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Sanft sollst du brennen

Sanft sollst du brennen

Titel: Sanft sollst du brennen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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überzeugt. Ich wollte doch auch nur sagen, dass sie bis jetzt wohl noch nicht detoniert ist. Wenn sie den anderen beiden Bomben gleichen würde, hätten wir es wahrscheinlich gehört.«
    »Ja, das stimmt.« Dylan fasste neue Hoffnung. »Ich habe ihr nie gesagt …«
    »Was haben Sie ihr nie gesagt?«
    Dylan antwortete nicht. »Sie werden langsamer.«
    »Keineswegs. Wir sind gleich da. Der Sprengstofftrupp müsste direkt hinter uns sein. Verdammt, noch eine Bombe. Aller guten Dinge sind drei, was? Wir müssen diesen Kerl kriegen.«
    Kline erblickte einen Krankenwagen im Rückspiegel. »Noch etwa zwei Kilometer«, sagte er. »In dieser schicken Gegend liegen die Häuser weit auseinander – das ist gut.« Er brach ab, aber nicht früh genug.
    Dylan beendete den Gedanken für ihn. »Wenn die Häuser eng zusammenstehen, ist die Gefahr für die Anwohner größer. Glauben Sie etwa, ich kenne die Probleme nicht?«, fuhr er ihn an.
    »Wissen Sie was?«, gab Kline zurück. »Ich möchte nicht, dass Sie ein Problem werden. Sie lieben Kate, oder? Ich sehe es Ihnen an. Emotionale Verbundenheit macht Sie zu einem Sicherheitsrisiko. Sie müssen sich zusammenreißen, sonst sind Sie mir keine Hilfe.«
    Kline nahm das Tempo nicht zurück, als er um die Ecke bog. Der Wagen brach aus und geriet ins Schleudern, aber er lenkte dagegen.
    »Wenn das vorbei ist, Kline, sollten Sie Fahrstunden nehmen. Sie fahren wie eine alte Dame.«
    Vor ihnen befand sich eine Kreuzung. Von allen Seiten rasten die Polizeiwagen heran, und Kline steuerte geschickt darum herum. Vor der Villa versperrten zwei Streifenwagen den Weg, und Polizisten sperrten die Straße ab. Sie gaben Kline ein Zeichen anzuhalten, aber er ignorierte sie und fuhr über den Bürgersteig bis zum Eisentor. Dylan blickte durch die Bäume zum Haus. Ein Krankenwagen stand neben einem anderen Auto, was ihm die Sicht versperrte.
    Kline konnte besser sehen. »Hallinger ist dort. Das ist doch sein Auto, oder?«
    »Ich kann Kate nicht sehen. Sehen Sie Kate?«, fragte Dylan.
    »Warten Sie. Ich fahre durchs Tor«, erwiderte Kline. »Ah, da rechts ist Vanessa. Überlassen Sie sie mir, okay?«
    »Ich kann Kate nicht sehen.«
    »Der Entschärfungstrupp ist da. Sie machen sich gerade fertig. Dylan, was zum Teufel …«
    Kline trat auf die Bremse, aber Dylan war bereits aus dem Auto gesprungen und rannte geduckt auf das Tor zu. Fluchend stellte Kline den Wagen ab, stieg ebenfalls aus und rannte hinter ihm her.
    »Bleiben Sie stehen, Dylan«, schrie er.
    Dylan hörte ihn nicht. Er suchte voller Panik nach Kate.
    Zwei Polizisten standen bei Vanessa, die schluchzend aufs Haus zeigte. Einer von ihnen sah Dylan und kam auf ihn zugelaufen.
    »Haben Sie Kate MacKenna gesehen?«, fragte Dylan.
    »Wir sind gerade erst eingetroffen. Wir waren die Ersten, hinter uns kam gleich ein Krankenwagen, und, ach ja, Detective Nate Hallinger.«
    Kline kam keuchend angerannt.
     
    »Vanessa MacKenna hat uns gesagt, dass Leute im Haus sind«, fuhr der Polizist fort. »Detective Hallinger ist einfach reingerannt. Er versucht sie zu retten, bevor die Bombe hochgeht. Ich konnte ihn nicht aufhalten.«
    Dylan war schon weitergelaufen. Er überquerte die Auffahrt, sprang über die Motorhaube eines Autos, das ihm im Weg war, und sprintete den Hügel hinauf.
    Kate war immer noch im Haus. Wenn die Bombe explodierte … Irgendetwas musste schiefgegangen sein, weil noch nichts passiert war. Vielleicht hatte Vanessa den Zeitplan nicht eingehalten, vielleicht hatte sie zu früh angerufen. Seine Gedanken überschlugen sich.
    Er hatte gerade den Eingang des Hauses erreicht, als er einen Schuss hörte.
    Er zog seine Pistole, entsicherte sie und schlich leise hinein. Niemand war zu sehen.
    Nate stand an der Tür zur Bibliothek. In seiner Hast hatte er das Schloss einfach durch einen Schuss geöffnet. Er warf einen Blick durch den Raum. Ewan lag auf dem Rücken, mit geschlossenen Augen. Kate war nirgends zu sehen.
    Als Nate den Blumenkorb auf dem Schreibtisch stehen sah, zuckte er zurück. Das Ding konnte jeden Moment hochgehen. Er öffnete den Mund, um nach Kate zu rufen, aber es kam nur ein erstickter Laut heraus, als er die Pistole an seinem Hinterkopf spürte.
    »Lass die Waffe fallen, oder du bist tot.«
    Dylan stand hinter ihm.
    Nate zuckte zusammen. »Was machst du da? Bist du wahnsinnig? Nimm die Pistole weg. Ich versuche Kate und Ewan herauszuholen, bevor …«
    »Lass die Waffe fallen, du Hurensohn.«
    »Was zum Teufel ist los

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