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Sandra die Detektivin in Jeans

Sandra die Detektivin in Jeans

Titel: Sandra die Detektivin in Jeans Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margot Kreuter
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seiner Freunde.
    „Also, hör zu, Gesine“, fuhr er fort. „Du wirst in Zukunft planmäßig arbeiten. Wo und wie erfährst du bei unserem nächsten Treff am
    „Nein!“ fiel ihm Gesine ins Wort. „Nein, das mache ich nicht. Ich bin keine Diebin. Ich...“ Sie brach ab, als sie Fedors Gesichtsausdruck bemerkte.
    Fedors Hand fuhr in die Gesäßtasche und brachte ein Klappmesser hervor, dessen Schneide er mit einer kurzen, heftigen Schlagbewegung herausschnellen ließ.
    Gesine blickte hilfesuchend die anderen an.
    Sie beobachteten Fedor gespannt und interessiert. Lediglich in den Augen des Zahnklammermädchens glaubte Gesine etwas wie Angst und Mitleid zu finden.
    „Nein...?“ sagte Fedor leise, und die Buchstaben wie ein Gummiband dehnend. Ohne Gesine aus den Augen zu lassen, strich er mit der Fingerkuppe prüfend über die Schneide des Messers.
    Gesine fühlte plötzlich Todesangst.
    „Einmal wäre ich beinahe erwischt worden. Ich bin so ungeschickt. Nur deshalb habe ich das gesagt. Ich würde euch nur Arger machen“, log sie, um Fedor zu besänftigen.
    Fedors Miene entspannte sich. „Wir finden einen geeigneten Job für dich. Du wirst uns bestimmt nicht schaden“, sagte er höhnisch.
    „Und wenn doch? — Laß sie laufen, Fedor“, bat Klaudia.
    „Quatsch nicht! Sie wird schon spuren!“ fuhr Fedor sie an. Er wandte sich wieder an Gesine. „Und keine Tricks, verstanden? Wir holen dich. Wir lauern dir auf und machen dich fertig. Versuche ja nicht, uns zu verpfeifen. Was meinst du, was dann mit dir passiert?“
    Gesine konnte es sich denken. „Ich verrate euch nicht.“
    Fedor schob die Schneide zurück und steckte das Messer ein. „Montag nachmittag um halb fünf kommst du zu unserem Treffpunkt unter der Autobahn-Südbrücke, Cityseite“, bestimmte er.
    „Wo ist das?“
    „Wo das ist...?“ Fedors Augenbrauen schoben sich erstaunt in die Höhe. „Du willst mich wohl verscheißern?“
    „Ich bin nicht von hier. Ich wohne erst seit kurzem bei meinen Großeltern“, sagte Gesine hastig.
    „Besorg dir einen Stadtplan. Den brauchst du sowieso.“
    Gesine nickte.
    „Jetzt verschwinde!“ brüllte Fedor sie unverhofft an.
    Gesine erschrak und wich zurück.
    „He!“ sagte Fedor.
    Gesine blieb stehen. Sie wagte nicht, sich zu rühren.
    „Da siehst du, wie du spuren kannst“, lobte Fedor. „Nimm dein Geld mit, damit die Alten nichts merken.“
    Gesine nahm ihre Geldbörse von Roland in Empfang und rannte los.
    Ihre Großmutter empfing sie zornig an der Tür. „Ja, sag einmal, wo kommst du jetzt her? Seit fast einer Stunde wartet Opa auf sein Bier. Ja, was fällt dir denn ein?“
    „Ich... Ich habe Sandra getroffen“, stammelte Gesine.
    Oma riß ihr den Beutel aus der Hand. „Hatte ich dir das nicht verboten? Du gehst sofort auf dein Zimmer.“
    Gesine fing an zu schluchzen.
    Die Stimme ihrer Großmutter schlug unerwartet um, wurde weich und flehend. „Du fängst nicht an, dich auf der Straße herumzutreiben, nicht wahr, Gesinchen? Das tust du uns nicht an. Opa und ich sind zu alt für solche Aufregungen.“
    Wenn Gesine jemals gehofft hatte, sich ihren Großeltern anvertrauen zu können, so sah sie spätestens in diesem Augenblick ein, daß sie alles allein durchstehen mußte.

Gesine wird erpreßt

    Das Gelände unterhalb der Autobahn-Südbrücke schien wie geschaffen für verschwiegene Zusammenkünfte.
    Die Autobahnbrücke spannte sich weit über ein grünes Tal. Auf der linken Seite gab es Schrebergärten, eine wilde Müllhalde und einen staubigen, unbenutzten Fußballplatz mit rostigen Torstangen und herabhängendem Drahtgeflecht. Rechts von der Brücke dehnten sich brachliegende, von Disteln und Unkrautstauden überwucherte Äcker und Wiesen.
    Die schmale, einspurige Straße, früher ein vielbenutzter Verbindungsweg zwischen zwei Vororten, war vom Regen ausgewaschen und kaum noch befahrbar.
    Gesine wanderte eine Weile auf der Straße auf und ab. Über ihr dröhnten die Laster und brummten satt und tief die Motoren der Personenwagen, mit dumpfen Klack-klack-klack die Verbindungsstreben der Brückenkonstruktion passierend.
    Gesine war allein auf der Straße. Es war nach halb fünf. Doch die Fedorbande zeigte sich nicht.
    Gesine begann sich zu sorgen. Vielleicht war dies gar nicht der angegebene Ort?
    Was würde Fedor tun, wenn Gesine den Treffpunkt verfehlte und er annahm, sie habe seinen Befehl mißachtet?
    Unruhig wanderte Gesine auf der Straße auf und ab, setzte sich schließlich im

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