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Sandra die Detektivin in Jeans

Sandra die Detektivin in Jeans

Titel: Sandra die Detektivin in Jeans Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margot Kreuter
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selbst zu versorgen.
    „Trink nicht soviel, Torsten“, mahnte Anke besorgt.
    Torsten zog den Verschluß ab und setzte die Flasche an den Mund.
    „Das ist mindestens schon deine fünfte!“ sagte Anke wütend.
    „Jetzt hört euch die Kleine an. Hat die Mami dich als Aufpasser mitgeschickt?“ fragte Oliver amüsiert.
    Anke warf den Kopf in den Nacken. „Ich kenne Torsten besser als ihr. Wenn er trinkt, dreht er durch.“
    „Dann schmeißen wir ihn in den Fluß. Das kühlt ihn ab“, versprach Oliver lachend.
    Die Musiker der Country-Band kamen zu einer Verschnaufpause herüber.
    „Keine Würstchen mehr da?“ Alfred, der Schlagzeuger und Gitarrist, blickte enttäuscht zum Gartengrill.
    „Ich lege nach“, schlug Sandra vor. Sie blickte in die Runde. „Hat sonst noch jemand Hunger?“
    „Pack den Rest einfach drauf. Wenn sie gegrillt sind, werden sie auch verputzt“, meinte Joschi.
    Bastian zerknüllte seine leere Zigarettenschachtel. „Hat jemand einen Smoke für mich?“
    Sally warf ihm ihre angebrochene Schachtel zu. „Das sind meine letzten.“
    „Mann, meine sind auch alle“, stellte Oliver fest.
    „Anke, hol Nachschub“, befahl Torsten seiner Schwester.
    „Wieso ich? Geh doch selbst. Ich rauche nicht“, erwiderte Anke aufmüpfig.
    „Wieviel soll ich bringen? Es sind verbilligte, zollfrei aus Holland“, bot Torsten an.
    „Eine Stange für mich“, bat Bastian.
    „Für mich auch. Aber nur, wenn‚s meine Marke ist.“ Oliver wedelte mit der leeren Packung.
    „Sonst noch jemand?“
    Die anderen winkten ab. Sie rauchten nicht.
    Andrea stand auf und hängte sich bei Torsten ein. „Ich komme mit.“
    Torsten versuchte seinen Arm zu befreien. „Laß man. Ich schaffe das schneller allein.“
    Doch Andrea drückte sich an ihn und hielt seinen Arm fest. Torsten gefiel ihr. Andrea wollte sich die Gelegenheit, eine Weile mit ihm allein sein zu können, nicht entgehen lassen. „Ich möchte mir euer Schiff ansehen“, sagte sie. „Ist für mich sonst ja nie drin.“
    „Ihr kommt doch an der Kneipe vorbei. Wenn sie noch auf hat, bringt Cola mit. Ich kriege das warme Gesöff nicht mehr runter“, sagte Doris und stellte ihre Bierflasche ins Gras.
    „Wird besorgt“, versprach Andrea, grundlos kichernd, und zog Torsten mit sich zur Gartentreppe, die zum Fluß hinunterführte.
    Auf dem Leinpfad war es dunkel.
    Nicht so dunkel, daß man den grasbewachsenen Weg hätte verfehlen können, denn Sterne und ein milchiger Mond standen am Himmel. Aber es war dunkel genug, um zu hoffen, daß ein Junge, den man für schüchtern hielt, den Mut finden würde, ein Mädchen, das ihm entgegen kam, zu küssen.
    Andrea trat an die Uferböschung.
    In der Flußmitte zog ein hellerleuchtetes Hotelschiff stromaufwärts. Durch den Sog der mächtigen Propeller unter dem Schiffsheck wurde das Wasser von dem steinigen Ufer zurückgezogen. Dort, wo das Schiff vorübergezogen war, schäumten die Wellen zum Ufer zurück.
    Musik wehte herüber.
    „Hör mal“, sagte Andrea schwärmerisch. „,La mer‚! Schön, nicht?“
    Torsten betrachtete ihr lauschend erhobenes Gesicht.
    „Möchte ich auch mal, im Mondschein auf einem Schiff tanzen.“
    Torsten räusperte sich. „Was machst du denn so abends?“
    Andrea lehnte ihren Kopf an seine Schulter. „Mal dies, mal das. Kommt drauf an, mit wem ich zusammen bin“, erwiderte sie, während ihre Blicke dem Schiff folgten. „Ich find‚s irre, auf einem Schiff übers Wasser zu ziehen.“
    Torsten lachte. „So romantisch ist das nicht. Steckt eine Menge harte Arbeit dahinter.“
    „Aber du lernst Menschen kennen und klebst nicht ständig an einem Ort.“ Andrea blickte Torsten an. „Hast du eine Freundin?“
    Torsten trat einen Schritt zurück. „Halb und halb“, erwiderte er ausweichend.
    „Ich mag dich“, sagte Andrea, zog Torstens Kopf zu sich herunter und küßte ihn.
    Torsten stand starr.
    Andrea war ihm nicht unsympathisch. Doch er hatte nicht die Wahrheit gesagt. Er war mit einem Mädchen befreundet. Eng. Seit langem. An einem Abenteuer mit einer anderen lag ihm nichts.
    Es gelang ihm, sich aus Andreas Umklammerung zu befreien. „He, he, nicht so stürmisch“, sagte er.
    „Ach, du bist langweilig“, schmollte Andrea.
    „Ich will nur was klarstellen“, erwiderte Torsten. „Das wird nichts mit uns beiden.“
    Andrea reagierte gekränkt. „Dann geh doch allein. Verschwinde! Fade Type.“ Sie drehte sich um und lief die Gartentreppe hinauf.
    „Nanu, schon zurück?“

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