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Sarah Dearly Bd. 5 - Verliebt, verlobt, verbissen

Sarah Dearly Bd. 5 - Verliebt, verlobt, verbissen

Titel: Sarah Dearly Bd. 5 - Verliebt, verlobt, verbissen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Rowen
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»Weil… weil ich ihn liebe ! Ich liebe dich, Mark! Es tut mir leid, dass ich es dir nie gesagt habe. Ich habe immer auf den richtigen Augenblick gewartet, aber der war nie da. Ich darf dich nicht verlieren. Nicht jetzt. Nicht so!«
    Für eine ganze Weile herrschte absolute Stille in der Gasse.
    Bis Glatze herausplatzte: »Ich … liebe … dich … auch, Cal.«

    Ich hob eine Braue. Damit hatte ich nicht gerechnet. Ich lockerte meinen Griff um Glatzkopfs Hals etwas mehr.
    Vampirjäger-Turteltäubchen. Na, wunderbar.
    »Du … du liebst mich?« Cal klang überrascht. »Seit wann?«
    »Seit wir … uns zum ersten Mal begegnet sind … im Clancy’s.« Er rang nach Luft. »Kannst du dich noch an die achtzehn Biere erinnern …, die wir in der Nacht … getrunken haben? An das Billiardspiel? Als wir uns gegenseitig vorgerechnet haben … wie viele Vampire wir erledigt haben?«
    Cal bekam einen sehnsüchtigen Blick. »Als wäre es gestern gewesen.« Er sah mich flehend an. »Bitte, lass ihn gehen. Wir werden diese Stadt für immer verlassen. Das versprechen wir, nicht wahr, Mark?«
    Mark versuchte vergeblich zu nicken. »Ja, das verspreche ich.«
    Ich musterte ihn skeptisch. »Ernsthaft?«
    Er nickte. »Vielleicht könnten wir nach Los Angeles gehen oder so etwas. Wir könnten am Meer eine Strandbar aufmachen. Das war immer mein Traum.«
    Ihre Blicke trafen sich. »Das hört sich ziemlich gut an«, stimmte Cal zu.
    Nach einem weiteren Augenblick ließ ich Mark los. Ich empfand den roten Abdruck meiner Hand an seinem Hals auf seltsame Art befriedigend.
    »Gut«, sagte ich mit zitteriger Stimme. »Verschwindet. Ich versuche nicht, euch aufzuhalten. Aber ich schwöre euch, wenn ich euch nach dieser Nacht noch einmal in der Stadt erwische, seid ihr Geschichte.«

    Zwei überaus dankbare Jäger rannten gemeinsam aus der Gasse.
    Was zum Teufel war das?, fragte ich mich. Eine schräge Romanze ?
    Ich spürte eine warme Hand auf meinem Arm. Es war der Zögling.
    »Ich danke dir! Das war fantastisch. Du bist so stark und mutig.«
    Ich räusperte mich. »Ich arbeite daran, aber danke.« Ich öffnete meine Tasche und tastete mit zitternden Fingern nach meiner Kette, denn ich wusste, dass ich sie so schnell wie möglich brauchte. Jede Sekunde, die ich sie nicht um meinen Hals trug, war riskant – was man daran sehen konnte, dass ich beinahe den Jäger umgebracht hätte.
    Und er hätte es absolut verdient , erinnerte mich der Nachtwandler in mir.
    Genau.
    Der Gedanke verblüffte mich.
    Ich zögerte und sah den Zögling an. »Du musst vorsichtiger sein, wenn du allein hier draußen unterwegs bist. Das ist gefährlich.«
    »Mein Erzeuger …« Ihre Stimme brach, sie bedeckte ihr Gesicht mit den Händen und begann zu schluchzen. »Er … er will nichts mehr von mir wissen. Ich wollte für immer mit ihm zusammen sein, und jetzt bin ich ganz allein.«
    »Das wird schon wieder.«
    Sie schüttelte den Kopf. »Vielleicht wäre es besser gewesen, die Jäger hätten mich umgebracht. Sie waren kurz davor.« Sie tastete nach einer kleinen Wunde auf ihrer Stirn
und untersuchte anschließend das Blut auf ihrer Hand. »Sie haben mich ganz schön verprügelt.«
    Ich wurde von einem warmen Gefühl eingelullt. »Gut …« Ich stützte mich mit den Schultern an der Wand ab, um mir Halt zu verschaffen. »Du musst lernen, auf dich selber aufzupassen. Es tut mir leid, dass dein Erzeuger ein Idiot ist, aber das kommt vor. Such dir ein paar neue Freunde, die dir helfen …«
    »Wie dich?«, fragte sie voller Hoffnung.
    Mein Kopf fühlte sich benebelt an. »Wie ich. Aber es gibt noch … noch sehr viele andere hilfsbereite Vampire in dieser Stadt.« Ich schluckte heftig. »Es ist ziemlich warm heute Nacht, oder?«
    »Es ist Februar.«
    »Es ist heiß für Februar.«
    Der Zögling sah mich mit seltsamem Blick an. »Fühlst du dich nicht gut?«
    Als die Wärme weiter durch mich hindurchströmte, ließ ich meine Tasche auf den Boden fallen. »Mir geht es gut.«
    Sie zwinkerte mir zu. »Deine schwarzen Augen sind wirklich ein bisschen unheimlich.«
    Der leichte Schleier in meinem Kopf verwandelte sich in dichten Nebel.
    »Schwarze Augen sind ein Warnzeichen. Selbst die nettesten Vampire sind gefährlich, wenn ihre Augen schwarz werden. Betrachte das als deine erste Lektion in Sachen Überleben.«
    Irgendetwas in meiner Stimme veranlasste sie, schnell einen Schritt zurückzuweichen. Sie zitterte erneut.
    »Uh …« Sie schluckte. »Ich glaube, ich gehe jetzt

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