Frieden hier aufwachsen durfte. Das Leben mit Haley brachte nun neuen Schwung ins Haus.  
    Sie band ihr Haar im Nacken zu einem weichen Knoten und bändigte alle Strähnen mit einer Mützenkappe. Sie wollte ein Vorbild für ihre Ballettschülerin sein.  
    Mit geschulterter Tasche sprang sie die Etagen zur Küche hinunter und sah das Chaos schon von weitem. Die Eingangstür, sowie alle Fenster standen sperrangelweit auf, ebenso wie die Backofentür, aus dem es stark rauchte. Der Auflauf war verkohlt und Mia griff auf dem Weg zur Küche schon zum Telefon. Sophie fiel es zunehmend schwerer für das leibliche Wohl zu sorgen.  
    Mit einem Lächeln auf den Lippen nahm sie ihre Oma in den Arm, drückte ihr einen sanften Kuss auf die Wange und gab sich dem Versuch hin zu retten, was zu retten war: Sie rief beim Lieferservice an.
     
     
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Kapitel 2
     
    „ Oh Mia, du solltest dein Gesicht sehen! Köstlich!“ Lizzy lachte ungeniert über den dicken Fauxpas ihrer Freundin. Das war natürlich wieder einmal klar. Egal wo es eine peinliche Situation gab oder wie tief das Fettnäpfchen auch war, Emilia schaffte es hinein zu tappen. Herr Gott noch mal… wie schusselig sollte man nur sein? Aber woher sollte sie auch wissen, dass ausgerechnet Bill und Lizzy… na ja…  
    „ Ich … nun, du hast nie etwas gesagt, Lizzy! Dann hätte ich doch nie…“  
    „ Ach komm schon, Süße! Wir haben beide nun mal einen völlig unterschiedlichen Männergeschmack. Das ist doch kein Geheimnis!“ Lizzy zwinkerte ihr zu und Mia spürte, dass ihre Freundin ihr nicht wirklich böse war. Trotzdem verspürte sie das Bedürfnis, sich zu rechtfertigen.  
    „ Ich hätte dennoch nie so … in der Art über Bill … gesprochen, wenn ich davon gewusst hätte. Warum hast du es mir eigentlich nicht erzählt?“ Zum Ende hin klang Mias Stimme etwas erbost und das war sie auch. Wenn Lizzy auch nur vermutete, dass Mia ihr etwas verheimlichte, wurde Mia solange gemolken, bis sie es schließlich preisgab. Und nun musste sie erfahren, dass Miss Donahue selbst ein paar pikante Dinge vor ihr verbarg. Sie hätte schwören können, dass Lizzys Wangen rosig verfärbt waren. Doch die Dunkelheit verwehrte ihr einen genaueren Anblick. Dass sie das noch erleben durfte, wie Lizzy – ausgerechnet Elizabeth Donahue- rot anlief… nicht zu fassen.  
    „ Lizzy?“, hakte Mia nach und sah wie ihre Freundin unbehaglich auf dem Fahrersitz herumrutschte. Sie wippte wieder so seltsam, wie sie es immer tat, wenn sie nervös war.  
    „ Nun…ist das nicht offensichtlich?“ Mia bedachte sie mit einem auffordernden Blick, der Unheil verkündend mit Ärger drohte.  
    „ Also, ich wollte nicht, dass du dich darüber lustig machen würdest!“, gab Liz zu.  
    „ Das hätte ich nie gemacht!“  
    „ Nein, aber du hättest so darüber gedacht, wie du es eben preisgegeben hast!“ Nun war Mia sprachlos und musste zögerlich nicken. Lizzy hatte Recht.  
    „ Und das, obwohl ich mir immer vornehme nicht über andere zu urteilen!“, murmelte sie vor sich hin. Offensichtlich war es laut genug, dass ihre Freundin

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