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Sarah Dearly Bd. 5 - Verliebt, verlobt, verbissen

Sarah Dearly Bd. 5 - Verliebt, verlobt, verbissen

Titel: Sarah Dearly Bd. 5 - Verliebt, verlobt, verbissen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Rowen
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prompt, wie er es sich gewünscht hätte.
    »Verstehe«, erwiderte er, und über seinen offenen Gesichtsausdruck legte sich wieder diese nervige kühle Maske.
    »Du verstehst gar nichts.«
    »Vielleicht sieht Gideon ja klarer. Er scheint deine dunkle Seite zu schätzen, während ich sie bekämpfe. Ich glaube, du musst selbst entscheiden, wer von uns recht hat.«
    Ich fühlte Wut in mir aufsteigen, die meine dunkle Seite hervorlockte. Ich spürte, wie meine Augen schwarz wurden, wie sich mein Blickfeld verengte und an den Kanten unscharf wurde. »Verdammt, Thierry …«
    Barry kam mit einem Tablett aus der Küche. Es war sogar ein Kaffee für mich dabei. »Hier, Meister. Trink das.«
    Thierry nahm geistesabwesend einen Becher mit schwarzem Kaffee vom Tablett. »Das ist der Lauf der Dinge, Sarah. Auch wenn du das nicht einsehen willst, es ist viel zu gefährlich, wenn du zu ihm gehst. Insbesondere, weil du so kurz davor stehst, die Beherrschung zu verlieren.«
    Ich starrte ihn an, kämpfte gegen den Nebel in mir und versuchte, mich zu beruhigen.
    Thierry trat an das Fenster und blickte hinaus, während er an seinem dampfenden Becher nippte.
    Für einen Augenblick schwiegen wir, und ich überlegte,
was ich als Nächstes sagen oder tun könnte. Ich konnte nicht die ganze Nacht im Haus herumsitzen und warten. Das passte nicht mit dem »Sei kein Trottel«-Rat von Janie zusammen.
    Plötzlich ertönte ein Knall. Thierry hatte seinen Kaffeebecher fallen lassen. Er war auf den Boden gekracht und hatte einen dunklen Fleck auf dem hellbeigen Teppich hinterlassen. George würde nicht begeistert sein. Er fasste sich an die Stirn.
    Ich eilte zu ihm. »Was ist los?«
    Er drehte sich langsam um und sah an mir vorbei zu Barry. »Was hast du getan?«
    Barrys Miene war undurchdringlich. »Du hast mir keine andere Wahl gelassen. Tut mir leid, Meister.«
    Thierry ging in die Knie. Bevor er ganz auf den Boden fiel, fing ich ihn auf.
    »Sarah …«, flüsterte er, dann schloss er die Augen und sackte in sich zusammen.
    Ich drehte mich zu Barry um und starrte ihn mit großen Augen an. »Was hast du gemacht?«
    Sein Atem ging so schnell, dass sich seine kleine Brust wie ein Akkordeon hob und senkte. »Geruchlose, geschmacklose Knoblauchtabletten. Ich habe ihm ein paar in den Kaffee getan.«
    Knoblauch . Es war eine Mär, dass das Gewürz eine abstoßende Wirkung auf Vampire hatte. Knoblauch machte uns aber bewusstlos. Ich hatte bereits mit Knoblauchpfeilen Bekanntschaft gemacht. Jäger benutzten sie, wenn sie ihr Opfer treffen, aber nicht gleich umbringen wollten. Es setzte den Vampir für eine kurze Zeit außer Gefecht.

    Es war ein harmloses, aber sehr wirkungsvolles Beruhigungsmittel.
    Ich berührte Thierrys Gesicht und strich ihm die schwarzen Haare aus der Stirn. Er vertraute Barry, und dieser hinterhältige kleine Mistkerl hatte das ausgenutzt, um die Oberhand zu gewinnen.
    Ich war beeindruckt!
    »Du musst gehen«, sagte Barry. »Bevor er aufwacht.«
    Ich musterte ihn. »Er wird wütend auf dich sein.«
    »Wenn ich die Wahl habe, Amy zu retten oder hier hilflos herumzusitzen, nehme ich das gern in Kauf. Gehst du jetzt, oder was?«
    »Du bist ganz schön herrisch.«
    »Der Meister meint es nur gut, aber wenn deine Sicherheit auf dem Spiel steht, kann er nicht mehr klar denken. Du bist sehr schnell zu seinem blinden Fleck geworden.«
    Er hatte recht. Thierrys Denken war von dem Wunsch beherrscht, mich in Sicherheit zu wissen. Er hätte mich heute Nacht niemals aus dem Haus gehen lassen, selbst wenn wir dadurch Amys Leben in Gefahr brachten.
    Außerdem wollte er ganz offensichtlich nicht, dass ich noch einmal irgendwie in Gideons Nähe kam.
    Ich beugte mich vor, küsste Thierry sanft auf die Lippen und betete, dass es nicht der letzte Kuss war.
    Dann stand ich auf und sah zu Barry. »Wünsch mir Glück.«
    »Wir haben keine Zeit für Glück. Geh.«
    »Himmelherrgott nochmal! Ich habe dich schließlich nicht gebeten, mich zu umarmen oder so etwas.«

    Er starrte mich finster an. »Wieso bist du noch hier? Der Meister wird nicht lange bewusstlos sein.«
    Guter Punkt.
    Ich drehte mich um, stieß die Tür auf und verließ das Haus in der Hoffnung, dass sich alles fügen würde. Die Erfahrung sagte mir, dass das unmöglich war, aber ein Mädchen durfte ja wohl noch träumen, oder?

19
    I ch lief zum Darkside , denn schließlich hatte ich den milliardenschweren Vampirjäger dort zum letzten Mal gesehen.
    Es war niemand da. Der Club hatte

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