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Sandra die Detektivin in Jeans

Sandra die Detektivin in Jeans

Titel: Sandra die Detektivin in Jeans Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margot Kreuter
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Colaflaschen in einer Plastiktragetasche, schloß die Kombüsentür ab und legte den Schlüssel in das jedem Familienmitglied bekannte Versteck im Steuerhaus zurück.
    Die Taschenlampe nahm er mit. Er fand sie nützlich auf dem unbeleuchteten Leinpfad am Fluß.

    Etwa um die Zeit, als Torsten die Kombüse der „Charlotte“ betrat, verabschiedete sich im „Anker“ der letzte Gast.
    Gerd Siegmund, der neue „Anker“-Wirt, ging zu seiner Frau in die Küche. „Feierabend!“ sagte er. „Ich hole noch die Fritten aus dem Auto, dann machen wir dicht.“
    Er war kaum hinausgegangen, als die Tür, die zu den oberen Privaträumen führte, geöffnet wurde. Ingo, in Boots, Lederjacke und offenem Hemd, kam herein. „Wo ist dein Mann?“ fragte er seine Mutter.
    Karola Siegmund, die das Geschirr aus dem Spülautomaten räumte, deutete mit einer Kopfbewegung zum Hinterausgang. „Ich brauche den Wagen“, sagte Ingo.
    Seine Mutter runzelte die Stirn. „Gerd sieht es nicht gern, wenn du ihn nimmst.“
    „Gehört der Wagen ihm oder uns?“ fragte Ingo. „Mein Vater hat ihn angeschafft. Vielleicht machst du das Herrn Siegmund mal klar.“
    „Sprich nicht so, Ingo“, sagte seine Mutter ärgerlich. „Gerd rackert sich für uns ab. Und was tust du? Nicht mal die Fritten hast du ausgeladen, obwohl Gerd dich zweimal darum bat. Jetzt ist er böse. Und mit Recht. Du bekommst den Wagen heute nicht. Geh zu Bett. Um diese Zeit brauchst du nicht mehr wegzufahren.“
    „Aber ich muß. Ich bin verabredet.“
    „Dann sag deine Verabredung ab.“
    In der Gaststube klingelte das Telefon.
    „Ach, das Telefon ist noch nicht umgestellt“, fiel Frau Siegmund ein. Sie unterhielten einen Haupt- und zwei Nebenanschlüsse. Ein Telefonapparat war in der Gaststube, einer in der Küche und einer in den oberen Privaträumen installiert.
    „Das wird für mich sein“, meinte Ingo, und ging hinüber, um den Hörer abzuheben.
    Sein Freund war am Apparat. „Wo bleibst du denn?“ herrschte er Ingo an.
    „Ich kriege den Wagen nicht.“
    „Was?!!!... Sag das noch mal!“
    „Der Alte rückt die Schlüssel nicht raus.“
    „Dann nimm sie dir. Er bleibt ja wohl nicht ewig unten. Oder ist euer Laden noch auf?“
    „Nein, aber die Alten müssen noch Kasse machen. Solange sie unten sind, komme ich an die Schlüssel nicht ran.“
    „Dein Problem. Sieh zu, daß du in einer halben Stunde hier bist. Heinz erwartet unsere Lieferung. Wenn wir ihn heute wieder hängenlassen, läßt er uns sausen und heuert andere an. Und wie willst du dann deine Schulden bezahlen? Er hat dich in der Hand und kann dich jederzeit hochgehen lassen.“
    Draußen flog krachend die Küchentür auf.
    „Ich tue, was ich kann“, versprach Ingo und hängte ein.
    Er schob den Schieber der Durchreiche zurück und sah durch den Spalt, wie sein Stiefvater mit einem Stapel Kartons vor der Brust die Küche betrat, während seine Mutter die Tür hinter ihm schloß.
    Gerd Siegmund stellte die Kartons auf dem Küchentisch ab.
    Ingo stellte fest, daß er die Autoschlüssel nicht ans Schlüsselbrett hängte. Vermutlich steckten sie in einer seiner Hosentaschen. Manchmal vergaß er sie dort.
    Verdammt! Wie sollte er sie dann an sich bringen!
    Ingo knirschte mit den Zähnen. Er mußte den Wagen haben. Wenn sein Stiefvater morgen entdeckte, daß Ingo mit dem Wagen unterwegs gewesen war, gab es Ärger. Aber das war egal. Wichtig erschien nur, daß er ihn heute abend zur Verfügung hatte. Das nachträgliche Donnerwetter blockte seine Mutter ab. Da konnte Ingo sich drauf verlassen. Sie sagte zwar stets, daß sie zu ihrem Mann halten müsse, doch wenn Siegmund zu weit ging, nahm sie Ingo in Schutz.
    „Der Wagen stinkt immer noch nach Benzin“, sagte Gerd Siegmund zu seiner Frau. „Ich verstehe nicht, daß die Werkstatt den Fehler nicht findet. Da muß doch ein Defekt in der Kraftstoffzufuhr sein. Morgen bringe ich ihn wieder hin. Aber allmählich bin ich das leid. Wenn sie es diesmal nicht in Ordnung bringen, suche ich mir eine andere Werkstatt.“
    Gerd Siegmund zog seine weiße Kellnerjacke aus und ging auf die Gaststube zu.
    Ingo flüchtete hinter die Tür zu den Toilettenräumen. Er hörte, wie die Lokaltür geöffnet und wieder geschlossen wurde. Als alles still blieb, kehrte er an seinen Lauscherposten zurück. Siegmund hatte nur seine Jacke aufgehängt.
    „Ingo möchte noch mal fort“, hörte er seine Mutter sagen.
    Ihr Mann schenkte sich ein Glas Limonade ein. Er blickte seine Frau

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