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Sandra die Detektivin in Jeans

Sandra die Detektivin in Jeans

Titel: Sandra die Detektivin in Jeans Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margot Kreuter
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Schlüssel mitbringen?“
    „Aus den Wohnungen“, erwiderte Roland ungeduldig. „Du gehst jetzt in die Häuser und sammelst für die Aktion ,Ferien für bedürftige Kinder“, die eure Schule angeblich durchführt. Aber nenne nur ja nicht den Namen deiner Schule!“ warnte er.
    „Unsere Schule sammelt ja auch nicht für bedürftige Kinder“, sagte Sandra, noch immer begriffsstutzig.
    „Keine Schule sammelt für bedürftige Kinder“, sagte Roland. „Wir sagen das nur. Also, fang jetzt an! Aber sammele nur in den Wohnungen direkt über den Büros. Die anderen in den oberen Etagen sind zu gefährlich auszuräumen, sagt Anton.“ Sandra begann endlich zu begreifen, daß ihre Mutprobe begann.
    Sie schluckte.
    „Wer ist das — Anton?“ fragte sie, um Zeit zu gewinnen.
    „Geht dich nichts an. Also, du klingelst, bittest um eine Spende und läßt die Leute sich in die Liste einschreiben. Wenn sie reingehen, um Geld zu holen oder einen Kugelschreiber, um sich einzutragen, huschst du in den Flur und klaust den Wohnungsschlüssel. Sie hängen meistens an einem Brett neben der Wohnungstür. Versuche auch herauszubringen, ob die Leute in den großen Ferien verreisen und wann sie abfahren. Hast du das kapiert?“
    Sandra nickte. Doch ihr Herz klopfte vor Angst wie ein Schmiedehammer.
    Sie blickte die Straße entlang, hinauf und hinunter.
    Ein paar ältere Leute kamen ihnen entgegen, Frauen mit Kindern und erneut das Pärchen aus dem Café Holler, das sie jetzt gerade überholte.
    Sollten das Kripobeamte sein?
    Sandra blickte den Jungen und das Mädchen forschend an.
    Doch die beiden nahmen keine Notiz von ihr, sondern gingen, angeregt miteinander schwatzend, vorbei.
    „Worauf wartest du?“ fragte Roland.
    „Ich weiß nicht, ob ich das bringe“, erwiderte Sandra kläglich.
    „Ich denke, du bist so ein As?“ wunderte sich Roland. „Also, fang jetzt an! Aber laß dich nicht beim Schlüsselklauen erwischen. Wenn‚s zu gefährlich ist, wenn jemand an die Tür kommt, der sich mißtrauisch gibt, oder zuviel fragt, kassiere dein Geld und verdufte.“
    Sandra nickte.
    Sie nahm die Liste in Empfang und betrat das Haus, vor dem sie standen.
    Rechts vom Flur befanden sich die Praxisräume eines Steuerberaters. An der linken Flurtür war das Firmenschild eines Wirtschaftsprüfers angebracht.
    Sandra ging die Treppe hinauf und klingelte an der Wohnung des Steuerberaters.
    Niemand öffnete.
    Sie wandte sich nach rechts und versuchte es dort.
    Ein Mädchen, etwa in Sandras Alter, kam zur Tür.
    Sandra zeigte ihr die Liste, auf der bereits ein paar Spendernamen mit angeblich gespendeten Geldbeträgen eingetragen waren, um Glaubwürdigkeit vorzutäuschen.
    „Unsere Schule sammelt Geld für bedürftige Schüler, die in die Ferien geschickt werden sollen“, sagte sie.
    „Meine Mutter ist nicht da“, erwiderte das Mädchen.
    „Kannst du nicht trotzdem? Ist ja für einen guten Zweck.“
    „Was gibt man denn so?“
    „Was du willst.“ Sandra warf einen Blick auf die Liste. „Die meisten geben zwei Mark. Es darf auch weniger sein, oder etwas mehr.“
    „Moment“, sagte das Mädchen.
    Sie ging hinein und ließ die Tür einen Spaltbreit offenstehen.
    Sandra drückte die Tür auf und spähte in den Flur.
    Tatsächlich! Eine Menge Schlüssel hingen an einem Brett nicht weit von der Tür entfernt.
    Sandra hielt sich nicht damit auf, den Wohnungsschlüssel herauszufmden. Sie griff wahllos einen Schlüssel heraus und steckte ihn ein. Hauptsache, sie zeigte der Bande, daß sie ihre Aufgabe gelöst hatte.
    Das Mädchen brachte eine Mark.
    „Schreib‚s selbst ein“, meinte sie, als Sandra sie aufforderte, ihre Spende einzutragen.
    Sandra bedankte sich und ging.
    Roland und Klaudia warteten ein paar Häuser weiter.
    „Name?“ fragte Roland und zog einen Briefumschlag heraus, um den Schlüssel zu kennzeichnen.
    Im selben Augenblick umklammerte eine Hand seinen Arm.
    „Kriminalpolizei! Ihr drei kommt mal mit!“
    Das Jeans-Pärchen!
    Also doch!
    Sandra hatte in ihrer Aufregung nicht wahrgenommen, daß die beiden nicht weit entfernt vor dem Aushang eines Maklerbüros stehengeblieben waren.
    Der Beamte zog ein Sprechfunkgerät aus einer Tüte, die er unter dem Arm trug, um sich als harmlosen Passanten zu tarnen, und forderte einen Streifenwagen an.
    Roland protestierte lautstark gegen die Festnahme.
    Klaudia spielte aufgeregt mit der Zunge an ihren Zahnklammern. Sie blickte mißtrauisch von Sandra zu den Beamten.
    Doch weder Sandra

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