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Sanft will ich dich töten: Thriller (German Edition)

Sanft will ich dich töten: Thriller (German Edition)

Titel: Sanft will ich dich töten: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Jackson
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Unterricht müsste gleich vorbei sein«, sagte sie, während sie auf der Zufahrt neben Blanche Johnsons Wagen bei laufendem Motor im Jeep warteten.
    Allie bekam hier Klavierunterricht, doch als Jenna das Fenster herunterkurbelte, hörte sie nicht wie üblich Musik aus den alten Fenstern klingen. Dani Settler war wahrscheinlich ebenfalls dort, da die beiden Mädchen nacheinander ihre Klavierstunde hatten und Dani in der kommenden Nacht bei Allie schlafen wollte.
    »Schätze, sie kommt jeden Moment raus«, sagte Shane.
    Jenna sah noch einmal auf die Uhr. Gerade fuhr Travis Settler vor, parkte nahe der Haustür und winkte, als er Jenna und Shane erblickte. Sein Lächeln wirkte noch immer ein wenig verkrampft, als könnte er Jenna nicht verzeihen, dass sie Carter ihm vorgezogen hatte. Doch er schien allmählich darüber hinwegzukommen.
    Eine kleine Tasche schwingend trat er an Jennas Auto. »Ein dringender Anruf von Dani«, erklärte er und hob die Tasche an. »Sie hat ihr Übernachtungsgepäck vergessen, als sie heute Morgen zur Schule ging, und mir befohlen, es hierher zu bringen.«
    »Wir hätten es auch abholen können«, sagte Jenna.
    »Zu spät. Ich musste sowieso in die Stadt, und ich wollte noch mit Dani sprechen, bevor sie zu euch fährt.« Er lächelte schon ein wenig liebenswürdiger, dann sog er schnuppernd die Luft ein. »Riecht ihr auch Rauch?« Sein Blick glitt über das Dach des Geländewagens hinweg zum Haus.
    »Nein …«
    »Ich schon«, sagte Shane, der aus dem Jeep gestiegen war, um sich die Beine zu vertreten. Er sah sich nach allen Seiten um.
    Jenna schaute erneut auf die Uhr. Der Unterricht hätte schon vor einer Viertelstunde beendet sein müssen, und es sah Allie gar nicht ähnlich, freiwillig auch nur eine Sekunde länger zu bleiben. »Ich sehe mal nach, was da los ist.« Sie sprang aus dem Jeep und stieß das Tor auf, als ihr der stechende Geruch in die Nase drang. Kein Holzrauch. Etwas anderes.
    »Ich komme mit«, entschied Shane, als spürte er, dass etwas faul war.
    Erste Schauer der Angst krochen ihr über den Rücken, als sie den Klingelknopf drückte und das Läuten im Hausinneren hörte.
    Und dann fiel ihr auf, dass die Tür einen Spaltbreit offen stand.
    Wahrscheinlich hatte eines der Mädchen sie nach dem Eintreten nicht richtig geschlossen … oder?
    Jenna trat ein, und ihr Herz begann heftig zu pochen. »Hi, Blanche!«, rief sie, bemüht, die Ruhe zu bewahren. Hier war nichts faul. Das konnte gar nicht sein. »Ich bin’s, Jenna.« Die Eingangshalle war leer. Dunkel. Kein Geräusch aus dem Haus, bis auf ein gelegentliches Knarren von sich setzendem Holz. »Blanche? Allie?«
    Sie hörte Schritte hinter sich. Travis und Shane waren ihr ins Haus gefolgt. »Was ist los?«, fragte Travis. »Wo sind die Mädchen?«
    »Ich weiß es nicht.« Sie bog um die Ecke zu dem kleinen Salon, in dem das alte Klavier stand. Die Bank war abgerückt. Notenblätter lagen am Boden verstreut. Jennas Magen krampfte sich zusammen. »Hier stimmt was nicht«, flüsterte sie und sah sich hektisch im Zimmer um. Travis und Shane fingen an, das übrige Haus zu durchsuchen. »Allie!«, schrie Jenna, und Angst, die gleiche lähmende Angst, die sie im vergangenen Winter gespürt hatte, schnürte ihr die Kehle zu. Nicht schon wieder, oh, bitte, nicht schon wieder!
    »Herrgott«, stieß Travis hervor, als er einen Blick hinter das Sofa warf. Sein Gesicht wurde leichenblass. »Ruft den Notarzt!«
    »Was?« In Panik eilte Jenna zu ihm. Shane sprach bereits in sein Handy. Hinter dem Sofa lag Blanche Johnson, auf dem Rücken, und auf dem Teppich breitete sich eine Blutlache aus. »Nein! O Gott, nein!«
    Blanche, mit kreideweißer Haut, zerzaustem Haar, in einer Blutlache. Glasige, leblose Augen starrten an die Decke.
    Jenna griff sich an die Kehle. »Nicht schon wieder«, flüsterte sie angsterfüllt.
    »Such die Mädchen«, befahl Travis und griff nach Blanches Handgelenk, um den Puls zu fühlen. Eine Ewigkeit schien zu vergehen, bis er schließlich den Kopf schüttelte. »Wir kommen zu spät. Sie ist tot.«
    Carter stieg über die Leiche hinweg. Zog Jenna fest an sich. »Ich habe auch gleich die Polizei gerufen. Ein Einsatzwagen ist schon auf dem Weg hierher.« Er kniff die Augen zusammen und ging zum Klavier. »Was ist das?«
    Jetzt erst bemerkte Jenna den Schaden in der bedruckten Tapete an der Wand hinter dem Klavier, die bösen Worte, tief eingeritzt, sodass das Papier gerissen war, und mit einer dunklen Substanz

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