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Sarah Dearly Bd. 5 - Verliebt, verlobt, verbissen

Sarah Dearly Bd. 5 - Verliebt, verlobt, verbissen

Titel: Sarah Dearly Bd. 5 - Verliebt, verlobt, verbissen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Rowen
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prüfen. Also entschied ich mich, etwas Riskantes zu tun.

    Da haben wir es wieder , dachte ich.
    Nein, ich konnte damit umgehen. Wirklich. Ich würde nur ein bisschen in meine Nachtwandlerhülle schlüpfen, so wie man mit dem großen Zeh die Wassertemperatur testet. Als ich ihn das letzte Mal gesehen hatte, hatte er mich berührt. Ich erinnerte mich lebhaft an seine Hand um meinen Hals, als er versucht hatte, mich zu erwürgen. Irgendwie hatten wir doch alle unsere finstere Seite, oder?
    » Wir nähern uns dem Ende«, hatte mir der rotäugige gruselige Dämon in Gestalt von Steven gestern erklärt. » Und wenn du nicht aufpasst, wenn das Blut zu fließen beginnt, wird es dich verschlingen .«
    Wenn das Blut zu fließen beginnt?
    Ganz schön verrückt. Und dennoch, seltsam appetitanregend. Ein überaus beunruhigender Gedanke.
    Oh, wie ich die Tage mit chinesischem Essen und Schokoladenkuchen vermisste. Damals waren die einzigen Opfer meine Oberschenkel gewesen.
    Jedenfalls musste ich den gruseligen, verrückten, kleinen Steven finden. Ich war total davon überzeugt, dass er sich irgendwo auf diesem Konzert befand. Wenn es nicht funktionierte, würde ich mich mit Hilfe der Bewusstseinskontrolle an den Sicherheitsleuten vorbeidrängen, dem Sänger, der aussah, als hätte er einen Tag Ausgang aus dem Gefängnis, das Mikrofon aus der Hand reißen und seinen Namen hinausbrüllen. In meinem Vor-Vampir-Leben hatte ich bereits einmal Karaoke gesungen. Wenn es die Situation verlangte, konnte ich etwas von Bonnie Raitt schmettern, kein Problem.
    Ich umfasste das Geländer vor mir, schloss die Augen
und konzentrierte mich auf Stevens Hand um meinen Hals. Den warmen Geruch seiner Haut. Das Blut, das darunter durch seine Adern floss.
    Nach einem Augenblick wurde das Stadion auf einmal irgendwie spürbarer, lebendiger. Ich konnte neben dem schwachen Geruch von eingeschmuggelten Drogen, verschwitzten Achselhöhlen und teuren Snacks noch etwas anderes spüren. Das Schlagen von zwanzigtausend Herzen, die Blut durch die jungen Körper pumpten.
    Zwanzigtausend Köstlichkeiten.
    Wie glitschige eklige Algen, die vor mir herunterhingen, schob ich den Gedanken beiseite, damit ich in der Lage war, mich auf einen speziellen Jugendlichen zu konzentrieren.
    Konzentrieren . Ich bahnte mir den Weg durch die Menge, streckte meine Sinne aus und strich mit ihnen wie mit Fingern über die Menge, suchte und suchte noch einmal, und ich spürte, dass er in der Nähe war. Sehr nah …
    »He«, sagte jemand.
    Ich schlug die Augen auf und blickte zur Seite.
    Dort stand ein Mann und musterte mich. Er trug ein schwarzes T-Shirt mit einem riesigen weißen Totenkopf und dem Logo der Band.
    »He, Baby«, sagte er. »Coole schwarze Kontaktlinsen. Echt scharf.«
    »Ach ja?«
    »Ja. Sie machen mich genauso an wie Death Suck!« Er stieß die Fäuste in die Luft. »Woooo! Death Suck!«
    »Setz dich«, zischte ich.
    »Okay«, sagte er mit glänzenden Augen und ließ sich schwer mitten auf die Treppe fallen.

    Ich kämpfte mit dem Nebel, der sich über meine Sinne legte.
    Ich hatte heute bereits von zwei Meistervampiren getrunken. Ich brauchte nicht noch mehr Blut. Ich konnte meine fiese kleine Nachtwandlerin noch eine Weile in Schach halten.
    Ich musste. Ich hatte keine andere Wahl.
    Entweder das oder ich würde sterben.
    Wortwörtlich.
    Ich schlug die Augen auf und stellte fest, dass mich jemand anstarrte, jemand anders als der Megafan mit dem lahmen Anmachversuch. Direkt auf der anderen Seite des Gangs, wo der Fan jetzt herumlümmelte, stand die Person, die ich suchte.
    »Hi«, sagte Steven. »Ich habe mich schon gefragt, wann du wohl auftauchst.«
    Er trug genau das gleiche T-Shirt wie der andere Fan, nur dass das von Steven signiert war. Außerdem klemmte unter seinem Arm ein Konzertprogramm.
    Ich kämpfte mit dem Nebel in meinem Kopf und nahm ihn nur undeutlich wahr. »Du hast dich gefragt, wann ich auftauche?«
    Er nickte. »Ich habe gespürt, dass du in der Nähe bist.«
    »Ach, wie praktisch, nicht?« Ich holte unnötigerweise Luft und spürte eine Welle der Erleichterung. Er war hier. Alles würde gut werden. »Du musst mir helfen.«
    »Ach ja?«
    »Ja. Du musst jemanden für mich finden. Mit einem Lokalisierungsspruch.«
    »Mensch«, neben Steven tauchte ein weiterer Jugendlicher
auf. »Was haben wir denn da für ein schwarzäugiges Baby?«
    Ich hatte immer noch schwarze Augen? Das war nicht gut. Zum Glück passte ich hier wohl ganz gut rein. Wenn mich

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