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Sarah Dearly Bd. 5 - Verliebt, verlobt, verbissen

Sarah Dearly Bd. 5 - Verliebt, verlobt, verbissen

Titel: Sarah Dearly Bd. 5 - Verliebt, verlobt, verbissen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Rowen
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geschleudert hatte, versteht sich.
    Vielleicht lohnte es sich, ihn zu suchen.
    Aber wie sollte ich ihn finden? Ich hatte keine Telefonnummer von ihm. Ich hatte keine Ahnung, wie ich ihn erreichen konnte. Und die Zeit raste.
    Versuch es , forderte mich meine Nachtwandlerin auf. Eine Sternschnuppe. Wieso wünschst du dir nichts, du Verliererin?
    Meine böse innere Stimme war alles andere als höflich.
    Ich sah zu dem dunklen, aber klaren Himmel hinauf, an
dem der Mond leuchtete und die Sterne wie Diamanten funkelten.
    Normalerweise hätte ich mir eine Million Dollar gewünscht. Heute Abend machte ich eine Ausnahme.
    »Ich wünsche mir, Gideon Chase zu finden«, sagte ich laut zu dem hellsten Stern, den ich sah. »Bitte, bitte.«
    Der Stern bewegte sich, und mir wurde klar, dass ich mir soeben etwas von einem Flugzeug gewünscht hatte.
    Oh, das nervt , bemerkte meine Nachtwandlerin .
    Zumindest in diesem Punkt waren wir uns einig.
    »He, Lady.« Jemand stieß mich an. Ich drehte mich herum, um meinen Angreifer mit einem finsteren Blick zu strafen. »Interesse an Konzertkarten?«
    »Konzertkarten?«, wiederholte ich. »Die brauche ich jetzt wirklich nicht.«
    »Komm schon. Die sind billig. Das Konzert hat bereits angefangen. Du kannst sie für fünfzig Dollar das Stück haben.«
    Der Atem des Mannes roch nach kubanischen Zigarren und Mülleimer. Nicht gerade angenehm.
    »Ich bin nicht interessiert«, erklärte ich ihm.
    »Death Suck ist die schärfste Heavy Metal Band überhaupt. Du siehst aus, als ob du eine kleine Ablenkung vertragen könntest.«
    Er hob und senkte die Brauen. »Vierzig für jede. Komm schon. Nimm sie mir ab.«
    Ich hatte bereits den Mund geöffnet, um ihm zu erklären, wo er sich die Karten hinschieben konnte, da erstarrte ich.
    Hatte er Death Suck gesagt?

    Kannte ich nicht den größten Death-Suck-Fan der gesamten nördlichen Hemisphäre?
    Na klar. Death Sucks größter Fan war zufällig ein jugendlicher Hexenmeister, der sich gern mit Finsternis anreden ließ und ganz scharf auf das Konzert heute Abend war.
    Ich blickte nach oben zu dem Flugzeug, dem ich meinen Wunsch anvertraut hatte und dankte ihm im Stillen. Sich bei Sternen etwas zu wünschen, wurde offensichtlich überschätzt.
    »Gib mir die Karten«, sagte ich.
    »Vierzig für jede.«
    Ich zog die Augen zusammen, streckte die Hand aus, griff ein bisschen in meine Nachtwandlerkiste, als würde ich in einer vollen Handtasche wühlen und kramte die Bewusstseinskontrolle hervor. » Gib sie mir .«
    Schlagartig nahmen seine Augen einen seltsamen Glanz an. »Klar«, erwiderte er und reichte mir widerstandslos die Karten. »Viel Spaß.«
    Ich nahm sie ihm ab. Mir war ganz entfallen, dass die Bewusstseinskontrolle zweifellos das Beste an meinem Nachtwandlerdasein war.
    Nicht dass an dem Fluch irgendetwas gut war. Aber wenn es doch etwas gäbe, dann wäre es die Bewusstseinskontrolle. Die wunderbare, fantastische Bewusstseinskontrolle.
    Ich machte mich auf den Weg in das Rogers-Centre-Stadion, passierte den Sicherheitsdienst, dem es nicht verdächtig vorkam, dass ich erst über eine Stunde nach Beginn ein Heavy-Metal-Konzert besuchte. Der Geruch von
Bier, Brezeln und Popcorn schlug mir zusammen mit dem milden Geruch von Gras entgegen.
    Vampirnase voll im Einsatz. Check .
    Ich wurde von zwanzigtausend kreischenden Jugendlichen empfangen, und während ich in dem Sitzbereich umherwanderte und mich ganz auf ein Zeichen des Hexenmeisters konzentrierte, traf mich das Heulen der Gitarren und Synthesizer bis ins Mark.
    » Death suck! «, schrie der Frontsänger ins Mikrofon.
    » Tötet sie! Erstecht sie! Lasst ihr Blut fließen!
    »Reißt ihnen das Herz heraus, DANN KÖNNEN WIR SIE GENIESSEN!
    »Suck! Death! DEATH! SUUUUCCKKK! «
    Toller Ohrwurm.
    Mein außerordentlich scharfes Vampirgehör war momentan nicht gerade von Vorteil.
    Eine kurze Überprüfung des Ladens brachte nichts Brauchbares. Das dauerte viel zu lange. Wie sollte ich ihn zwischen Tausenden von Jugendlichen finden?
    Ich suchte weiter, bis mir ein Blick auf meine Armbanduhr verriet, dass es bereits nach zehn war. Ich irrte schon viel zu lange ziellos auf dem Konzert herum.
    Es blieben mir nur noch zwei Stunden.
    Ich bahnte mir einen Weg durch den Gang, versuchte, die Musik zu ignorieren, wenn man sie überhaupt als solche bezeichnen konnte, und mich auf die Suche nach Steven zu konzentrieren. Ich konnte ihn nicht auf herkömmliche Art und Weise finden. Es würde ewig dauern, alle Gesichter zu

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