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Sanft sollst du brennen

Sanft sollst du brennen

Titel: Sanft sollst du brennen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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mit dir?«, brüllte Nate.
    »Wo ist Kate?«
    »Ich weiß es nicht. Ich will sie doch nur retten.«
    »Meinst du nicht eher, du willst sie töten? Wolltest du Ewans Waffe benutzen oder deine eigene? Es sollte so aussehen, als ob Ewan sie erschossen hätte, nicht wahr? Dann wärst du der Held gewesen, wenn du ihn zur Strecke gebracht hättest.«
    »Das ist doch irrsinnig. Warum sollte ich …«
    Dylan schnitt ihm das Wort ab.
    »Du hast einen großen Fehler gemacht. Du wusstest von dem Geld, noch bevor du mit dem Anwalt gesprochen hast.« Er drückte den Pistolenlauf fester gegen Nates Schädel. »Wo ist sie?«, brüllte er.
    »Ich sage dir doch, du hast das alles …«
    »Ich bin hier.« Kate trat hinter der Tür hervor. Sie hielt eine Schere in der rechten Hand. Jetzt ließ sie den Arm sinken und sagte: »Ich dachte, Vanessa käme zurück und …«
    Nate richtete seine Pistole, die auf Ewan gezielt hatte, auf den Blumenkorb. »Ich gebe nicht auf, Dylan. Ich drücke ab, und wir werden alle sterben. Gib mir deine Pistole, und niemandem wird etwas geschehen. Kate ist meine Versicherung. Sie wird mit mir hinausgehen. Ich habe nichts zu verlieren. Und jetzt beeil dich. Die Bombe kann jeden Moment hochgehen.«
    Dylan senkte seine Waffe nicht. »Kate, verschwinde. Lauf.«
    »Aber Dylan …«
    »Los! Lauf!«
    Kate rührte sich nicht. »Dylan …«
    Die Haustür ging auf, und für den Bruchteil einer Sekunde drehte Nate den Kopf. Wie der Blitz sauste Dylans freie Hand auf Nates Arm, die Waffe wurde aus dessen Hand geschleudert. Mit einer einzigen fließenden Bewegung trat Dylan ihm den Boden unter den Füßen weg, sodass er stürzte. Und die ganze Zeit zielte Dylans Pistole auf seinen Kopf.
    Das Entschärfungskommando stürmte herein, und Dylan, der Nate gerade hochzerrte, brüllte ihnen zu: »Bringt zuerst Kate raus. Und Ewan. Beeilt euch!«
    Als die Leute auf sie zutraten, hob Kate die Hände. »Es ist nicht nötig, ich …«
    Dylan hatte Nate die Hände auf den Rücken gedreht und stieß ihn zur Tür.
    »Mach schon, Kate!«, befahl er.
    »Hört mir endlich zu!«
    Kate trat an den Schreibtisch, legte die Schere hin und öffnete die andere Hand. Auf ihrer Handfläche lag ein blauer Draht, nur wenige Zentimeter lang.
    »Die Bombe wird nicht explodieren.«
    »Aber woher weißt du denn …«, stammelte Dylan.
    Sie lächelte ihn erleichtert an und sagte: »Du errätst nie, wer mich angerufen hat.«

42
    Kate lehnte an einem Streifenwagen und beobachtete ruhig den ganzen Aufruhr.
    Dylan sprach mit einem Lieutenant der Polizei von Savannah, blickte aber ständig zu ihr herüber, wahrscheinlich um sich zu vergewissern, dass sie nicht wieder verschwand.
    Die Sanitäter trugen Ewan auf einer Trage aus dem Haus. Er war bewusstlos, aber sie hörte, wie einer der Polizisten sagte, dass er bald zu sich kommen würde. Wenn er seine Augen aufschlug, würde er mit Handschellen ans Krankenhausbett gefesselt sein, weil er sich einiger Vergehen schuldig gemacht hatte. Ganz oben auf der Liste stand die gestohlene Waffe, die er seinem Bruder zur Verfügung gestellt hatte.
    Reporter und Filmteams von allen möglichen Fernsehsendern waren eingetroffen, aber sie mussten vor dem Tor warten.
    Die meisten Kameraleute konzentrierten sich auf das Haus, auch Vanessa bekam einige Aufmerksamkeit. Sie war völlig hysterisch, und dieses Mal schauspielerte sie nicht.
    »Sie machen einen schrecklichen Fehler«, schluchzte sie. »Ich bin ein Opfer. Ich habe versucht, Leben zu retten, als ich den Notruf angerufen habe. Ich habe nichts getan! Ich bin ein Opfer!«, schrie sie.
    Ein FBI-Agent hatte ihr Handschellen angelegt und sagte ihr, sie müsse still sein, während er ihr ihre Rechte verkündete. Als er fertig war, fragte er sie, ob sie alles verstanden habe, und Vanessa schaffte es gerade noch, »Ja« zu sagen, aber dann begann sie erneut zu kreischen.
    Ein Detective, der Kate sein Handy geliehen hatte, holte es sich wieder zurück. Sie dankte ihm gerade, als Dylan zu ihr trat.
    »Hast du Isabel erreicht?«, fragte er.
    Kate lächelte.
    »Ja, und es geht ihr gut. Das wusste ich, aber ich musste einfach ihre Stimme hören. Ich habe auch Kiera angerufen, und bei ihr ist auch alles in Ordnung. Als Nate in den Konferenzraum bei Smith & Wesson gerannt kam und mir sagte, Reece hätte Isabel in seiner Gewalt und sie sei verletzt, geriet ich in Panik. Ich bin mit ihm gegangen, aber ich kann mich nur noch erinnern, dass ich in sein Auto gestiegen bin. Dann bin ich

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