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Sandra die Detektivin in Jeans

Sandra die Detektivin in Jeans

Titel: Sandra die Detektivin in Jeans Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margot Kreuter
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dich, ins Polizeipräsidium zu kommen. Melde dich bei ihm. Herr Kresser bearbeitet den Fall zwar nicht selbst, aber er bringt dich zu den in der Sache ermittelnden Beamten. Sie werden dir erklären, was du morgen nachmittag zu tun hast“, wies Herr Seibold sie an.
    „Ich bleibe also weiter drin?“ fragte Sandra gespannt.
    „Herr Kresser hält es für möglich. Ach ja, und bringe Gesines Brief mit.“
    „Geht in Ordnung“, versprach Sandra.
    Irgendwie fühlte sie sich erleichtert, nachdem die Verantwortung für alles, was folgte, von ihr genommen worden war.

    Die Handwerkerstraße lag am Rande der Fußgängerzone.
    Wie immer um diese Tageszeit waren die meisten Tische, die das „Café Holler“ im Sommer auf dem Bürgersteig plazierte, besetzt.
    Sandra ging langsam durch die Tischreihen.
    Sie versuchte den Beamten unter den Gästen herauszufinden, der Sandras Treffen mit der Fedorbande überwachen und ihnen folgen sollte, sobald sie zu ihrem geplanten Unternehmen aufbrachen.
    Die Kripo-Leute auf dem Polizeipräsidium hatten leider Sandras Bitte nicht entsprochen, sie mit dem Beamten bekannt zu machen. Sie fürchteten, Sandra könnte der Fedorbande seine Anwesenheit durch ein unbedachtes Verhalten verraten.
    Sandra starrte den Gästen unhöflich-eindringlich ins Gesicht. Sie forschte nach einem Zeichen des Erkennens oder nach einer Geste der Beruhigung.
    Sie würde sich erst sicher fühlen, wenn sie den zu ihrem Schutz abgestellten Beamten in ihrer Nähe wußte.
    Doch sie entdeckte nur behaglich ihre Sahnetorten genießenden oder Eisbecher löffelnden Gäste. Manche saßen allein, andere unterhielten sich angeregt mit ihren Freunden oder Ehepartnern.
    Von der Fedorbande war auch noch niemand gekommen.
    Sandra ging ins Innencafé. Doch das war leer.
    Sie trat wieder unter die Sonnenschirme hinaus, setzte sich an einen Tisch am Straßenrand und bestellte eine Eisschokolade.
    Die Bedienung, die ihr das Getränk servierte, bat darum, den Betrag gleich kassieren zu dürfen. Das war bei Jugendlichen so üblich, nachdem es wiederholt vorgekommen war, daß einige ohne zu bezahlen verschwanden.
    Endlich winkte Klaudia, das Zahnklammermädchen, dessen Namen Sandra noch ebensowenig wußte wie den des Jungen Roland, der es begleitete, Sandra von der anderen Straßenseite zu.
    Sandra stand auf und winkte zurück.
    Dann setzte sie sich wieder hin und schlürfte ihre Schokolade aus. Sie ließ sich Zeit dabei, um dem Beamten, der sie bewachen sollte, Gelegenheit zu geben, seinen Verzehr zu bezahlen.
    Sie blickte sich verstohlen um.
    Seufzend ließ Sandra den Strohhalm ins Glas zurückfallen und stand auf. Vielleicht hatte der Beamte sich verspätet. Vielleicht auch hatte er das Café verwechselt. Es gab mehrere Cafés in der Handwerkerstraße.
    Dann war sie also ganz allein auf sich gestellt!
    Gestern hatte Sandra das noch als ganz selbstverständlich vorausgesetzt. Doch heute fand sie es einen beängstigenden Gedanken.
    Wenn wenigstens Joschi in ihrer Nähe wäre! Leider hatten die Kripoleute das verboten.
    „Wo sind Fedor und Hortense?“ fragte Sandra.
    „Die brauchen wir nicht“, erwiderte Roland, von dem Sandra nicht wußte, daß er Roland hieß.
    Auch das noch! Jetzt hatten sie nur die halbe Bande beisammen. Die beiden Haupttäter entwischten ihnen.
    Sandra rieb ihre angstfeuchten Handflächen. „Wohin gehen wir?“
    Die beiden antworteten nicht.
    Erst als sie die Handwerkerstraße verlassen hatten und ins angrenzende, sogenannte Büroviertel einbogen, wurde Roland gesprächig.
    „Hier gibt‚s meistens Rechtsanwälte, Steuerberater, Versicherungen und Büros von Gewerkschaften und Verbänden“, erklärte er Sandra eine Tatsache, die sie selbst an den Firmenschildern ablesen konnte. „Die Leute, denen die Firmen gehören, oder ihre Bürovorsteher, wohnen über den Geschäftsräumen. Die Wohnungen sind voll von Silber, Bildern und dicken Teppichen. Manche besitzen auch wertvolle Münzsammlungen oder Briefmarken.“
    Roland zog aus der Aktentasche, die er trug, eine Liste von der Art, wie sie für Haussammlungen benutzt werden.
    Außerdem befanden sich leere Briefumschläge, die er Sandra zeigte, in der Aktentasche. „Die sind für die Schlüssel, damit sie nicht verwechselt werden“, sagte er. „Du mußt dir also die Namen merken. Ich schreibe sie dann auf die Umschläge mit den Schlüsseln.“
    Sandra verstand kein Wort. „Was für Schlüssel?“
    „Die du mitbringst“, sagte Klaudia.
    „Von wo soll ich

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