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Sarah Dearly Bd. 5 - Verliebt, verlobt, verbissen

Sarah Dearly Bd. 5 - Verliebt, verlobt, verbissen

Titel: Sarah Dearly Bd. 5 - Verliebt, verlobt, verbissen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Rowen
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Herz schlug schneller. »Du machst dich über mich lustig.«
    Er schüttelte den Kopf. »Nein.«
    »Wo ist es?« Ich ließ den Blick durch den Raum gleiten.
    »An einem sicheren Ort. Du kannst es haben, wenn du mir dafür etwas anderes besorgst.«
    Ich musterte ihn ebenso skeptisch wie hoffnungsvoll. »Was willst du?«

    »Den Roten Teufel.«
    Mein Magen schien einen olympiareifen Salto rückwärts zu schlagen. »Was willst du von ihm?«
    »So naiv bist du doch wirklich nicht, Sarah.«
    Ich hob meine Brauen. »Offensichtlich überschätzt du mich.«
    »Ich will ihn abschlachten. Ich will ihn davon abhalten, anderen etwas anzutun, nachdem er sich entschieden hat, in die Öffentlichkeit zurückzukehren.«
    »Du gibst mir das Zauberbuch also nur, wenn ich dir helfe, den Roten Teufel umzubringen?« Ich wollte sichergehen, dass ich ihn richtig verstanden hatte.
    »Das ist richtig.«
    Mein schmaler Hoffnungsstreif am Horizont löste sich in Nichts auf. »Hast du denn nichts Wichtigeres zu tun?«
    Er stieß einen tiefen Seufzer aus. »Etwas Ablenkung würde mir gut bekommen. Ich brauche eine neue Herausforderung. Wenn ich den Roten Teufel besiege, einen Vampir mit einem beinahe mythischen Ruf, wäre das mein größter Triumph.« Er blinzelte. »Abgesehen von dem Dämon in Vegas natürlich. Wie du dir vermutlich vorstellen kannst, denke ich daran nicht gern zurück.«
    Das Zauberbuch. Die Antwort auf all meine Nachtwandlerprobleme. »Ich weiß nicht, Gideon …«
    »Verdammt.« Er stöhnte, taumelte ein paar Schritte rückwärts und umklammerte sein Gesicht. »Wieso musste ich das erwähnen?«
    Bevor ich etwas erwidern konnte, schrie er auf und fiel auf dem Plüschteppich der Suite auf die Knie nieder. Es war das Höllenfeuer. Gideon wand sich vor Schmerzen,
während er mit den unsichtbaren Flammen kämpfte, die nur er fühlen konnte.
    Ich erstarrte und fühlte mich unwohl, ihn so leiden zu sehen. Ich drückte mich gegen die Tür, wollte gehen, hatte aber Schwierigkeiten, mich zu bewegen.
    »Was soll ich tun?«, fragte ich.
    »Nichts.« Seine Stimme brach, und er wurde von einem Schauder erfasst. Er hatte die Zähne zusammengebissen. Ich hätte meinen letzten Dollar darauf verwettet, dass noch niemand Gideon je so gesehen hatte. So schwach und bedürftig und armselig. Bei dem Gedanken fühlte ich mich kein Stück besser.
    »Vielleicht sollte ich einen Arzt rufen …«, bot ich halbherzig an.
    Er sah mich aus glasigen Augen an. »Ich will nicht, dass du mich so siehst.« Als ich mich nicht rührte, erhob er die Stimme. »Verschwinde! Sofort!«
    »Kein Problem.« Ich drehte mich um, öffnete die Tür und ließ Gideon alleine leiden.
    Es war mir egal, ob er Schmerzen hatte. Das war der Mann, der mein Leben in seinen Händen hielt und mich zu tun zwang, was er wollte.
    Ich hasste ihn.
    Aber noch mehr hasste ich den kleinen Teil in mir, der ihn nicht hasste. Das war das eigentlich Unangenehme.

4
    V ielleicht hätte ich die Diamantohrringe doch annehmen sollen.
    Nein . Ich schob den Gedanken beiseite. Eigentlich versuchte ich alle Gedanken an Gideon zu verdrängen, an seinen Schmerz, seine Pläne und sein neues narbenfreies, aber nach wie vor böses Gesicht. Meine Gedanken hatten allerdings andere Pläne und wirbelten in meinem müden Schädel durcheinander.
    Ich verließ das Hotel und lief mit fest verschränkten Armen rasch den Bürgersteig hinunter. Ich wollte Thierry anrufen und ihn sehen, aber ich konnte nicht. Das nervte. Außerdem sollte er wirklich nicht erfahren, dass ich mich regelmäßig hinter seinem Rücken mit Gideon traf.
    Ich hatte mir fest vorgenommen, dass ich heute zum letzten Mal wie eine brave Pfadfinderin zu seinem Hotel gekommen war, aber nun hatte er mir etwas eröffnet, das ich nicht einfach vergessen konnte, selbst wenn ich wollte.
    Das Zauberbuch . Besaß er es tatsächlich, oder spielte er nur mit mir?
    War der Rote Teufel wirklich so schlecht, wie Gideon behauptete?
    Ich hatte nicht angenommen, dass er herumlief und den Leuten Modetipps gab oder Geschenkgutscheine verteilte. Schließlich war er ein unsterblicher Held der Selbstjustiz. Möglicherweise hatte er in seinem Leben etwas Schreckliches getan, um seinen Ruf zu erlangen – etwas, das sogar ich als böse bezeichnen würde.

    Aber reichte das, um ihm einen Apfel in den Mund zu stecken und seinen Kopf auf einem Silbertablett zu servieren, nur damit ich bekam, was ich wollte?
    Bei dem Gedanken war mir nicht wohl. Ich wünschte, ich wäre etwas

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