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Sands, Lynsay - HG 128 - Doppelspiel aus Liebe

Sands, Lynsay - HG 128 - Doppelspiel aus Liebe

Titel: Sands, Lynsay - HG 128 - Doppelspiel aus Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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ließ Aggie sie los und zog eine Augenbraue hoch.
    „Ach nein?“
    „Nein.“ Charlie schüttelte den Kopf. „Ich will nicht …“
    „Weshalb hast du das denn nicht gleich gesagt? Nun, das erklärt alles. Ich begann mir schon Sorgen zu machen. Du hast dich so seltsam verhalten.“ Kopfschüttelnd trat sie an den Schrank neben der Tür und durchsuchte ihn. „Ja, also Lord Radcliffe sagt, du seist unerfahren, doch das stimmt offenbar gar nicht – du weißt anscheinend sehr genau, was du willst … Ah ja!“
    Charlie verarbeitete noch den ersten Teil dieser Feststellung, als die Frau zufrieden vor sich hin murmelte und etwas aus dem Schrank zog. Mit einem Seil in der einen und einer langen Peitsche in der anderen Hand drehte sie sich dann zu Charlie um.
    „So. Nachdem ich nun weiß, was dir gefällt, können wir ja zur Sache kommen.“ Sie lächelte zuckersüß und ließ die Peitsche knallen.
    Charlie sprang zur Tür, doch im nächsten Moment wickelte sich die geschwungene Peitsche um ihre Füße und zog sich fest. Charlie schrie auf, streckte die Hände aus, um ihren Sturz abzumildern, und fiel dann vornüber.
    „Du ungezogener Junge, du“, gurrte Aggie, fasste sie beim Kragen und zog sie zum Bett zurück. „Doch das werden wir dir schon noch austreiben, glaube ich.“
    Das glaubte Charlie nun überhaupt nicht, und sie wehrte sich ernsthaft, während die Frau auf die Bettkante sank und versuchte, sich Charlie übers Knie zu legen. Der gelang es zwar, sich loszureißen, doch sie wurde erneut eingefangen und aufs Bett geworfen. Ehe sie sich bewegen konnte, hockte Aggie schon auf Charlies Brust.
    Rasch fesselte sie Charlie mit dem zuvor aufs Bett geworfenen Seil und band jedes ihrer Handgelenke an einem Bettpfosten fest.
    „So“, seufzte sie zufrieden und betrachtete Charlie etwas ärgerlich. „Du bist mir ein bisschen zu lebhaft. Für solche Spiele bin ich schon zu alt. Hoffentlich werde ich dafür auch gut bezahlt.“
    Als Charlie sie nur benommen ansah, seufzte sie noch einmal und setzte sich zur Seite. „Und jetzt …“ Sie lächelte koboldhaft, richtete sich auf, nahm die Peitsche in die Hand und spielte viel sagend an deren Griff. „Ist es nur der angedrohte Schmerz, den du brauchst, oder willst du ihn tatsächlich?“ »„Erzähle mir mehr über diese Aggie. Sie wird den Jungen doch sanft behandeln, ja?“
    Das Haar der Hure verdeckte fast ihre Augen, die sie über diese Frage verdrehte. Sie war nämlich enttäuscht. Radcliffe hatte sich um den Jungen Sorgen gemacht, seit sie diesen Raum betreten hatten. Das war sehr ärgerlich. Der Mann dachte viel zu viel an diesen verdammten Burschen.
    Sie hatte schon eine ganze Weile geschmeichelt und gestreichelt, und er zeigte noch keinerlei Härte. Er vermochte sich einfach nicht zu konzentrieren.
    „Aggie wird sehr sanft sein, Mylord“, versicherte die Frau mit belegter Stimme und warf ihm einen verführerischen Blick zu, während sie sich weiter an seinen Hemdknöpfen zu schaffen machte. „Sie ist schon sehr lange in diesem Geschäft. Sie wird ihn behutsam einreiten.“
    „Gewiss wird sie das.“ Radcliffe zwang sich zu einem Lächeln und versuchte sich auf die Frau zu konzentrieren, die inzwischen sein Hemd aufgeknöpft hatte und die Hände über seine Brust gleiten ließ. Trotzdem stellte sich kein Erfolg ein. Den Jungen bekam er einfach nicht aus dem Kopf. Das war wie ein lästiger Niednagel, der einem langsam auf die Nerven ging.
    Er verzog das Gesicht über seine eigene Torheit, hob die Hände an ihre Schultern, zog die Frau zu einem Kuss zu sich heran und bemühte sich sehr, dabei etwas Enthusiasmus aufzubringen.
    Ein lauter Schrei beendete seine Bemühungen. Radcliffe drehte den Kopf zur Wand. Das Kreischen kam eindeutig von Charles, und die schmerzvolle Panik darin war unverkennbar. Fluchend stieß er die Frau von sich und lief in höchster Eile zur Tür.
    Gefolgt von der jungen Hure, stürzte Radcliffe zu dem Zimmer, in welchem sich Charles befand, und war schon drinnen, noch ehe der erste Schrei vorbei war. Im Türrahmen blieb er wie angewurzelt stehen.
    Charles lag ausgestreckt ans Bett gefesselt. Sein ganzer Körper war schreckensstarr, der Kopf gehoben, die Perücke verrutscht, und er öffnete den Mund zu einem zweiten Schrei.
    Das war jedoch nur das eine Bild, welches sich Radcliffe bot. Das andere war – und dies sah er mit äußerster Verblüffung –, dass die ältliche Aggie rittlings auf der schmalen Brust des Knaben saß und eine

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