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Sanfte Eroberung

Sanfte Eroberung

Titel: Sanfte Eroberung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Jordan
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in der Ecke, zog eine Schublade auf und entnahm ihr ein dickes Bündel Pergament. »Hier ist der Kaufvertrag, Lily. Alles wurde vor zwei Tagen besiegelt. Und du bist als Eignerin eingetragen.«
    Als er ihr den Vertrag reichte, sah sie benommen darauf und erkannte, dass ihr Name tatsächlich dort stand. Aber sie fragte sich, warum er das Geschäft vor zwei Tagen perfekt gemacht hatte? Heath musste die Verhandlungen demnach schon vor einer ganzen Welle aufgenommen haben, eventuell sogar vor dem Beginn des Spiels. Es fiel ihr schwer zu glauben, dass er derlei Anstrengungen auf sich nahm, um ...
    »Ein Schiff?«, fragte sie und sah zu ihm auf. »Ein Verehrer überreicht gewöhnlich kleine Geschenke wie Bücher oder Blumen. Das hier ist viel zu kostspielig und extravagant. «
    Er lächelte nachsichtig. »Genau genommen war die Zephyr nicht übertrieben kostspielig. Ich konnte sie zu einem guten Preis erstehen, weil ich Beziehungen in der Schifffahrt habe. Ich glaube, ich erwähnte bereits, dass ich mehrere Forschungsexpeditionen finanziert habe, nicht? Die Zephyr wurde im letzten Jahr gebaut, hat ihre Jungfernfahrt hinter sich und sich als seetauglich erwiesen.«
    Lily lächelte unsicher. »Was immer der Preis gewesen sein mag, es bleibt unangemessen, Heath. Aber natürlich sind dir derlei Ausgaben gleich. Du weißt sehr wohl, dass du damit die Punkte beisammen hast, um unser Spiel zu gewinnen.«
    »Ich tue das nicht, um unser Spiel zu gewinnen, mein Engel.«
    »Nein? Warum dann? «
    »Um dir zu zeigen, dass ich deinen Wunsch nach Unabhängigkeit verstehe. Du hast mir erzählt, dass du dich immer nach großen Abenteuern gesehnt hast. Dieses Schiff ist deine Chance.«
    Als Lily ihn nur wortlos ansah, ergänzte Heath gelassen: »Ich bin gleichfalls ein Abenteurer im Herzen, genau wie du, daher begreife ich, was du dir wünschst. Mit dem Schiff, das dir gehört, kannst du überallhin segeln, wo du willst. Du kannst die Welt bereisen und nach Herzenslust erkunden, wie du es dir immer erträumt hast. «
    Ein bisschen benommen musterte Lily sein Gesicht.
    »Du hast gesagt, dass du ein abenteuerliches Leben führen willst«, fügte Heath an, als sie hartnäckig schwieg.
    »Ja, das sagte ich«, gestand sie, »aber dem ist nicht mehr so. Ich habe den Traum aufgegeben, als ich nach London kam.«
    »Du hast ihn aufgegeben? «
    Lily nickte. »Ich bin zu dem Schluss gelangt, dass ich eine Wahl treffen muss. Ich verfüge nicht mehr über die Mittel, um zu reisen, denn ich beschloss, mein bescheidenes Vermögen einer neuen Sache zu widmen, nämlich den bedürftigen Frauen zu helfen, denen andernfalls ein Leben in der Prostitution droht. Ich überlege, ein Heim für arme Frauen und unverheiratete Mütter zu eröffnen und ihre traurigen Umstände zu ändern, auf dass sie nicht mehr in einem Leben gefangen sind, das sie verabscheuen. Auch wenn einige der Mieterinnen der Pension meine Hilfe nicht mehr benötigen, gibt es doch so viele bedürftige und in Not geratene Frauen, die es tun.«
    »Ja, das verstehe ich«, erwiderte Heath nachdenklich. »Allerdings musst du dafür deinen Traum vom Abenteuer nicht aufgeben, Lily. Als meine Frau kannst du beides tun - dir die Welt anschauen und bedürftigen Frauen helfen. Und das ist nur einer der Vorteile, die es mit sich bringt, mich zu heiraten. «
    Lily lachte ein wenig gequält. »Die Nachteile sind jedoch nicht unbedeutend. Ich müsste dich erst heiraten.«
    Heath schüttelte den Kopf. »An mein Geschenk ist es nicht als Bedingung geknüpft. Natürlich würde ich dich sehr gern auf deinen Reisen begleiten, doch liegt die Entscheidung bei dir. «
    Sie hielt den Vertrag in die Höhe. »Was ist es dann? Ein Bestechungsversuch, damit ich deinen Antrag annehme?«
    »Nein. Es ist genau, was ich sagte. Ich biete dir die Mittel, um deinen Traum zu erfüllen. Fraglos wünsche ich mir, du würdest erkennen, was für ein Abenteuer unser gemeinsames Leben sein könnte. Und ich wünsche mir natürlich auch, dass du erkennst, wie unbegründet deine Angst ist, jede Unabhängigkeit zu verlieren, wenn du mit mir verheiratet bist. Als meine Frau wärst du keinem diktatorischen Gatten unterworfen. Du könntest dein Leben so führen, wie du es willst. «
    Lily war zwischen ihren widersprüchlichen Gefühlen hin und her gerissen. »Du weißt, dass ich ein solch teures Geschenk nicht annehmen kann. Ich stünde viel zu tief in deiner Schuld. «
    Heath zuckte mit den Schultern. »Du hast die Wahl. Du kannst die Zephyr

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