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Sands, Lynsay - HG 128 - Doppelspiel aus Liebe

Sands, Lynsay - HG 128 - Doppelspiel aus Liebe

Titel: Sands, Lynsay - HG 128 - Doppelspiel aus Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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habt ihr beiden doch schon geklärt. Sie ist mit der Trauung einverstanden, nicht wahr?“
    „Gewiss.“ Das schien Radcliffe etwas aufzurichten, doch gleich wirkte sein Gesichtsausdruck wieder besorgt. „Aber falls nun etwas geschehen ist?“
    „Was soll denn geschehen sein?“
    „Wer weiß das schon bei Charlie? Sie zieht das Unglück an wie keine andere mir bekannte Frau.“
    „Stimmt“, pflichtete Tomas ihm trübsinnig bei und schien jetzt ebenfalls beunruhigt zu sein. „Und Beth hat neuerdings diese unselige Eigenschaft übernommen. Genauer gesagt, seit der Geschichte mit Not wich.“
    Radcliffe nickte ernst. Das stimmte. Die ehemals ruhige und vernünftige Beth war Charlie immer ähnlicher geworden. Sie warf sich bei jeder Gelegenheit dem Unrecht in den Weg und trieb ihren Ehemann damit fast an den Rand des Wahnsinns.

Sehr zu Radcliffes stiller Erheiterung tummelten sich neuerdings auch im Haus der Mowbrays alle möglichen Streunerinnen, welche Beth aus irgendwelchen misslichen Lagen gerettet hatte.
    Selbstverständlich würde er seinem Freund gegenüber diese Erheiterung niemals eingestehen, und Tomas hatte auch Recht mit seiner Feststellung, dass alles auf die Geschichte mit Norwich zurückging, bei der sie den Mann mit nichts als einer Kerze entwaffnet hatte. Es machte ganz den Eindruck, als wäre das wahr, was sie an jenem Tag gesagt hatte: Trotz der tiefen Ohnmacht, in die sie nach dem überstandenen Zwischenfall gesunken war, fürchtete sie sich jetzt vor nichts und niemandem mehr.
    Was Norwich selbst betraf, so hatten sie von dem Mann nichts mehr gehört oder gesehen, seit er und Aggie von der Polizei abgeführt worden waren. Damals hatte er gezetert, er sei schließlich der Sohn eines Königs, und was danach mit ihm geschah, konnte man sich denken.
    Aggie erlitt im Gefängnis einen Schlaganfall und erlebte ihre Gerichtsverhandlung nicht mehr. Radcliffe hatte sich wegen Norwichs Strafverfolgung erkundigt, und man sagte ihm, er brauche sich deswegen keine Sorgen zu machen, denn die Sache habe sich erledigt. Ihm waren verschiedene Gerüchte zu Ohren gekommen, doch er vermutete, man hatte den Mann ins Irrenhaus gebracht, wo er der königlichen Familie keine Schande mehr machen konnte.
    „Verdammt“, sagte Tomas plötzlich und riss damit Radcliffe aus den Gedanken. „Jetzt mache ich mir ebenfalls Sorgen.“
    Die beiden Männer wechselten finstere Blicke. Unter den wachsamen Augen des Pfarrers und der vierhundert unruhigen Gäste, welche sich in der Kirche drängten, gingen sie im vorderen Kirchenschiff auf und ab. Jedes einzelne Mitglied der vornehmen Gesellschaft hatte bei der „Erneuerung der Schwüre“ zwischen Charlie und Radcliffe sowie Beth und Tomas anwesend sein wollen, denn jedermann fand das ungeheuer romantisch. Natürlich ahnte niemand, dass Charlie jetzt zum ersten Mal ihren Schwur ablegte und dass die vorangegangene Trauung außerhalb der Legalität gelegen hatte.
    Charlie hatte darauf bestanden, dass diese Zeremonie genau ein Jahr nach ihrer so genannten Trauung in Gretna Green stattfinden sollte, damit es später einmal wegen des Hochzeitstages keine Verwirrung gäbe. Das hatten auch Beth und Tomas so gesehen und diesem Datum zugestimmt. Dies war selbstverständlich vor dem Tag gewesen, an welchem sie von Charlies Schwangerschaft erfuhren und wussten, dass sie ungefähr eine Woche nach der „Erneuerung der Schwüre“ niederkommen würde.
    Radcliffe hatte Charlie überreden wollen, das Hochzeitsdatum vorzuverlegen, weil er auf keinen Fall wollte, dass das Kind vor der gesetzlichen Eheschließung zur Welt käme und dadurch womöglich zu einem Bastard wurde. Charlie indes, die bezaubernde, aufregende, süße, dickköpfige Charlie, hatte jedoch rundweg Nein gesagt. Also verfuhren sie wie geplant und konnten nur hoffen, dass sich das Baby an den vorberechneten Termin hielt.
    „Wie hast du Charlie eigentlich dazu überredet, sich noch einmal mit dir trauen zu lassen?“ wollte Tomas wissen.
    Radcliffe verzog das Gesicht. „Ich musste mich vertraglich verpflichten, mich niemals wieder herablassend ihr gegenüber zu verhalten“, gestand er ein. „Ferner dazu, dass ich mit ihr Geschäftliches besprechen würde, und zwar auf täglicher Basis, falls sie daran interessiert wäre. Des Weiteren …“
    „Des Weiteren?“
    Radcliffe seufzte. „Dass ich sie in Herrenkleidung mit in meinen Club nehmen würde.“
    Tomas erschrak. „Was?“
    „Still!“ warnte Radcliffe und schaute

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