Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Santa Clause - Eine Unglaubliche Geschichte

Santa Clause - Eine Unglaubliche Geschichte

Titel: Santa Clause - Eine Unglaubliche Geschichte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joan D.Vinge
Vom Netzwerk:
staunte ihn nun wirklich an wie ein Wundertier. »Du bist also tatsächlich ein Elf, wie?« murmelte er. Niemand, nicht einmal ein Verrückter, konnte so wenig von der Welt wissen wie dieser Typ, es sei denn, er stammte tatsächlich vom Nordpol. Diese Vorstellung war so hirnrissig, daß ihm das niemand abnehmen würde; und doch glaubte er ihm irgendwie.
    »Jedenfalls«, sagte Fleck beschwichtigend, um diesem Menschen, der ihn so entgeistert ansah, wieder Mut zu machen, »ist das die ganze Werbung, die Sie in Zukunft brauchen werden.«
    B.Z. riß sich mit einiger Mühe wieder zusammen und konzentrierte sich abermals auf das Praktische. »Das möchte ich auch geraten haben«, sagte er säuerlich. »Wie viele Arbeiter benötigen Sie für dieses . . . äh . . . Produkt?« Er wußte immer noch nicht, worum es sich handelte, doch inzwischen hatte er fast Angst davor, den Elfen danach zu fragen.
    »Nur mich«, erwiderte der Elf lächelnd.
    B.Z. fiel der Unterkiefer herunter. Er sah aus wie ein Hund, dem man einen besonders fleischigen Knochen vor die Augen hielt. »Keine Gehaltslisten?« fragte er.
    »Meine Bedürfnisse sind gering«, sagte Fleck bescheiden. »Eine Schüssel Eintopf . . . gut gewürzt mit Dill . . . ein kalter Platz zum Schlafen . . .«
    B.Z. rieb sich die Hände und gab nickend seine vorläufige Zustimmung. Das hörte sich tatsächlich vielversprechend an . . . »Wieviel soll es denn kosten?« fragte er lauernd, denn das war eigentlich alles, was er wirklich wissen wollte.
    »Kosten?« fragte Fleck verständnislos. »Kosten wen?«
    »Die Leute, die das Spielzeug kaufen«, antwortete B.Z. ungeduldig.
    »Oh, nichts«, sagte Fleck gemütlich. »Wir werden es an die Leute verschenken.«
    B.Z. prallte gegen die Lehne seines Sessels zurück, als er einen Erstickungsanfall bekam. Nach Luft japsend, lockerte er seine Krawatte. Fleck betrachtete ihn verwundert. »Oh, wie machen Sie denn das?« fragte er beeindruckt. »Daß Ihr Gesicht so schnell so schön rot anläuft?«
    B.Z. stieß ein paar gurgelnde Laute hervor. Und dann konnte er endlich die Worte ausspucken, an denen er fast erstickte. »Ich soll etwas verschenken? Umsonst?«
    Fleck nickte. »So machen wir es am Nordpol.«
    B.Z. stotterte eine Weile wie ein nasser Knallfrosch. »Also«, hauchte er dann, »in einem Unternehmen der freien Gesellschaft machen wir das anders . . .«Er brach ab, als ihm plötzlich eine Idee kam. »Hmmm . . . andererseits«, murmelte er und fing an laut zu denken, »würde das natürlich mein öffentliches Image nachhaltig verbessern.« Wenn er Geld für diese Dinger verlangte, die der Elf produzieren wollte, würde sie vermutlich doch niemand kaufen, wie die Dinge im Augenblick standen.
    »Wie bitte?« fragte Fleck, der nicht zum erstenmal dem Gedankengang seines neuen Partners nicht zu folgen vermochte.
    B.Z. rieb sich nachdenklich das Kinn. »Hmm«, murmelte er abermals, »keine so üble Investition für eine gute Öffentlichkeitsarbeit . . .« Er sah wieder zu Fleck hinüber. »Das interessiert mich«, sagte er, während seine Augen begehrlich aufleuchteten und ihm das Wasser im Mund zusammenlief. Dieser Wicht mochte verrückt sein; doch er war so verrückt wie ein Fuchs. Vielleicht war er tatsächlich die Antwort auf seine Gebete.
    Fleck beugte sich besorgt über ihn. »Entschuldigen Sie«, sagte er höflich, »aber Sie sabbern auf Ihre Krawatte.«
    B.Z. lehnte sich zurück und klappte den Mund zu. »Ich weiß«, entgegnete er frostig, »sagte ich nicht, daß ich interessiert sei? Nun hören Sie mir mal zu — haben Sie überhaupt irgendwelche Erfahrungen in der Spielzeugherstellung?« Fleck stellte sich in Positur. »Ich bin als Elf darin groß geworden«, sagte er, während er mit beiden Händen auf sich und seine bunten Kleider deutete. Schon die Herkunft mußte ihn empfehlen. Er sah auf den Spielzeugfabrikanten zurück. »Was wollen Sie noch von mir wissen?«
    B.Z. holte tief Luft und fand endlich die Kraft zu der einzigen Frage, die ihn noch mit banger Neugierde erfüllte. Nicht, daß Sie von so großer Bedeutung war, aber . . . »Dieses — dieses Produkt, um das sich Ihrer Meinung nach alle reißen werden«, murmelte er mit dem gefräßigen Interesse eines hungrigen Hais, »was ist das?«
    Fleck lächelte abermals. »Es ist etwas, das sich ganz leicht herstellen läßt. Es ist billig. Es ist simpel. Und Sie können es in unbegrenzter Stückzahl fabrizieren.« Es war eine Idee, die ihm zu Hause nie gekommen wäre; eine

Weitere Kostenlose Bücher