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Sarah Dearly Bd. 5 - Verliebt, verlobt, verbissen

Sarah Dearly Bd. 5 - Verliebt, verlobt, verbissen

Titel: Sarah Dearly Bd. 5 - Verliebt, verlobt, verbissen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Rowen
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lieber.«
    Sie sah mich mit einem Blick an, den man nur als ängstlich beschreiben konnte, und begann nervös um mich herumzulaufen. Ich streckte die Hand aus und packte ihren Hals, genau wie ich es zuvor bei dem Jäger getan hatte. Sie würgte und gab einen ängstlichen Ton von sich.
    Das Blut tropfte wie Honig von ihrer Stirn. So warm, so lebendig … so verlockend. Mein Blickfeld verengte sich noch mehr.
    »B-bitte …«, stotterte sie. »Bitte, t-tu mir nicht weh.«
    Wieso dachte sie, dass ich ihr wehtun würde?
    Weil du ihr wehtun wirst , erklärte die Nachtwandlerin in mir.
    Es war, als würde ich mich aus weiter Ferne selbst beobachten. Mein vernünftiges Ich war weit weg, und ich schrie und fuchtelte wie wild mit den Armen, hatte Angst um das Mädchen und Angst um mich selbst. Ich hatte zu lange auf die Kette verzichtet. Mein Nachtwandler hatte die Kontrolle übernommen, und er war sehr hungrig.
    Ich stieß den Zögling gegen die Wand und konzentrierte mich auf eine einzige Sache, den zarten Puls an der Seite ihres Halses. Ich spürte, wie meine Reißzähne wuchsen. Normalerweise waren die Reißzähne eines Vampirs klein und fielen kaum auf. Sie waren schärfer als die Schneidezähne eines Menschen, aber nichts, das einen ängstigte, wenn man nicht wusste, womit man es zu tun hatte.
    Aber ein blutrünstiger Vampir … Nun, das war eine andere Geschichte. Ob er im Herzen ein guter oder ein schlechter Vampir war, der Hunger, der in seinem Körper wütete, verwandelte die Reißzähne in eine perfekte Waffe, mit der er sich in die weiche, warme Haut bohren konnte,
um an das zu kommen, was er am meisten begehrte. Wir brauchten Menschenblut, um zu überleben, aber von Vampirblut wurde man abhängig. Wie von einem Dessert, wie von Alkohol, wie von einer Droge.
    Und egal wie sehr mein normales Ich schrie und sich wehrte, der Durst des Nachtwandlers würde siegen. Das war klar und ganz natürlich. Es war schwer zu sagen, ob der Zögling es überleben würde. Nicht heute Nacht. Nicht so, wie ich mich gerade fühlte.
    Ich fletschte meine scharfen Reißzähne, stieß den Kopf des Zöglings zur Seite, schob den Beweis ihrer schlechten Haarfärbetechnik zur Seite und kratzte an ihrer Haut.
    Im nächsten Augenblick riss mich etwas von ihr weg, und ich taumelte. Ich drehte mich zischend um. Im Schatten stand eine dunkle Gestalt.
    Sie trug eine rote Maske, die den Großteil des Gesichtes bedeckte.
    Der Mann blickte zu dem Zögling. »Geh jetzt.«
    Das ließ sie sich nicht zweimal sagen. Schon rannte meine potentielle, köstliche, blondierte Mahlzeit davon. Ich konnte nicht geradeaus blicken. Ich war zu hungrig und blind für alles andere. In meinem Kopf herrschte dichter Nebel, und mein böser Blick konzentrierte sich jetzt auf den Hals des Fremden.
    »Denk nicht mal im Traum daran«, sagte er mit leiser Stimme.
    Aber irgendwo in meinem nebligen Hirn dachte ich daran. Ich war wütend, dass man mich unterbrochen hatte, und ballte meine Hände zu Fäusten. Ich ging auf ihn zu und ließ seinen Hals dabei nicht aus den Augen.
»Lass mich raten. Du bist der Rote Teufel, stimmt’s? Der echte?«
    Er zog sich noch ein Stück in den Schatten zurück, so dass ich nur seine Umrisse erkennen konnte. »Das bin ich.«
    »Dann bist du also jetzt mein Leibwächter.«
    »Korrekt.«
    »Ich brauche keinen Leibwächter.« Ich kniff die Augen zusammen. »Wie du siehst.«
    »Ich sehe nur eine dumme Frau, die eine Goldkette tragen sollte, damit ein solches Verhalten nicht vorkommt. Du hättest den Zögling umbringen können.«
    Dumm? Eine Welle heißer Wut durchfuhr mich. Durfte mich dieser armselige Vampir, der sich als Retter aufspielte, einfach dumm nennen?
    Ich konnte es nicht leiden, wenn Leute mich als dumm bezeichneten.
    »Du solltest dich um deine eigenen Angelegenheiten kümmern«, zischte ich mit zusammengebissenen Zähnen.
    »Du bist meine Angelegenheit.«
    Da Thierry nicht sehr auskunftsfreudig gewesen war, hätte ich normalerweise gern mehr von diesem Kerl erfahren, wer er war und wo er herkam, aber ich hatte genug vom Reden. Ich ging direkt auf ihn zu. Er starrte durch seine Maske auf mich hinunter. Ich nahm nur seinen Herzschlag wahr und das warme Blut, das unter seiner Haut floss. Alles andere war nebensächlich. Ich ließ meine Hände seine straffe Brust hinaufgleiten. Er wehrte sich nicht und versuchte nicht, mir auszuweichen.
    Ich stellte mich auf die Zehenspitzen und flüsterte in sein Ohr. »Ich wette, du schmeckst sehr

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